Auf der Straße der Skulpturen

Dieser angenehm zu gehende Fußweg verläuft im Schatten der buschigen Lorbeerbäume aus Indien von den Alleen von Santa Cruz de Tenerife durch die Stadt und war Hauptschauplatz der Ersten Internationalen Skulpturenausstellung auf der Straße (I Exposición Internacional de Escultura en la Calle), die 1973 stattfand. Dieses Ereignis bereicherte das künstlerische Erbe der Stadt mit Werken bekannter Aussteller, wie Miró oder Henry Moore, die heute Teil eines authentischen Freiluftmuseums sind, zu dem ständig neue oder ältere Werke hinzukommen.
Der Weg beginnt an der Plaza de la República Dominicana in der Avenida Reyes Católicos im oberen Teil der Stadt, wo sich Móvil von Francisco Sobrino befindet. Der angeschlossene Kulturpark Viera y Clavijo beherbergt ein weiteres wichtiges Werk, die in Bronze gegossene Femme Bouteille von Miró. Der Weg führt weiter durch La Rambla, einem der urbanen Lieblingsplätze der Santacruceros, bis zum Hafen am anderen Ende der Stadt. Auf dem Weg dorthin begegnet man einem Original vom Jaumé Plensa, Islas, welches aus einer Sammlung von Künstlernamen besteht, die von den Bäumen hängen und den Nachthimmel erleuchten.
Auf dem gleichen Weg befinden sich, um nur die Herausragendsten zu nennen, die Werke Guerrero Goslar (Goslarer Krieger) von Henry Moore, Ejecutores y Ejecutados von Javier Corberó, Nivel von Joaquín Rubio (Asturien), Lady Tenerife von Martín Chirino und eine von José Abad und anderen gemalte Eisenskulptur als Hommage an die Bürgerkriegsopfer der Montessorischule. Der Park García Sanabria beherbergt neben der Allee ebenfalls eine hervorragende Kollektion an Skulpturen, unter anderem mit Werken von Amadeo Gabino, Gustavo Torner-Cuenca, José Guinovart, Claude Viseux und Oscar Domínguez.

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Erstellt am: 30.03.2014 16:19 Uhr

April – Monat des Weins

Tegueste wird in diesem April wieder die Hauptstadt des Weins sein. Eine neue Veranstaltung „Abril mes del vino“ (Weinmonat April) bringt uns dem Wein und alles was mit seiner Herstellung zusammenhängt näher. Ausserdem an seine Bedeutsamkeit in der Landschaft, an seinen Platz in der Geschichte von Tegueste und für seine Einwohner selbstverständlich den Genuß und die Kostproben. Ein Monat voller Aktivitäten, die uns an die Wichtigkeit der Erzeugnisse der Erde erinnern sollen.

Vom 1. bis zum 30. April 2014 in Tegueste.

Infos unter: www.tegueste.org

Erstellt am: 30.03.2014 16:07 Uhr

4. Route “Tapeando Isora“

Komm und entdecke die reichhaltige Küche von Guía de Isora in der vierten Route “Tapeando Isora“, an der dieses Mal 31 Gaststätten der Gemeinde teilnehmen. Zu jeder Veranstaltung überschlagen sich die Küchenchefs der Restaurants aus Isora immer wieder, um die Tapa zuzubereiten, die den ersten Preis gewinnen soll. Mache also mit, koste die Häppchen, gib der besten Tapa Deine Stimme und nehme an der Verlosung phantastischer Preise teil.

Noch bis zum 20. April 2014 in Guía de Isora.

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Erstellt am: 30.03.2014 15:59 Uhr

