Das Sankt Martinsfest im Regenbogen-Kindergarten

Der Regenbogen Kindergarten feierte das Fest im Park La Higuera, in der Nähe der Schule. In einer langen Reihe zogen die Kinder auf den festlich dekorierten Hof und sangen die Laternenlieder. Jede Gruppe präsentierte ihre selbstgebastelten Laternen und versammelte sich nach dem Umzug im großen Abschlusskreis. Wie auch beim Umzug der Krippenkinder, war der Besuch von Sankt Martin das Highlight. Er bedankte sich bei allen Kindern für die schönen Lieder und schenkte allen einen frischgebackenen Weckmann. Wie auch Sankt Martin seinen Mantel teilte, teilten die Kinder ihren Weckmann mit ihren Eltern, Geschwistern und Angehörigen. Das Sankt Martinsfest ist eines der schönsten Kindergartenfeste und sehr beliebt bei der spanischen Elternschaft.

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Erstellt am: 19.11.2014 19:53 Uhr

Sankt Martin in der Vorschule

Das erste Sankt Martinsfest der KiKri – Gemäß der deutschen Tradition veranstaltete die Vorschule der Deutschen Schule Santa Cruz de Tenerife in der vergangenen Woche das Sankt Martinsfest.
Im diesem Jahr wurde das Fest an zwei unterschiedlichen Tagen gefeiert.
Zum ersten Mal konnten auch die ganz Kleinen, die zum September in der Krippe eingeschult wurden, eine selbstgebastelte Laterne in der Hand halten und die ersten Sankt Martinslieder singen. Dabei zogen sie mit ihren Angehörigen durch die dunklen Gassen des Parque García Sanabria und konnten das erste Fest im kleinen Kreis erleben.

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Erstellt am: 19.11.2014 19:50 Uhr

Erbschaftssteuer – Rückerstattung in Spanien

Der Europäische Gerichtshof (ECJ) entschied, dass die spanische Steuerfalle widerrechtlich gegen die Verordnungen der Verträge der Europäischen Union versto?e, sodass tausende EU-Bürger von der Spanischen Regierung steuerlich zu hoch belastet worden seien.
Gemä? dieses Urteils seien alle nicht in Spanien ansässigen EU-Bürger, die in den letzten Jahren Eigentum oder Vermögen geerbt haben, dazu berechtigt, eine Reklamationsforderung einzureichen.
Die durchschnittliche Steuerrückerstattung liegt bei etwa 18.000 Euro. Mehr als 23.000 Familien könnten benachteiligt worden sein und hätten somit Recht auf Rückerstattung.
Der Europäische Gerichtshof (ECJ) entschied, dass die spanischen Erbschaftsgesetze diskriminierend seien und gegen die Verträge der Europäischen Union versto?en, da Nichtresidenten in Spanien bis zu 34% des Erbschaftswerts zu zahlen hatten, während in Spanien ansässige Bürger fast keine steuerliche Abgaben leisten mussten.
Ein Zusammenschluss mehrerer Anwaltsbüros unter der Leitung der Spanish Legal Reclaims, gewann erst unlängst einen ähnlichen Fall vor spanischen und europäischen Gerichten gegen den spanischen Staat, da die spanische Gesetzesgebung auch in Bezug auf die steuerlichen Abgaben für Kapitalerträge diskriminierend gegenüber Nichtresidenten war. Spanish-Legal-Reclaim half tausenden von Kunden zur Rückerstattung überberechneter Steuern, die diese als Kapitalertragssteuern zu viel geleistet hatten. Nun helfen Sie Betroffenen, die eine zu hohe Erbschaftssteuer entrichten mussten.
Rainer Klassen, Geschäftsführer der Spanish Legal Reclaim für den deutschsprachigen Raum sagt: “Wir sind absolut überzeugt, dass wir wieder gegen den Spanischen Staat gewinnen werden und die Erbschaftssteuer für alle unsere Kunden zurückerstattet bekommen.“ Potenzielle Antragsteller müssen allerdings wissen, dass es sich nicht um eine übliche Rückerstattungsforderung handelt. Ein Gerichtsverfahren in Angriff zu nehmen erfordert nicht nur Fachwissen, sondern auch eine intensive Auswertung, eine klare Strategie und Erfahrung. Eine Forderung kann nur einmal eingereicht werden. Die betroffenen Personen brauchen dafür erfahrene Experten in Europäischer Steuergesetzgebung. Sobald der Rückerstattungsantrag eingereicht ist, können die betroffenen Personen ihr Geld, im Normalfall in ca. 6 Monaten, zurückbekommen. Honorar wird nur im Erfolgsfall erhoben. Ein finanzielles Risiko aufgrund hoher Verfahrenskosten besteht demnach nicht.
Herr Klassen fügt hinzu: “Seitdem wir mit diesen Reklamationen begonnen haben, haben mehr als 400 europäische Familien Klage eingereicht und weitere 200 sind gerade in Bearbeitung. Nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshof vom 03.09.2014 wird die Zahl der Geschädigten, die Klage einreichen möchten enorm ansteigen. Viele spanische und EU Anwälte arbeiten mit uns zusammen, um so ihren eigenen Mandanten zu helfen, da ihnen klar ist, dass derartige Gerichtsverfahren eine tiefgehende Analyse und Fachwissen erfordern, nicht nur in Bezug auf Steuererklärungen im Inland, sondern auch für EU-Verordnungen und Gerichtsverfahren. Jedes Verfahren muss als Einzelfall gewonnen werden. Wir raten allen, die meinen, von dieser steuerlichen Benachteiligung betroffen zu sein, zu handeln. Schnelles Handeln ist sehr wichtig, da das Recht eine Beschwerde einzulegen aufgrund der Klagefristen in Spanien bei Steuerrückerstattungsverfahren erlöschen könnte.”
Für mehr Infos und Details, wie Sie Ihren Fall registrieren können, klicken Sie unsere Web an:
www.spanishlegalreclaims.com/de
Sie können uns auch anrufen unter der Nummer: 0034 93 3620892
Oder mailen an: info@inheritancetaxrecall.com

