50 Vogelzüchter nahmen am Workshop der Loro Parque Fundación teil

Am Sonntag, den 4. Mai, wurde der 16. Workshop der Loro Parque Fundación (LPF) von Dr. Matthias Reinschmidt, Zoodirektor von Loro Parque eröffnet. 50 Vogelzüchter aus aller Welt nahmen für eine Woche daran teil.
Kuratoren, Tierärzte, Biologen und Züchter nahmen an den verschiedenen Konferenzen teil. Wichtige Themen wie neue Techniken für fortgeschrittene Papageienhaltung, korrekte und ausgewogene Fütterung, sowie Gesundheits- und klinische Aspekte, neue Handaufzuchtstechniken  verschiedener Papageienarten, darunter einige bedrohte Arten, wurden besprochen.
Der Workshop fand sowohl im Loro Parque,  als auch in der Aufzuchtstation und der Klinik unter Anleitung unserer Spezialisten statt. 

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Erstellt am: 14.05.2014 10:17 Uhr

Zündfunke, 12.05.14

Andrea Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Liebe Schwestern und Brüder!
Kennen sie auch dieses Gefühl, das einem den Eindruck vermittelt, als ob man gegen Mauern rennt? Ich würde ja gerne etwas Neues versuchen, ich habe da so eine Idee, wie man irgendetwas verbessern könnte – aber nichts geht. „Da könnte ja jeder kommen“; sagen die Anderen, oder „Wo kämen wir denn da hin? Werde erst mal richtig erwachsen, oder lernen Sie erst mal richtig unsere Sprache! Für Frauen ist das nichts, bekommen wir zu hören, was bilden Sie sich eigentlich ein, wer Sie sind, was maßen Sie sich da an“!
Überall Mauern. Da hat man eine tolle Idee, ist von dieser Idee begeister, aber man kommt nicht weiter, alle Anderen winken ab,sind von dieser Idee alles andere als angetan.
In der Bibel gibt es auch so eine ähnliche Geschichte. Da wird von einer Frau erzählt, die für ihre kranke Tochter Hilfe braucht. Als alleinstehend wird sie uns beschrieben, wahrscheinlich also auch mittellos, eine Ausländerin noch dazu. Aber ihre Tochter braucht Hilfe. Sie geht also zu einem bekannten Heiler, fleht ihn an, ihr zu helfen. Doch der reagiert zuerst gar nicht. Seinen Helfern geht die Frau auf die Nerven. „Hilf ihr doch endlich, damit sie Ruhe gibt“, sagen sie. „Ich habe genug mit meinen eigenen Patienten zu tun“, antwortet der Heiler. Aber die Frau lässt nicht locker. Da wird er wütend. „Man nimmt den Kindern doch auch nicht das Brot und gibt es den Hunden“! Die Frau muss diese unglaubliche Äußerung gehört haben. Wie sie sich dabei wohl gefühlt hat? Spätestens jetzt müsste sie doch erkennen, es hat keinen Zweck, gegen diese Mauern anzurennen.
Aber die Frau gibt nicht auf. Sie weiß: das hier, der hier ist ihre Chance. Eine andere hat sie nicht. Und sie reagiert verblüffend gelassen: „Ja“, sagt sie, „aber auch die Hunde leben von dem, was vom Tisch der Herren herunterfällt“. Da hat sie ihn überzeugt, den sturen Heiler. „Dein Vertrauen ist groß“! staunt er. „Was du willst, soll geschehen“! Und ihre Tochter wird gesund.
Wenn man gegen Mauern rennt, einem niemand eine Chance geben will – dann hilft nur noch Vertrauen. Vertrauen und Hartnäckigkeit. Weil die Frau so sicher ist, dass der Heiler ihr helfen kann, deshalb gibt sie nicht auf. Dieser Heiler übrigens war Jesus. So geschehen ist das eine zum Nachdenken anregende Geschichte. Das Vertrauen dieser Frau hat Jesus eines Besseren belehrt. Und die Frau, sie hat auf Jesus, den Gottesmann vertraut. Dieses Verhalten wird ausdrücklich „zur Nachahmung empfohlen“!