Tanzprojekt an der Deutschen Schule in Tabaiba

Tabaiba Alta. – An der Deutschen Schule Santa Cruz de Tenerife (DST) findet im Zeitraum vom 10.-31.03.2014 ein Tanzprojekt statt.
50 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 3-8 werden gemeinsam mit dem renommierten und inzwischen weltweit bekannten Choreografen Royston Maldoom eine Tanzaufführung mit dem Titel „Pequeños pasos! oder wie aus kleinen Schritten ein Tanz wird“ vorbereiten. Die Aufführung ist für Dienstag, den 1. April 2014, um 20 Uhr in der großen Sporthalle der Deutschen Schule vorgesehen.
„Royston Maldoom ist ein englischer Choreograf und Tanzpädagoge. Maldoom wurde bekannt durch seine tanzpädagogische Arbeit mit Jugendlichen. Er initiiert und leitet seit über 30 Jahren weltweit Tanzprojekte für jedermann, unabhängig von Talent, Erfahrung, Alter, Geschlecht, Hautfarbe, ethnischer Zugehörigkeit oder sozialer Herkunft, und gilt als Mitbegründer der Community-Dance-Bewegung. Für sein soziales Engagement und seine künstlerische Arbeit hat er zahlreiche Preise erhalten.“ (zitiert nach de.wikipedia.org)
In Deutschland ist Royston Maldoom durch das Projekt „Rhythm is it“ berühmt geworden, das in enger Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle entstanden ist. Auf Teneriffa wurde er bekannt durch das große gemeinsame Tanzprojekt „Grandes Pasos“ mit der DST, das 2009 im Auditorio de Tenerife aufgeführt wurde. Royston Maldoom lebt seit 2007 in Berlin.

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Erstellt am: 26.03.2014 18:58 Uhr

Bilder aus dem Loro-Park

Das erste Bild zeigt die Pressekonferenz im LORO-Park und das zweite Foto die Enthüllung der neuen Orkaskulptur mit seinem Künstler.

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Erstellt am: 26.03.2014 18:47 Uhr

Predigt am Sonntag Okuli, 23.03.2014 in Puerto de la Cruz

1. Könige 19, 1-13a
Und Ahab sagte Isebel alles, was Elia getan hatte und wie er alle Propheten Baals mit dem Schwert umgebracht hatte.
2 Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen: Die Götter sollen mir dies und das tun, wenn ich nicht morgen um diese Zeit dir tue, wie du diesen getan hast!
3 Da fürchtete er sich, machte sich auf und lief um sein Leben und kam nach Beerscheba in Juda und ließ seinen Diener dort.
4 Er aber ging hin in die Wüste eine Tagereise weit und kam und setzte sich unter einen Wacholder und wünschte sich zu sterben und sprach: Es ist genug,
so nimm nun, HERR, meine Seele; ich bin nicht besser als meine Väter.
5 Und er legte sich hin und schlief unter dem Wacholder. Und siehe, ein Bote rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf und iß!
6 Und er sah sich um, und siehe, zu seinen Häupten lag ein geröstetes Brot und ein Krug mit Wasser. Und als er gegessen und getrunken hatte, legte er sich wieder schlafen.
7 Und der Bote Gottes kam zum zweitenmal wieder und rührte ihn an und sprach: Steh auf und iß! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.
8 Und er stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb.
9 Und er kam dort in eine Höhle und blieb dort über Nacht. Und siehe, das Wort des HERRN kam zu ihm: Was machst du hier, Elia?
10 Er sprach: Ich habe geeifert für den HERRN, den Gott Zebaoth; denn Israel hat deinen Bund verlassen und deine Altäre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert getötet, und ich bin allein übriggeblieben, und sie trachten danach, daß sie mir mein Leben nehmen.
11 Der Herr sprach: Geh heraus und tritt hin auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR wird vorübergehen. Und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriß und die Felsen zerbrach, kam vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht im Winde. Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben; aber der HERR war nicht im Erdbeben.
12 Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen.
13 Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle.

Liebe Gemeinde !
Wie geschieht es denn nun, dass man Gott erfährt? In leidenschaftlichem Feuer für ihn, das sich zu einem grenzenlosen Eifer für ihn auswachsen kann oder brennend im Engagement, vor Begeisterung aufbrausend wie ein Sturm, bebend vor Erregung wie ein Erdbeben, das den Boden aufreißt und alle und alles verschlingt, was nicht richtig glaubend und lebend mitziehen will? Elia erscheint ja in unserer Geschichte fast wie ein Fundamentalist, der Gott auch noch in brennenden und stürmischen und bebenden Erscheinungen zu erleben meint, oder es vielleicht im Stillen so hofft.