Kontakt für Journalisten:
Cristina Csefko
C/ Bori i Fontesta 49 – 08017 Barcelona (Spain)
Tel.: (0034) 93-362 08 92
Mail: ccsefko@inheritancetaxrecall.com

Bemerkungen des Redakteurs:
Alle Zahlenangaben in der Pressenotiz beziehen sich auf interne Angaben aus Veröffentlichungen der spanischen Steuerbehörden.
Geschätzte Angaben, wie viele Familien in den letzten 4 Jahren betroffen waren und in den nächsten 2 Jahren betroffen sein werden.
Spanish Legal Reclaims ist eine Firma, die darauf spezialisiert ist, gerichtliche Beschwerden gegen den spanischen Staat in Bezug auf Verstö?e gegen die Verordnungen der Europäischen Union auf den Weg zu bringen. Die Firma wurde 2011 gegründet und gehört zu dem Team das die Kapitalertragssteuerklage in Bezug auf die Steuererhebungen bei Immobilienverkauf gewann.
Unter der Leitung und Beratung führenden Fachanwälten hat Spanish Legal Reclaims ihre Erfahrung in Zusammenarbeit mit führenden europäischen Steuerexperten und anderen Fachleuten der bekanntesten, multinationalen Rechtsabteilungen verstärkt, um ganz sicher zu sein, das notwendige Fachwissen und Erfahrung zu haben, auch diese neuen Klagen gegen den spanischen Staat zu gewinnen.