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Erstellt am: 14.05.2014 10:09 Uhr

Live Flugtracker

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Infos unter: http://de.flightaware.com/live/

Erstellt am: 07.05.2014 13:25 Uhr

Schlangen auf Gran Canaria

Auf Gran Canaria bedrohen zur Zeit Tausende von Kettennattern die einheimische Tierwelt. Die Schlangen sind warscheinlich Nachkommen von als Haustieren gehaltenen Reptilien, welche ausgesetzt wurden oder entkommen konnten. Auf der Kanareninsel finden sie ideale Bedingungen für ihre Vermehrung. Wegen der aktuellen, regelrechten Schlangen-Invasion hat nun die spanische Urlauberinsel internationale Experten um Hilfe gebeten.

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Erstellt am: 07.05.2014 11:29 Uhr

VII. Circuito Tenerife Golf

Zusammen mit dem guten Wetter naht der Circuito Tenerife Golf, der für die Amateur-Golfspieler bestimmt ist und in diesem Jahr bereits die siebte Veranstaltung austrägt. Ab Mai bis September legen die Teilnehmer sieben der neun Plätze zurück, aus denen Tenerife Golf besteht, in einer einmaligen Naturumgebung und mit allen Bequemlichkeiten und dem nötigen Komfort für die Ausübung dieser Sportart.
Am 28. Juni: Golf del Sur
Am 12. Juli: Tecina Golf
Am 26. Juli: Amarilla Golf
Am 23. August: Golf Las Américas
Am 13. September: Abama Golf
Am 4. und 5. Oktober (Ryder Canaria): Golf del Sur

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Erstellt am: 07.05.2014 11:09 Uhr

Zündfunke, 04.05.14

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Manchmal geht es in der Bibel zu wie in den Zeitungen oder in den Fernsehnachrichten, liebe Hörerinnen und Hörer. Da gilt ja bekanntlich: „ Bad news are good news!“ – Schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten. Zwar kann man bedauern, dass andauernd nur von Katastrophen und Konflikten berichtet wird. Aber anscheinend wollen wir, die Zuschauer, genau das Sehen und Hören. So ist scheint die Wirklichkeit zu sein. Das Böse, das Unglück, der Schmerz und der Verlust gehören zum Leben. Darum gehören sie auch zu dem, was die Medien über das Leben berichten. Und in der Bibel ist das nicht anders. Sie erzählt auch von der Wirklichkeit. Das Böse und das Übel werden nicht verschwiegen oder beschönigt, sondern das was Wirklichkeit ist, begegnet mir gleichfalls darin: Neid und Mord, Lieblosigkeit und Verluste werden in vielfältiger Weise dargestellt. Weil sie zum menschlichen Leben gehören und der Bibel nichts Menschliches fremd ist.
Allerdings: das Ziel dieser Erzählungen in der Bibel ist es nicht, das Böse auszumalen, sondern Gott ins Spiel zu bringen, Gott hinein zu ziehen in den menschlichen Kampf mit Leid und Not, mit Lieblosigkeit und Tod. Gerade wenn ich eine Enttäuschung erlebe, wenn ich zu den Verlierern gehöre, wenn mich Krankheit oder Trauer überfällt, dann brauche ich Hilfe.
Deshalb erzählt die Bibel von solchen Situationen. Aber wie sie das tut – das ist doch bemerkenswert. Die Erzählungen Jesu vom Verlorenen, zum Beispiel vom verlorenen Schaf oder vom verlorenen Sohn stellen mich in eine Situation, die ich verstehen und in der ich mich wiederfinden kann. Ich erlebe, wie aufreibend und zermürbend es ist, nach dem zu suchen, was mir wichtig ist. Ich verstehe den jungen Mann, der aus der Enge seines Elternhauses heraus und eigenständig sein Leben gestalten will. Und ich kenne Menschen, bei denen dieser Weg schief geht und das Schicksal gnadenlos zuschlägt. Ich brauche aber auch einen Gott, der sich verhält wie der Vater in der Erzählung Jesu: der sich nicht abwendet vom Sohn oder auch von mir, selbst dann nicht, wenn ich lange nichts von ihm wissen will. Er ist dem Verlorenen nahe und hilft ihm, damit er neu anfangen kann.
So erzählt die Bibel weiter, wie sich der Vater und der Sohn darüber freuen, dass sie sich wieder gefunden haben. Das Ziel ist also die gute Nachricht, im Gegensatz zu den schlechten Nachrichten in den Medien. Die biblische Nachricht will mich ermutigen: kehr um, gib nicht auf, Gott, dein Vater, wird dir keine Vorwürfe machen, er wird sich freuen. Auch wenn du verloren gehst, Gott hört nicht auf, dich zu suchen. Er wird dich finden.
Das Ziel in der Bibel ist es zu zeigen, dass Gott hilft und zu mir steht. Ich finde: Das ist eine gute Nachricht.
In diesem Sinne, Ihnen einen guten Sonntag!