Und dann die ganz andere Seite. Gott erfahrbar in einem Boten, der eher leise herzu tritt, zweimal ermutigt mit eher behutsamen Worten: Iß, steh auf, du hast einen weiten Weg vor dir. Ein merkwürdiges Gefälle liegt in unserer alten Geschichte von Elia. Nicht von irgendeiner unbedeutenden Gestalt der Bibel. Nein, ganz im Gegenteil. Ich erinnere an die Geschichte von der Verklärung Jesu, als Moses und Elia bei ihm erscheinen. Und die Jünger in einem Anflug von grenzenloser spiritueller Begeisterung gar nicht mehr den Ort der Erscheinung verlassen wollen. Hier ist gut sein, hier lasst uns Hütten bauen, eine für Moses, eine für Elia, eine für dich, Herr. Elia steht neben Moses als der, auf dessen Fundament auch die Christenheit ruht.

Elia – also ein Großer, ein ganz Großer.

Und ein an Gott Glaubender, in seinem Namen Handelnder, der von einer Seite des Glaubens oder der Gotteserfahrung in die andere, nahezu diametral entgegen gesetzte fällt:

Vom Helden zum Lebensmüden
Vom Gewaltigen zum Ohnmächtigen
Vom viel Lärm Machenden zum ganz und gar Kleinlauten

Nimm meine Seele von mir. Ich kann nicht mehr. Ich will auch nicht mehr. Ich gehe nicht einen einzigen Schritt weiter. Ich verstecke mich, will nichts und niemanden mehr sehen. Kennen Menschen das? Kennen wir das? Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Glaube und Zweifel, Kraft und Ohnmacht – so nah, so erschreckend nah bei einander, fast wie das Verhalten eines bipolar Depressiven. Elia lebt es uns nahezu vor.
Einige kurze Skizzen seines Wirkens vor unserer Geschichte heute morgen sind nun wohl nötig, liebe Gemeinde:

Der Prophet Elia hat einen großen und tiefen Konflikt mit seinem König Ahab und noch viel mehr mit dessen Frau Isebel. Es geht um die Reinheit des Kultes der Gottesanbetung, der durch eine laxe Haltung am Königshof gefährdet scheint. Elia begehrt dagegen auf, spart nicht mit harten Worten und beißender Kritik. Und deshalb wird er verfolgt, der König ist eher halbherzig, die Königin spinnt Intrigen. Eine Atmosphäre, die schnell vergiftet und ein Boden, auf dem gerne Unheil wächst.

Jedenfalls wird Elia vertrieben, viele seiner Jünger werden hingerichtet, während die Priester des Götzen Baal am Tisch der Königin Isebel sitzen.
Elia aber gibt nicht auf. Auf den Auftrag Gottes hin lässt er seinem König Ahab mitteilen, wo er sich befindet. Es kommt, wie es kommen muss: Die Konfrontation zwischen dem Propheten Gottes und den Priestern des Götzen spitzt sich zu. Ein Gottesurteil, wie in der Antike auch sonst durchaus üblich, muss her. Beide Parteien bauen einen Opferaltar auf und rufen ihre Gottheit an. Wessen Gott mir Feuer vom Himmel das Brandopfer entzündet, der hat gewonnen. Und wiederum: Es kommt, wie es kommen muss. Elia gewinnt. Die Baalspriester werden in ein Flusstal getrieben und umgebracht. Das, was später die Jünger gerne von Jesus gesehen hätten, es möge Feuer vom Himmel regnen und die gottlose Brut vernichten, tritt hier ein. Gott im Feuer, vernichtend, verbrennend. Elia mag sich im Gefühl des Sieges oder gar des Siegers gesonnt haben.

Und nun beginnt unsere Geschichte:
Und zum dritten Mal kommt es, wie es kommen muss: Isebel sitzt am längeren Hebel der Macht, Elia wird erneut verfolgt. Das Resultat des gewonnenen Gottesurteils ist Flucht und Vertreibung.

Ein erster Hinweis lange vor Jesus, der doch für viele seiner Zeitgenossen der zweite Elia sein sollte: Gewalt, auch und gerade Gewalt im Namen Gottes, ist kein Mittel zur Durchsetzung göttlichen Willens! Ein verdecktes Signal: Blut schreit nach neuem Blutvergießen. Stecke dein Schwert an seinen Ort, denn wer zum Schwert greift, wird durchs Schwert umkommen, so wird es Jesus seinem Jünger in Gethsemane sagen, der zur Waffe greifen will, um den richtigen Glauben gegen dessen Feinde zu verteidigen.