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Erstellt am: 19.11.2014 19:37 Uhr

Zündfunke, 19.11.14

Andrea Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Liebe Schwestern und Brüder!
Vor ca. 800 Jahren ging eine Frau von der Wartburg den Weg hinunter nach Eisenach. Sie ging zu den Armen dieser Stadt. Sie hatte keine Scheu und keine Berührungsängste.
Sie erkannte, dass das, was bei Hofe übrig war, noch sehr gut für viele reichte, die nichts oder nur ganz wenig hatten. Auch, wenn diese Entscheidung für sie nicht ganz einfach war, denn bei Hofe kam diese gute Tat gar nicht so gut an.
Die Legende erzählt, dass, als sich die Familie mal wieder über sie beschwerte, sich ihr Mann auf ihrem Weg zu den Armen in den Weg stellte, und sie aufforderte, ihren Korb zu öffnen. Als die Frau daraufhin das Tuch von ihrem Korb fortnahm, war der Korb voll mit lauter Rosen, Rosen, die dufteten und blühten.
Rosen sind nun mal die Blumen der Liebe – sogar in der Legende.
Wir befinden uns im Jahre 2014 und es gibt sie immer noch, diese Menschen wie Elisabeth, die sich auf den Weg machen, um das, was sie übrig haben, an die zu verteilen, die es brauchen können. Allerdings ist heute nicht nur bei Hofe immer so viel übrig, dass ein Mensch allein das alles gar nicht mehr in nur einem Korb transportieren kann. Das Verteilen ist eine Sache, eine zweite aber wäre, zu überlegen, ob wir denn das, was wir uns immer so in unseren Einkaufswagen im Supermarkt packen, auch wirklich brauchen. Obst und Gemüse aus allen Ländern der Welt und das ganze Jahr hindurch das gleiche Angebot – denn wir Menschen verzichten nur sehr ungern auf etwas, was wir mögen. Die ganze Kette der Zusammenhänge hier aufzuzeigen, würde den Rahmen dieser Gedanken sprengen, aber ich denke, sie haben mich bereits verstanden. Wenn wir nicht wirklich umdenken und uns beschränken, denn einschränken müssen wir uns dadurch sicher nicht – dann werden wir in Zukunft so viele Körbe für all die Armen in der Welt brauchen, so viele, dass wir sie nicht mehr tragen können.
Heute feiert die katholische Kirche den Namenstag der Heiligen Elisabeth von Thüringen; für mich ist das ein Tag, der mich anregt, über meinen Umgang mit Lebensmitteln nachzudenken, ein Tag, der mir auch wieder bewusst macht, dass es mir wirklich gut geht und ich meine freien Kapazitäten für die Armen hier und auf der ganzen Welt einsetzen muss – wenn ich ohne Bedauern mein Leben leben will.

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Erstellt am: 19.11.2014 19:32 Uhr

Repsol beginnt heute mit Bohrungen

Repsol plant heute mit Bohrungen östlich von Lanzarote und Fuerteventura zu starten, wie gestern das Unternehmen bestätigte. Die „Rowan Renaissence“, das Bohrschiff, mit dem die Perforation gemacht wird, kam am frühen Samstagmorgen zusammen mit etwa 135 Beschäftigten in dem Gebiet an, so teilte ein Sprecher der Ölgesellschaft mit. Des weiteren informierte er darüber, dass am vergangenen Sonntag bereits eine Unterwasserkamera installiert worden war, um Erhebungen des Meeresbodens durchzuführen; ein Manöver, das, wie er sagte, auch schon in voriger Instanz durchgeführt worden war, um die Umweltverträglichkeit zu prüfen. Das Schiff, mit dem bis zu einer Tiefe von 3.100 Metern gebohrt werden wird, soll voraussichtlich zwei Monate in dem Gebiet bleiben, wobei, laut Repsol-Sprecher norwegische Sicherheitsstandards gelten werden, wie er sagte, das „Maximum“ an Garantie . Neben der „Rowan Renaissence“ wird 24 Stunden am Tag ein weiteres Boot anwesend sein, dass über drei Wal-Detektoren verfügt und überwachen soll, ob die Bohrarbeiten dieser Spezies schaden. Darüber hinaus werden sich in der Gegend drei Logistik-Boote befinden sowie zwei Hubschrauber am Flughafen Guacimeta (Lanzarote) stationiert sein, die vorzugsweise für den Transfer von Personal zum Einsatz kommen. Repsol bestätigte, dass das Schiff, in der Lage ist, Bohrungen bis auf 12.000 Meter Tiefe durchzuführen. Ende Januar bzw. Anfang Februar, wenn die Ergebnisse der Bohrungen bekannt sind, wird Repsol entscheiden, ob ein zweites Loch in der Gegend von Cherimoya, mit etwa 3.000 Meter Tiefe gebohrt werden wird.
(EL DÍA )