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Erstellt am: 07.05.2014 11:07 Uhr

Zündfunke, 03.05.14

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Verändern, liebe Schwestern und Brüder, kann ich mich nur, wenn ich mich so annehme, wie ich tatsächlich auch bin! Das klingt verrückt, vielleicht sogar widersinnig, ich weiß. Und trotzdem glaube ich, dass genau diese Erkenntnis stimmt. Erst wenn ich mir keine Illusionen mehr über mich mache, kann ich wirkliche Schritte der Veränderung gehen. Woher ich diese Erkenntnis nehme? Ich lerne das an der Geschichte von Petrus.
Petrus war ein Jünger von Jesus. Er hat nach dem Tod und der Auferstehung Jesu als einer der ersten weiter erzählt, dass Jesus lebt. Und er hat viele andere Menschen dazu eingeladen, an Jesus zu glauben. Den religiösen Führern damals in Jerusalem hat das natürlich überhaupt nicht gepasst. Also ließen sie Petrus verhaften und wollten ihm verbieten, von dem, was er mit Jesus erlebt hatte, zu erzählen. Aber Petrus hat sich nicht einschüchtern lassen, sondern mutig weitergemacht.
Ich finde das sehr erstaunlich, denn der gleiche Petrus war wenige Wochen vorher noch ganz anders drauf. In der Nacht als Jesus verhaftet wurde, hatte er eine solch immense Angst, auch im Gefängnis zu landen, dass er drei Mal felsenfest behauptet hat: „Diesen Jesus kenne ich nicht, mit dem habe ich nichts zu tun“. Was ist mit Petrus passiert? Was hat Petrus vom Feigling zum mutigen Prediger gemacht? Ich glaube: Petrus hat gelernt, sich so anzunehmen wie er war, deshalb hat er sich so verändert.
Bevor er so furchtbar versagt und Jesus dreimal verleugnet hatte, hielt Petrus sich nämlich für den Größten: „Kann ja sein, dass die hier alle abhauen“, sagte er zu Jesus und zeigte auf die anderen Jünger, „aber auf mich kannst du dich 100-prozentig verlassen, ich bin bereit, mit dir zu Sterben.“ Tja, und dann musste Petrus erkennen, dass er sich in sich selbst sehr getäuscht hatte. Er konnte nichts von dem einlösen, was er Jesus versprochen hatte. Er war gar nicht der, für den er sich hielt: der starke und mutige Anführer. Das war bitter für Petrus, das Bild, das er von sich selber hatte, war total im Eimer. Aber genau an diesem Tiefpunkt hat Petrus begonnen, sich zu verändern.
So verstehe ich es auch, was der amerikanische Psychologe Carl Rogers gesagt hat: „Das merkwürdige Paradox ist, dass ich mich (dann) verändern kann, wenn ich mich so akzeptiere wie ich bin“. Das heißt: Solange ich meine Fehler und die Schattenseiten meiner Persönlichkeit von mir wegschiebe, und sage: „die gehören gar nicht zu mir, eigentlich bin ich doch ganz anders“, tut sich gar nichts. Aber wenn ich bejahe, dass das alles auch zu mir gehört, wenn ich mich nüchtern so sehe wie ich eben bin und mir keine Illusionen über mich mache, dann kann ich mich verändern – wie Petrus.

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Erstellt am: 04.05.2014 11:14 Uhr