Ein erster Hinweis, ein verdecktes Signal, mir scheint es so. Denn Elia landet in der Wüste, auf dürrem Boden in trockenem Land, bei quälendem Hunger und brennendem Durst. Möchte sterben: Nimm meinen Geist von mir. Es ist genug. Wie anders der zweite Elia, Jesus, der gewaltlos in den Tod geht. Dr will nich sein Leben weggeworfen sehen, sondern er bittet: Vater in deine Hände befehle ich meinen Geist. Und: Es ist vollbracht. Das heiß so viel wie: Das Ziel ist erreicht.

Ähnlich sind die beiden Situationen und Personen sich allerdings, wie in der Verzagtheit Gottesbegegnung möglich und erfahrbar wird. Ein Bote mit Brot und einem Krug Wasser bei Elia. Als Jesus verzagte, kamen die Engel und stärkten ihn, so berichtet das Evangelium. Und wenn wir nicht weiterwissen, dann reicht er uns Brot und Kelch. Die Botschaft heißt stets: Ich bin bei Dir. Steh auf und geh. Nun allerdings nicht gleich ins gelobte Land voll Milch und Honig. Nein, erst einmal 40 Tage durch die Wüste. Das ist immer so gewesen: Wer aufbricht ins gelobte Land, der landet meist zuerst in der Wüste. Kennen wir vom Volk Israel. Kennen wir von Elia, kennen wir von Jesus, der nach der Taufe, in der ihm zugesagt wurde: Du bist mein lieber Sohn, auch erst einmal 40 Tage und Nächte in die Wüste musste. Kennen wir vielleicht auch, dass dann, wenn wir dachten, nun sei alles klar, jetzt sei der Weg gut bereitet, vielleicht sogar, nun ist Gott mit mir und bei mir und in mir, und dann, ja, dann kam die Durststrecke.

Die Wüste aber ist in der Bibel nicht nur Ort der Versuchung und der Anfechtung, sie ist Ort der Reinigung und der Gottesbegegnung. In der Wüste erhebt sich der Berg Horeb, der Berg der Gottesbegegnung von Alters her. Und dort wird nun auch Elia eine Gotteserfahrung machen, allerdings eine der ganz anderen Art.

Elia darf Gott im Vorübergehen nahe sein. Mehr gibt es nicht, mehr ist nicht drin. Gott im Vorübergehen, nicht im Haben, nicht im Festhalten, nicht im Begreifen weder mit Händen noch intellektuell. Gottesbegegnung im Vorübergehen, mehr gab es nicht und ich glaube, mehr gibt es grundsätzlich auch nicht.
Zunächst kommt der Sturm. Den liebte Elia, der stürmische Prophet, der alles und alle hinweggefegt hatte auf dem Berg Karmel. Im Sturm aber kam Gott nicht.
Dann kommt das Erdbeben. Das liebte Elia. Vor Eifer und göttlichem Zorn, wenn es denn so etwas gibt, war er bebend seinem wankelmütigen König und der intriganten Königin gegenüber getreten. Aber im Beben war Gott auch nicht nahe.
Danach das Feuer. Ach, wie hatte es so richtig geknistert, als er den Baalsdienern die Schau gestohlen hatte und sie als die Gelackmeierte ins Abseits gerieten. Und wie hatte sein Herz gebrannt, als die Schwerter durch die Luft sausten und töteten, auch aus Rache.

Und am Schluss Stille, bestenfalls ein leises Sausen. Klingt eher nach zarter Berührung, sanfter Nähe, seligem Schweigen. War das Gott? Es wird nicht einmal ausdrücklich gesagt. Elia verhüllt lediglich sein Gesicht mit dem Mantel.
Wenn uns Gott begegnet, dann ist Verhüllen angesagt. Als Gott im Gekreuzigten den trauernden Getreuen und den geifernden Feinden gleichermaßen begegnete, da verhüllt auch noch die Sonne ihr Gesicht, so heißt es im Evangelium.