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Erstellt am: 18.11.2014 19:22 Uhr

Zündfunke, 18.11.14

Andrea Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Liebe Schwestern und Brüder!
„Man überschätzt leicht das eigene Wirken und Tun in seiner Wichtigkeit gegenüber dem, was man durch andere geworden ist“. Kein geringerer als Dietrich Bonhoeffer will uns diese Weisheit mit in den heutigen Tag geben.
„Man überschätzt leicht das eigene Wirken und Tun in seiner Wichtigkeit gegenüber dem, was man durch andere geworden ist“.
Ist wohl so – und war wohl auch schon immer so, wie sonst käme Jesus auf die Idee, genau dieses Phänomen seinen Jüngern mit folgendem Gleichnis zu erklären:
„Ein Gerechter steht im Tempel und dankt Gott für sein überaus gelungenes Leben, das er stets untadelig geführt hat. Er hat noch nie einen beraubt, niemanden betrogen, seine Ehe ist in Ordnung, er spendet regelmäßig für die Armen, er ist einfach ein guter Mensch. Er ist einfach besser als dieser Zöllner, der da die Frechheit besitzt und sich ebenfalls in den Tempel stellt. Abseits zwar, aber immerhin. Wenn er wäre wie dieser Zöllner da, würde er sich gar nicht mehr unter die Leute trauen, geschweige denn in den Tempel“.
Dass der Zöllner sich ganz bewusst an den Rand gestellt hatte, um mit Gott allein zu sein, übersah der selbst ernannte Gerechte ganz einfach. Und genau deshalb bemerkte er auch nicht, dass der Zöllner ganz bei der Sache war – mit sich und Gott – und seine Gedanken nicht abschweiften, oder um das Seelenheil eines dritten kreisten.
So steht er also da, der Gerechte, als Mahner – als einer, der doch gerade, weil er so gerecht ist, für Recht und Ordnung sorgen muss.
„Man überschätzt leicht das eigene Wirken und Tun in seiner Wichtigkeit gegenüber dem, was man durch andere geworden ist“.
Ist es nicht so, dass auch wir uns manches Mal über die Missgeschicke anderer freuen, gar über wirkliche Schicksalsschläge süffisant lächeln und meinen: „Der hat es ja nicht anders verdient“?
Aus dem, was wir Gerechtigkeit nennen, entstehen Vorurteile gegenüber anderen, die eben grade mal nicht so sind, wie wir sie uns vorstellen. Von solch falsch verstandener Gerechtigkeit leben die Medien, die uns von Verfehlungen anderer Menschen aufreißerisch berichten und uns so viel unnötigen Gesprächsstoff liefern. Wäre es aber nicht sinnvoller und ehrlicher, über unser eigenes Tun und Handeln nachzudenken und zu überlegen ob das, was wir unter Gerechtigkeit verstehen, von der Liebe bestimmt wird, die zum Gelingen des Lebens notwendig ist?

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Erstellt am: 18.11.2014 19:19 Uhr