Zündfunke, 02.05.14

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Steffi und Jan, verehrte Schwestern und Brüder, leben schon ein paar Jahre zusammen. Jetzt wollen sie heiraten. Heiraten? Ich bin beinahe ein bisschen erstaunt, als sie zu mir kommen. „Das trauen sich längst nicht mehr alle Paare“, sage ich. „Viele haben Angst, dass es irgendwann doch schief geht und lassen es deshalb lieber gleich.“
„Ja,“ sagt Steffi, und ich staune noch mehr, „wenn man sich nur auf die Liebe verlässt, dann kann man schon Angst kriegen vor dem, was in ein paar Jahren ist. Für Jan und mich ist deshalb Respekt wichtig. Dass wir den anderen respektvoll behandeln, rücksichtsvoll.“ Und Jan sagt: „Liebe kann schwanken, Liebe fühlt man – mal mehr und mal weniger. Das haben wir schon erlebt. Wir leben ja schon länger zusammen. Aber wenn man sich mit Respekt behandelt, dann wird einem der andere nicht lästig. Respekt ist eine andere Form von Liebe. Es ist einfacher, miteinander zu leben – wenn man respektvoll behandelt wird. Dann kann man sich immer noch gern haben, wenn die gefühlte Liebe vielleicht auch mal weniger wird. Und dann kommt die Liebe vielleicht auch wieder.“
Ich war wirklich verblüfft. So junge Leute reden von Respekt? Steffi erklärt noch mal, wie sie das meint. „Es hat auch mit Äußerlichkeiten zu tun, sagt sie. Mit Formen und mit Höflichkeit. Dass man Achtung hat vor dem anderen. Dass man nicht meint: Ins Büro gehe ich in der Woche zwar frisch geduscht und ordentlich angezogen – aber am Samstag geht’s auch ungeduscht und mit Jogginghose. Da kommt’s nicht so drauf an. Da sieht mich ja keiner.“
„Da sieht mich ja keiner.“ Auf einmal begreife ich, was Steffi meint. Respekt heißt: Da ist einer und den achte ich. Der ist mir wichtig. Der verdient es, dass ich ihn respektiere. Der soll mich gern neben sich haben, auch wenn der Himmel nicht immer voller Geigen hängt.
Genau das hat Paulus übrigens den ersten Christen empfohlen, damit sie gut miteinander auskommen können. Und das Miteinander nicht zur Last wird. „In Demut achte einer den anderen höher als sich selbst, hat er den ersten Christen nach Philippi geschrieben, und jeder sehe nicht nur auf das Seine, sondern auf das, was dem anderen dient.“ (Phil 2,3)
Paulus hat damals daran erinnert, dass Jesus selbst es ganz genauso gemacht hat. Er hat nicht sich selbst, sondern die anderen in den Mittelpunkt gestellt. Natürlich hat das nur Sinn, wenn das in einer Ehe oder Partnerschaft beide so machen. Aber das haben Jan und Steffi ja vor. Und jetzt scheint mir: Respekt ist die sichtbare Seite der Liebe.

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Erstellt am: 04.05.2014 11:01 Uhr

Zündfunke, 01.05.14

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Erster Mai, Tag der Arbeit, verehrte Schwestern und Brüder; ein freier Tag in der Woche für viele, die Arbeit haben und auch für jene, die arbeitslos sind. Dabei lässt uns gerade hier in Spanien das Thema nicht los, das die Politik, die Wirtschaft und unsere Gesellschaft dauernd beschäftigt: Es gibt rund 6 Millionen Arbeitslose in diesem Land, es gibt es viel zu wenig bezahlte und bezahlbare Arbeitsplätze, viele verdienen nicht genug für ihren Lebensunterhalt und zugleich ersticken andere fast in der Arbeit. Von den jungen Erwachsenen bis 25 Jahre, von denen nur jeder Zweite einen Job hat, mal ganz zu schweigen. So ist dieser Tag Anlass genug, über die Arbeit und ihren Sinn nachzudenken.
Denn Arbeit oder Dienst gehören zum menschlichen Leben und zu dieser Welt, solange es sie gibt. Schon am ersten Tag der Schöpfung, von dem die Bibel berichtet, beginnt Gott mit der Arbeit: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ Alles beginnt mit Arbeit, die Trennung von Licht und Finsternis, die Scheidung von Wasser und festem Land und wie am 6. Tag der Mensch, Mann und Frau geschaffen wurden. Auch wenn das Ganze kein naturwissenschaftlicher Bericht ist, sondern ein Bekenntnis, das in die Form einer schönen Erzählung eingepackt wurde, so hat es doch einen wichtigen Kern: Gott arbeitet für die Menschen und für die Welt und dient ihnen. Diese Arbeit Gottes tut mir gut. Ich lebe von ihr. Und das kann und soll ich weitergeben: als Dienst für andere, damit es denen auch gut geht. Das ist Gottes – Dienst, sagt die Bibel. Damit fängt alle Arbeit an
So ist klar, dass es bei der Arbeit immer um mich geht: ich bin nicht für die Arbeit da, sondern die Arbeit ist für mich da, sie soll mir und anderen dienen, und das gilt für die Arbeit, die ich bezahlt bekomme und für die unbezahlte Arbeit. In früheren Jahren gab es die Redeweise, dass man „in Arbeit und Brot“ sein wollte. Das gilt nach wie vor, denn Arbeit muss auch so viel einbringen, dass Menschen ihren Lebensunterhalt damit bestreiten können, für sich und für die, für die sie zu sorgen haben. Darum kann es heute für uns kein höheres Ziel geben, als möglichst vielen Menschen aus der Arbeitslosigkeit heraus zu helfen. Wenn die Konjunktur wieder zu brummen anfängt, dann sollten wir alle Entwicklungen in Wirtschaft und Politik an diesem Maßstab messen: Bringen Sie Menschen „in Arbeit und Brot“? Gibt es Arbeitsplätze, die so sind, dass jeder eine Aufgabe finden kann, die seinen Fähigkeiten entspricht?
Wenn Gott seine Arbeit für mich tut und mir dient, und mir damit Gutes tut, dann sollen auch möglichst viele Menschen die Chance haben zu arbeiten und damit sich und denen, die zu ihnen gehören, Gutes zu tun.