Mein Fazit, liebe Gemeinde:
Man mag Gott ja auf vielfältige Weise begegnen oder auch nicht. In Begeisterung und mit brennendem Herzen mit bebender Stimme des Gebetes oder wie auch immer, eins scheint mir unabdingbar: Gewalt ist kein probates Mittel mehr, als fundamentalistisches schon gar nicht, um Glauben zu entzünden oder zu bekennen. Und schon gar nicht nicht, um ihn zu mehren. Das ist bei Elia schon angelegt, und bei Jesus wird es unmissverständlich deutlich.
Und das andere: Wüstenzeiten können heilsam sein, vor allem wenn gute Boten Stärkung bringen und sei es nur Wasser und Brot. Und wenn die große Stille erfahrbar und sanfte Berührung spürbar wird, wir ganz leer sind von aller Unruhe und manch kreisenden Gedanken, dann kann es angezeigt sein, das Gesicht zu verhüllen, sich zurückzuziehen. Vielleicht geht Gott gerade vorüber und wir sind mit ihm getrost auf gutem Weg.
Amen

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Erstellt am: 26.03.2014 18:42 Uhr

Busunfall auf Gran Canaria

Beim Zurücksetzen eines Touristenbusses hat sich auf der Insel Gran Canaria ein tragisches Unglück ereignet. Die zuvor aus dem Bus ausgestiegene Fahrgäste wurden überfahren. Dabei kam ein Mann ums Leben und mindestens neun weitere Personen wurden verletzt. Bei den Opfern des Unfalls handelt es sich um Kreuzfahrt-Touristen aus Italien.

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Erstellt am: 24.03.2014 10:41 Uhr

Der traditionelle Hirtensprung auf Teneriffa

Der Hirtensprung wurde bereits von den Ureinwohnern der Kanaren mit großer Geschicklichkeit ausgeführt. Auf einen langen Holzstock mit Metallspitze gestützt, konnten sie mit einem geschickten Sprung steile Abhänge und Schluchten schnell überwinden. Dieser Stock, der Regatón, war eines der wichtigsten Arbeitsgeräte der Hirten. Heutzutage wird der Hirtensprung nur noch zum Vergnügen praktiziert.

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Erstellt am: 24.03.2014 10:20 Uhr

Predigt zum 3. Fastensonntag 2014 (23.03.)