Zündfunke, 17.11.14

Andrea Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Liebe Schwestern und Brüder!
Ein altes Märchen erzählt, wie ein wissbegieriger König die Gelehrten seines Landes beauftragte, für ihn alles Wissenswerte der Welt aufzuschreiben. Nach vierzig Jahren legten sie ihm das Ergebnis in tausend Bänden vor. Der König sagte: „Tausend Bücher kann ich nicht mehr lesen. Kürzt alles auf das Wesentliche.“ Nach zehn weiteren Jahren hatten die Gelehrten den Inhalt der Geschichte der Menschen in hundert Bänden zusammengefasst. Aber für den König war auch das noch zu viel. Er sagte: „Ich bin nun schon siebzig Jahre alt, schreibt nur das wirklich Wichtige“.
Die Gelehrten machten sich also erneut ans Werk und fassten das Wichtigste in einem einzigen Buch zusammen. Sie kamen damit zu ihm, als der König bereits im Sterben lag. Der Vorsitzenden der Gelehrtenkommission fasste am Sterbebett des Königs die Geschichte der Menschheit noch einmal in einem einzigen Satz zusammen: „Sie lebten, sie litten, sie starben. Was aber zählt und überlebt, ist die Liebe“.
Im Hohenlied der Liebe kommt der Apostel Paulus auf das gleiche Ergebnis, allerdings auf einem etwas anderen Wege. Auch er denkt darüber nach, was für die Menschen wichtig ist, worauf sie besonders achten sollen, und spricht dabei von Glaube, Hoffnung und Liebe. Die Liebe aber ist die größte unter den dreien, denn die Liebe überdauert alles und bleibt auch dann, wenn unser irdisches Leben zu Ende ist.
Genau diese Liebe ist es, die die meisten Menschen oft ihr ganzes Leben lang suchen: Die Liebe, die nicht täuscht, nicht langweilt oder verletzt. Die Liebe, die das Herz erweicht und nicht versteinert, die Liebe, die leben lässt und nicht erniedrigt oder in die Abhängigkeit führt.
Viele Christen beschäftigen sich, ausgehend von diesem Pauluswort, bis heute mit diesen Worten und so bilden diese Worte oft die biblische Grundlage bei kirchlichen Eheschließungen. Dass diese Ehen allerdings besser gelingen als andere, ist mir nicht bekannt. Denn nur als schönklingende und fürs Herz gedachte Worte – als Beigabe zur romantischen Hochzeit – genügen sie nun mal nicht, denn immer steht einer neben uns, der diese unsere Liebe braucht und sie auch einfordert; dies zu leben ist allerdings nicht immer ganz einfach.

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Erstellt am: 18.11.2014 19:03 Uhr

Predigt zum 33. Sonntag im Jahreskreis 2014 (16.11.)