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Erstellt am: 01.05.2014 16:16 Uhr

Zündfunke, 30.04.14

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Letzter Tag im April, verehrte Schwestern und Brüder, morgen ist der erste Mai. Tag der Arbeit in ganz Europa und viele werden sich auf den Weg machen, um Kundgebungen zu diesem Tag der Arbeit zu besuchen. Deshalb möchte ich Ihnen heute von einem alten Arbeiterlied erzählen, welches ich mal bei einer Tagung von Betriebsseelsorgern gehört und kennengelernt habe.
Das Lied erzählt einen Traum, und in diesem Traum sieht der Schlafende den Himmel. Der Himmel ist, das muss man schon sagen, sehr irdisch, denn in aller Ausführlichkeit wird dort eine Fabrik beschrieben. Aber natürlich keine gewöhnliche Fabrik, sondern eine Fabrik, in der alle Wünsche und Sehnsüchte erfüllt sind. Es ist eine Fabrik ohne Streit und ohne die ganze Problematik der Umweltverschmutzung; eine Fabrik, in der die Arbeit den Menschen zur Freude dient. Und alles, was diese Fabrik so perfekt macht, ist im Refrain des Liedes auf den Punkt gebracht, denn dort heißt es:
Die Fabrik, die war aus Marmor, die Maschinen, die waren aus Gold, und niemand dort oben wird müde, und niemand dort oben wird alt.
Anscheinend wurde dieses Lied auch häufig am ersten Mai gesungen, es ist von seinem Text her ja auch wie geschaffen dafür. Was mir daran gefallen hat war der Gedanke, dass die menschliche Arbeit etwas so Wertvolles ist, dass sie auch im Himmel gewürdigt wird. Dass das, was wir hier auf der Erde anstreben, einen Funken des Göttlichen in sich trägt. Dazu gehört auch unsere Fähigkeit, etwas zu gestalten und zu erarbeiten und damit hier auf der Erde ein Stück des Himmels zu verwirklichen, den Himmel sozusagen auf die Erde zu holen. Jesus hat uns dazu ja sogar ermutigt. Er hat immer wieder vom Reich Gottes gesprochen. Aber nicht irgendwo im Himmel, sondern hier auf der Erde. Das würde dann bedeuten, dass wir hier auf der Erde das Reich Gottes mitgestalten, dass wir daran mitarbeiten.
Wenn Jesus vom Reich Gottes gesprochen hat, dann hat er es immer mit Dingen aus dem Alltag verglichen. Mit dem Wachsen der Saat zum Beispiel, oder er hat von den Arbeitern im Weinberg erzählt. Heute würde Jesus vielleicht eine Geschichte aus einer Fabrik erzählen. In diesen Geschichten beschreibt Jesus eine Welt, in der das Reich Gottes spürbar wird, weil Menschen nicht auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Es ist eine andere Art, zu leben. Und es ist ein Auftrag an uns: den Himmel auf die Erde zu holen, so, wie es auch in der letzten Strophe des Liedes geschieht, das von der Fabrik aus Marmor erzählt. Da heißt es nämlich:
Als ich von diesem Traum erwacht, da wunderte ich mich gar sehr. Mein Wunsch ist, dass so `ne Textilfabrik auf unserer Erde hier wär….

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Erstellt am: 01.05.2014 16:11 Uhr