Schwestern und Brüder!
„In alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, lebte ein König, dessen Töchter waren alle schön, aber die jüngste war die Schönste. Nahe bei dem Schlosse des Königs lag ein großer, dunkler Wald, in dem unter einer alten Linde ein Brunnen war. Wenn nun der Tag recht heiß war, ging das schöne Königskind hinaus in den Wald und setzte sich an den Brunnen, und wenn es Langeweile hatte, nahm es eine goldene Kugel, warf sie in die Höhe und fing sie wieder auf; das war sein liebstes Spielwerk…“
Kommt Ihnen die Geschichte bekannt vor? Genau, es ist die Geschichte vom Froschkönig. Wir wissen: eine goldene Kugel fällt in den Brunnen, das Kind ist untröstlich und ein Frosch erbarmt sich seiner. Aus der Tiefe des Brunnens holt er die Kugel ans Tageslicht. Allerdings eilt das Kind davon, ohne weiter auf den Frosch zu achten und vor allem: ohne sein Versprechen einzulösen, den Frosch mitzunehmen und mit ihm Tisch und Bett zu teilen.
Wie die Geschichte weitergeht? Plitsch platsch und auf einmal steht der Frosch vor der Tür. Dem Kind wird angst und bange, doch der König, ihr Vater, besteht darauf, dass das gegebene Wort eingehalten wird. Als der Frosch dann tatsächlich im Bett neben dem Mädchen schlafen will, wird er von ihr wütend an die Wand geklatscht – und: entpuppt sich als verhexter Königssohn. Jetzt also ist er erlöst. Dieses Wort kommt tatsächlich vor: erlöst. Das Mädchen wird erlöst und der Königsohn wird erlöst. So wird in diesem Märchen der Gebrüder Grimm die Sehnsucht angesprochen, zurückzubekommen, was einstmals verloren war. Es spricht von der Sehnsucht, dass ein Versprechen verlässlich eingehalten werden soll; und davon, einen Fluch zu überwinden. Aber: es ist ein Märchen – ganz anders also als unser Evangelium. Bei Johannes ist nichts verhext, aber doch vieles verkorkst. Mit einem Schluck Wasser fängt hier die Erzählung an und am Ende steht die Fülle des Lebens. Dazwischen aber geschieht Begegnung – oder auch: es findet eine Liebesgeschichte statt. Hören wir einfach mal, was die Frau am Brunnen in einem fiktiven Brief an Ihre Freundin geschrieben hat:
„Liebe Hannah, gestern ist mir etwas so seltsames passiert, dass ich es Dir unbedingt erzählen muss, weil ich es selber noch nicht so recht begreifen kann. Vielleicht kannst Du mir ja helfen, es besser zu verstehen. Du weißt ja, dass ich immer um die Mittagszeit zu unserem Jakobsbrunnen gehe, um mein Wasser zu holen. Ich weiß, es ist blöd, dies in der sengenden Mittagshitze zu tun. Aber morgens, wenn all die anderen Frauen da sind, fühl ich mich nicht wohl. Ich kann ihre Blicke oft nicht mehr ertragen. Für sie bin ich nichts anderes als eine Ehebrecherin, eine Sünderin – ein Flittchen. Was soll ich denn auch mit ihnen reden? Sie haben ja Recht. Ich habe es noch nie geschafft, eine gute Ehe zu leben. Irgendwie hab ich immer die falschen Frösche geküsst – und keiner hat sich in den verwandelt, mit dem ich in die Zukunft hätte gehen können und auch wollen. Ja, ich bin immer an die Falschen geraten; aber das ist ein anderes Thema.
Jetzt pass auf: Gestern war es eigentlich so wie immer. Aber als ich außerhalb des Dorfes auf die staubige Landstraße einbog, sah ich von weitem einen Mann am Brunnen sitzen. Am liebsten hätte ich gleich wieder kehrtgemacht und wäre heimgegangen, weil ich ja allein sein wollte. Aber ich brauchte das Wasser, weil ich schon seit Stunden keines mehr hatte. Also fasste ich mir ein Herz und ging weiter. Als ich dann noch ein Stückchen näher dran war, sah ich, dass dieser Mann ein Jude war. Kannst dir das vorstellen? Ich allein mit einem Juden am Brunnen! Das hatte mir grade noch gefehlt. Ich wußte ja auch gar nicht, wie er auf mich als Samariterin wohl reagieren würde. Du weißt ja selbst, was die Juden von uns halten. Für die sind wir doch nur der Abschaum der Gesellschaft.
Ich beschloss für mich so zu tun, als sei er gar nicht da. Und ich hatte mir vorgenommen: Wenn er anfängt mich zu beschimpfen, dann reagiere ich einfach nicht. Also ging ich zielstrebig zur Winde und schaute den Mann gar nicht an. Als ich aber den Krug hinablassen wollte, kam es mir so vor, als spürte ich seinen Blick auf mir. Ganz intensiv. Und das Eigenartige: es war mir gar nicht unangenehm. „Gib mir bitte zu trinken,“ sagte er. Ich traute meinen Ohren nicht. Wie kann er denn als Mann, mich, eine Frau um etwas bitten? Wie kann er, ein Jude, mich – eine Samariterin, eine Ungläubige – ansprechen? Normalerweise beobachten mich Männer doch nur aus den Augenwinkeln oder mit diesem bestimmten lüsternen Blick, mit dem sie Frauen immer anschauen, wenn sie das Eine wollen. Und: Normalerweise bin ich’s gewohnt, dass man über mich spricht. Aber der sprach mich an. Deshalb hab ich mich gefragt: Wo ist das Fettnäpfchen, in das ich jetzt gleich treten werde?