L II: 1 Thess 5, 1-6 / Ev.: Mt 25, 14-30
Schwestern und Brüder!
Vor kurzem sah ich im Fernsehen einen Beitrag, in dem es auch um die Arbeit von Zöllnern ging. Und da sagte einer von ihnen quasi: Wenn du das Gepäckstück öffnest, triffst du bei allen auf einen ganz harmlosen Inhalt. Da liegt das Nachthemd bei der Zahnbürste, die Zahncreme bei den Pantoffeln. Die heiße Ware aber liegt nie an der Oberfläche, sondern darunter verborgen – vielleicht sogar in einem doppelten Boden.
Diese Filmsequenz kam mir wieder in den Sinn, als ich einen Kommentar zum heutigen Evangelium gelesen habe. Dieser machte nämlich eine Aussage, die jener des Zöllners sehr nahe kam. Da hieß es: „Ein Parabelerzähler gleicht einem Schmuggler. Sein Vorrat hat einen doppelten Boden.“ Ein interessanter Vergleich, der auch Jesus und seine Gleichnisse treffend charakterisiert. Denn bei Jesus finden wir ja auch eine Vielzahl von doppelbödigen Gleichniserzählungen, die auf den ersten Blick meistens – wie ein gut gepackter Koffer – ganz harmlos aussehen. Aber mit diesen Geschichten schmuggelt Jesus bis heute eine ganz „heiße Ware“ in unser Leben – Schätze oder auch Sprengstoff bzw. sagen wir besser: Schätze mit Sprengstoff. Deshalb lade ich Sie ein, dass wir uns heute mal gedanklich als Zöllner betätigen und untersuchen, was Jesus für uns in diesem Gleichnis von den Talenten versteckt hat.
Zunächst einmal gilt: Jesu will mit diesem Gleichnis von den Talenten weder den Wucher gutheißen noch die Profitgier rechtfertigen. Er will uns vielmehr zeigen, wie unser Leben unter dem Anruf Gottes gelingen kann oder wie wir uns selbst oft daran hindern, dass dies der Fall sein kann. Wir müssen im wahrsten Sinne des Wortes „höllisch aufpassen“, dass wir die Pointe der Geschichte nicht verpassen. Denn Jesus will ja mit seinen Geschichten immer auf einen ganz bestimmten Punkt hinaus und genau den gilt es für uns zu erkennen. Wie rechtfertigt der dritte Knecht sein Verhalten? Er sagt: „…weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt“. Das scheint der Punkt zu sein, auf den wir zurückkommen müssen.
Zunächst einmal geht es um einen großen Vorschuss an Vertrauen: „Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an.“ Das will ja schon etwas heißen: Sein ganzes Vermögen gibt der Herr in fremde Hände, und er tut es so, dass dabei keiner dabei überfordert wird. Dieser Herr kennt seine Leute, kennt ihre unterschiedlichen Fähigkeiten, und aufgrund dieser traut er ihnen dann aber auch etwas zu. Eine Erfahrung, die uns nicht fremd ist: Wenn uns jemand sein Vertrauen schenkt und Erwartungen in uns setzt, dann regen sich doch auch in uns oft Kräfte, die wir vorher gar nicht gekannt haben. Plötzlich gehen wir Risiken ein und beginnen ungeahnte Dinge zu tun. Darauf liegt der Akzent und nicht auf: Du musst in erster Linie etwas leisten, und alles, was Du anpackst, muss auch erfolgreich sein, muss gelingen und Gewinn bringen. Und dann ziehen wir womöglich daraus den fatalen Rückschluss, dass es bei Gott kein Haar anders ist. Es ist dieses tief sitzende Misstrauen gegenüber Gott oder besser gesagt, diese „Angst“ des dritten Knechtes, dass wir Gefahr laufen, das Gleichnis schnell in den „falschen Hals“ zu bekommen und uns mal wieder hoffnungslos überfordert zu fühlen.
Aber genau dagegen spricht dieses Gleichnis in seinem Kern an. Denn jedem der Knechte vertraut der Herr nach dessen Fähigkeiten Talente an. Ist das nicht tröstlich? Und ich entdecke den Schatz, den Jesus mit dieser Geschichte auch bei mir einschmuggeln will. Dieser Schatz besteht in der Zusage: Du hast ein Talent – mindestens eines! Und wenn ich jetzt unter Talent nicht in erster Linie Geld und nicht nur Begabung oder Fertigkeit ganz allgemein verstehe, sondern eben die Möglichkeit am Reich Gottes mit zu bauen, dann klingt die Zusage Jesu auf einmal so: auch du hast eine Gabe, die du einsetzen kannst, damit etwas mehr vom Reich Gottes zum Vorschein kommt. Schau nicht neidisch auf die, die scheinbar mehr haben. Jede und jeder ist beschenkt – niemand hat alles, aber auch keiner hat nichts. Du brauchst keine Angst zu haben – du wirst nicht überfordert und es werden auch keine Leistungen von dir verlangt, die du nicht erbringen könntest. Wenn du zum Beispiel das Talent des Zuhörens hast, dann geht ans Krankenbett. Geh zu denen, die niemanden haben, dem sie etwas erzählen können und der ihnen wirklich Gehör schenkt. Oder wenn du andere begeistern kannst oder kontaktfreudig bist, dann stecke sie an mit deinem Glauben, deiner Überzeugung und geh auf die zu, die isoliert leben und sich aus der Gesellschaft mit anderen zurückgezogen haben.