Doch nichts dergleichen. Vielmehr sagte er ganz unvermittelt, dass er mir etwas zu geben hätte. Lebendiges Wasser, von dem man angeblich keinen Durst mehr bekommen würde. Stell Dir das mal vor. Das wäre doch der Hammer. Ein Wasser, das nicht mehr ausgeht und mir all diese beschwerlichen Wege ersparen würde. Ohne groß nachzudenken hab ich spontan gesagt: „Ja, Herr, gib mir dieses Wasser!“ Und schon im Sagen viel mir auf: Weshalb nenne ich ihn eigentlich „Herr“? Das hab ich doch noch nie zu einem Mann gesagt. Aber irgendetwas an ihm hat mich fasziniert.
Und jetzt pass auf, es kommt noch besser! Dieser Mann sagte mir doch glatt meine ganze Lebensgeschichte auf den Kopf zu! Sprach von meinen fünf gescheiterten Beziehungen – und dass auch die jetzige Partnerschaft im Grunde schon wieder vorbei sei… Liebe Hannah, ich kann dir nicht beschreiben, wie es mir in diesem Moment ergangen ist. Was der Mann da zu mir gesagt hat, das hat mich bis in den letzten Winkel meines Herzens getroffen. Ich weiß nicht, ob ich es Dir richtig schildern kann; aber es hat mich so berührt, so bewegt – und vor allem: Es hat mich in keinster Weise verletzt. Ich hab mich vor ihm überhaupt nicht bloß gestellt gefühlt und ich habe mich auch nicht geschämt. Ich habe immer nur gedacht – und denke es immer noch: er hat ja Recht. So sieht mein Leben aus. Immer wieder versuche ich mit all meinen Sinnen, Begierden und Sehnsüchten meine Gefühle auszuleben, aber es klappt nicht. All meine Beziehungskisten sind irgendwie immer an der Oberfläche geblieben. Sicherlich: es gab auch schöne Momente – ohne Zweifel. Aber wenn ich ehrlich bin, dann haben alle das Gegenteil von dem bewirkt, was ich wollte. Ich wollte ein Zuhause und bin an den Rand gedrängt worden. Ich wollte Gemeinschaft und Partnerschaft – und bin immer einsam geblieben. Oh ja, wie Recht er doch hat.
In diesem Moment schaute ich in den Brunnen. Ich sah mein Gesicht auf der Wasseroberfläche und gleichzeitig, wie tief der Brunnen ist. So tief, dass ich nicht auf den Grund schauen kann. Da schoss es mir durch den Kopf: Dieser Mann da, der kann mehr sehen als mein oberflächliches Gesicht, als meine äußere Erscheinung. Der sieht tiefer – bis zu meinem Grund. Ich muss es einfach noch mal sagen, weil ich es selbst noch gar nicht so recht begreife: Es hat gut getan und tut noch immer gut, dass mir einer auf den Grund geschaut hat. Hinter mein Gesicht. Dass einer gesehen hat, wie viel Durst und Sehnsucht da ist – aber auch wie viel an Wunden und Enttäuschungen. Der Mann hat dann auch in den Brunnen geschaut. Und wie sich unsere Blicke auf der Wasseroberfläche begegneten, da kam in mir etwas in Bewegung. Da spürte ich plötzlich wieder so etwas wie Le-
bensmut oder auch eine neue Lebendigkeit in mir.
Was hatte er noch einmal von diesem lebendigen Wasser gesagt? Dass ich
ihn bitten könne und dann könne er es mir geben? Hatte er es mir nicht schon gegeben? Hannah, ich weiß es nicht. Aber ich spüre jetzt, dass ich die Möglichkeit habe, mein Leben zu ändern. Und da freu ich mich drauf. Außerdem habe ich das ganz große Verlangen, allen weiterzuerzählen, was mit mir geschehen ist. Dir, meiner lieben Freundin, und auch den Menschen im Dorf. Ob er wohl der Messias ist? Was meinst du? Ich nehme Dich in den Arm und bleibe Deine…“
Ein fingierter Brief – sicherlich! Aber das Ereignis, es ist wahr. Und: Es kann sich täglich neu ereignen – in Ihrem und in meinem Leben. Es ereignet sich überall dort, wo es uns gelingt, uns anzusehen und anzunehmen, so wie wir sind, ohne uns zu verurteilen und anzuklagen; wo wir uns trauen, nach einer Zeit der Trauer, des Scheiterns und auch nach Irrwegen, einen Neuanfang zu machen. Es ereignet sich dort, wo wir bereit sind, alte Einstellungen und Meinungen zu verlassen und uns einer neuen Einsicht zu öffnen. Genauso wie die Samariterin. Ihr ist kein Märchenprinz vor die Füße gefallen – und die Beziehung zu ihrem jetzigen Mann muss sie noch klären, keine Frage. Aber sie hat ihre Selbstachtung wieder, ihre Menschenwürde ist wieder hergestellt. Deshalb muss man sich auch nicht wundern, dass sie letztlich ihren Krug am Brunnen stehen lässt und einfach zurück ins Dorf rennt, um den anderen von ihrer Veränderung zu erzählen. So wird ausgerechnet sie – von vielen sonst als „schwarzes Schaf“ des Dorfes betrachtet – zur Zeugin und Bekennerin für Jesus.
Mit einem Schluck Wasser fängt die Erzählung an und mit der Fülle des Lebens hört sie auf. Dazwischen aber findet Begegnung statt – oder auch: eine Liebesgeschichte. Amen!