Ich entdecke auch den Schatz, den Jesus mit dieser Geschichte nicht nur in mein Leben, sonder auch in das Leben unserer Gemeinde einschmuggeln will. Dieser Schatz besteht in der Ermutigung: Bringt die Frohe Botschaft, die euch anvertraut ist, unter die Leute! Probiert etwas aus, damit das Evangelium lebendig bleibt! Helft mit, dass eure Gemeinden zu so etwas wie „Talentschuppen“ werden; zu Orten, auf denen man gemeinsam auf Talentsuche geht; an denen man verborgene Begabungen ausgräbt und fördert; zu Orten, an denen man sich gegenseitig bereichert und beschenkt und sich über die Talente der anderen freut.
Nun war ja aber anfangs nicht nur vom Schatz die Rede, sondern auch vom Sprengstoff. Und den entdecke ich sehr wohl auch. Der Sprengstoff besteht für mich nämlich in der Frage: Was machst du mit deinem Talent? Hast du schon erkannt, welches Lebensziel Gott dir ganz persönlich gesteckt hat? Welche Gaben zum Aufbau der Gemeinde er dir geschenkt und welche Berufung in diesem Leben er dir zugedacht hat? Und wie beantwortest du dieses Vertrauen, das Gott in dich setzt – mit Angst und Ausreden wie der dritte Knecht im Evangelium? „Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mann bist…“ Doch genau dieses Gottesbild wird von Jesus getadelt und attackiert. Und er nimmt den Knecht nur bei seinem eigenen Wort, wenn er den Schluss daraus zieht: Ok, wenn du schon die Angst vor mir als Alibi für dein Nichtstun vorbringst, dann will ich mit dir auch genau danach verfahren: „Werft also den nichtsnutzigen Knecht in die äußerste Finsternis. Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.“ Ich spüre geradezu die Enttäuschung Jesu, dass da einer von Gott so mies und von sich selbst so gering denkt.
Wobei: es ist ja schon eine traurige Sache mit diesem dritten Knecht. Er tut nichts Böses, er hat nur Angst. Angst vor seinem Herrn und Angst vor seiner eigenen Courage. Vermutlich hat er deshalb auch nur ein Talent erhalten. Und es reicht nicht weiter für ihn, als dieses zu bewahren und zu bewachen. Ja, die Angst vor Gott kann uns unfrei machen, uns bremsen und blockieren. Und tatsächlich hat ja dieses finstere Gottesbild bei vielen frommen Menschen zu enormen Minderwertigkeitskomplexen geführt. Wie hat Pater Anselm Grün darüber mal in etwa gesagt: Wenn du Gott nur als den strengen Richter siehst, dann wird dein Leben schon jetzt zur Hölle, zur Finsternis und zum ständigen Zähneknirschen, weil die Angst vor Schuld und Sünde dir gar nichts anderes lässt. Die ständigen eigenen Schuldvorwürfe zerfleischen dich und bereiten dir bereits hier auf Erden die Hölle.
Dabei müsste ich nur das Vertrauen in den Himmel, das Vertrauen in Gott haben und meine Zeit und Möglichkeiten dazu nutzen, der Mensch zu werden, der ich sein kann. Kennen Sie die Geschichte von Rabbi Susja? Ihm wird nachgesagt, dass er vor seinem Tod gesagt haben soll: In der kommenden Welt wird man mich nicht fragen: Warum bist du nicht Mose gewesen? Man wird mich vielmehr fragen: Warum bist du nicht Susja gewesen? Man wird mich nicht fragen: Warum hast du nicht das Maß erreicht, das der größte und gewaltigste Glaubende unserer Religion gesetzt hat? Sondern man wird mich fragen: Warum hast du nicht das Maß erfüllt, das Gott dir ganz persönlich gesetzt hat? Warum bist du nicht der Mensch geworden, der du eigentlich hättest werden können?
Jetzt erkenne ich aber – und das möchte ich zum Schluss nicht verschweigen – auch noch den Sprengstoff, den Jesus mit dieser Geschichte in unsere Gemeinde, in unsere Kirche einschmuggeln will. Dieser Sprengstoff besteht in der Warnung: Vergrabt nicht die frohe und befreiende Botschaft in Formeln und Verboten! Macht nicht das Bewahren, das Festhalten, das Ganz-auf-Nummer-sicher-Gehen zum obersten Prinzip eures Entscheidens und Verhaltens! Lasst eure Kirche nicht zu einem Museum werden, in dem das Evangelium zwar konserviert und geschützt, aber eben nicht gelebt wird. Scheut keine Experimente, wenn es darum geht, den Glauben so weiterzugeben, dass er die Menschen aufrichtet und heilt; habt keine Angst ein Risiko einzugehen – arbeitet mit euren Talenten! Und dann fällt mir der Satz meines früheren, leider viel zu früh verstorbenen Rottenburger Bischofs Georg Moser ein, der bereits bei der Diözesansynode 1985 sagte: „Eine Kirche, die nichts riskiert, riskiert am Ende alles!“ Wie wahr, wie wahr!
Jesus der Schmuggler – ich hoffe, wir entdecken nicht nur die Schätze und den Sprengstoff, die er in unser Leben einschmuggelt, sondern ich hoffe, wir verwenden auch beides. Amen.

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Erstellt am: 17.11.2014 19:07 Uhr

Neuer Gemeindebote online

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde unserer Gemeinde!
Zeitgleich mit der Verteilung des neuen Gemeindeboten in San Telmo, können Sie ihn auch im Internet auf unserer Homepage:
www.katholische-gemeinde-teneriffa.de
einsehen. Einfach auf diese Seite gehen und in der unteren Leiste auf „Gemeindeboten“ klicken. Wenn Sie dann links oben schauen, entdecken Sie den neuen Gemeindeboten zum Lesen online – wer ihn ausdrucken möchte, schaue nach rechts unten – dort ist dann der Link für den Ausdruck…..
Wir wünschen eine gute Zeit und freuen uns auf ein Wiedersehen in San Telmo und/oder im Haus Michael.
Herzlichst
Andrea und Bertram Bolz

Infos unter: www.katholische-gemeinde-teneriffa.de

Erstellt am: 17.11.2014 19:01 Uhr

Im November ist Kastanienzeit auf Teneriffa

Jetzt können sich Liebhaber wieder auf die fettarmen, süssen Nüsse freuen, die bald überall auf der Insel genossen werden können. Schon Goethe liebte die Maronen so sehr, dass er sich jedes Jahr eine Kiste voller Maronen von seiner Mutter schicken liess und sie in einem Lied besang. Maronen sind die Früchte der Edelkastanie, die zur Familie der Buchengewächse gehört. Es gibt mehrere hundert Sorten, die registriert sind – allein auf Teneriffa sind es bis zu 20 Sorten. Edelkastanien können 500 bis 600 Jahre alt werden, in Westeuropa sogar bis zu 1.000 Jahren. Maronen werden vielfältig verwendet, zum Beispiel zu Mehl, Püree und Flocken verarbeitet oder als Likör und Bierzutat. Da Maronen glutenfrei sind, können sie gut als Getreide-Ersatz genutzt werden. Früher waren Maronen auf Teneriffa ein Nahrungsmittel armer Familien und wurden auch als Tauschmittel eingesetzt. Heute werden sie als Beilage zu Fleischgerichten oder zum Füllen geschätzt. Beliebt sind auch Süssigkeiten, die aus ihnen hergestellt werden, wie Vermicelles, Eiscreme, Pfannkuchen und Pudding. Bei uns gehören Maronen auf jeden Fall zur gemütlichen Winterzeit und werden ab Mitte November überall frisch geröstet und mit neuem Wein angeboten. Vom 24. November bis 14. Dezember spielt die Esskastanie die Hauptrolle auf der Gastronomiemesse in Arafo, auf der viele traditionelle Gerichte gekostet werden können. In Acentejo gibt es im ganzen Monat November zahlreiche Aktivitäten rund um die Verwendung der Esskastanie sowie interessante Infos über ihre heutige Bedeutung für die Landwirtschaft. Am 29. November öffnen auch die Bodegas auf Teneriffa wieder ihre Tore und bieten zu neuen Wein gekochte Kastanien, Mojo, gesalzenen Fisch und Süsskartoffeln an. (SB)

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Erstellt am: 15.11.2014 10:21 Uhr