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Erstellt am: 24.03.2014 09:59 Uhr

Zündfunke, 23.03.14

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Viel Geld, so lautet die irrige Meinung vieler Zeitgenossen, bedeutet auch viel Freiheit. Ein Gedanke, den man immer und immer wieder aufschnappen kann. Und warum? Weil viele so denken. Doch diese Sichtweise ist absolut falsch, erhebt jemand Einspruch, der es eigentlich wissen muss. Es handelt sich um keinen geringeren als Michael Chodorkowskij, der einmal einer der reichsten Männer Russlands war und der als Kreml-Kritiker viele Jahre in Haft saß und erst vor wenigen Monaten freigekommen ist.
Als Chef des riesigen Ölkonzerns Yukos gehörte ihm ein Vermögen von sage und schreibe 15 Milliarden Euro. Bis er 2003 verhaftet wurde und bis Dezember 2013 in verschiedenen russischen Gefängnissen einsass. Steuerhinterziehung wurde ihm angelastet, aber seine Verurteilung war politisch motiviert.
Jetzt also ist er frei und wie viel Geld ihm geblieben ist…man kann nur munkeln. In der Haft hat er viel über sein Leben nachgedacht und dabei auch einen bemerkenswerten Brief geschrieben, der in einer großen russischen Zeitung veröffentlicht wurde. Der ehemalige Milliardär hatte darin eine Botschaft vor allem für junge Menschen: Macht nicht den gleichen Fehler wie ich und denkt: viel Geld ist gleich viel Freiheit! Viel Geld lähmt die kreativen Kräfte im Menschen. Was im Leben wirklich zählt, das sind Gefühle und Ideen.
Ob diese Botschaft ankommt, ist schwer zu sagen. Für mich ist es ein Anlass, sich daran zu erinnern, was die christliche Tradition zu diesem Thema zu sagen hat. Die Theologen des Mittelalters waren der Meinung, dass Besitz insoweit frei macht, als der Mensch Güter braucht, um überhaupt leben zu können. Jeder Besitz aber, der über das zum Leben Notwendige hinaus ging, gehörte ihrer Meinung nach nicht mehr dem Einzelnen persönlich, sondern sollte wie ein gemeinsames Gut betrachtet werden, d.h., es sollte den Notleidenden zugute kommen. Das klingt heutzutage ein wenig verstaubt. Doch mir fällt jener etwa 50 jährige Mann ein, der sich vor Jahren sehr schwer tat, seinen Lottogewinn in Höhe von 9,1 Millionen Euro anzunehmen. Er hatte einen interessanten Beruf, eine Wohnung und ein Auto, also alles, was man so zum Leben braucht. Doch er hatte Angst, dieser gewaltige Geldsegen könnte sein Leben völlig durcheinander bringen. Nach langem Zögern nahm er daher zwar die 9,1 Millionen Euro an, spendete sie aber in voller Höhe einer gemeinnützigen Stiftung. Ein unverständliches Verhalten für jemanden, für den viel Geld auch viel Freiheit bedeutet. Nachvollziehbar aber für einen Menschen, für den Freiheit gerade darin besteht, das mit anderen zu teilen, was man über das Lebensnotwendige hinaus besitzt.

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Erstellt am: 24.03.2014 09:57 Uhr