Gute Fahrt in Santa Cruz

Laut einer Studie von Kelisto.es herrschen in Santa Cruz de Tenerife, Almería und Cáceres die besten Voraussetzungen zum Autofahren. Als Gründe werden ein angenehmes Fahrklima, eine überschaubare Bevölkerungsrate sowie mässiger Verkehr genannt. Die schlimmsten spanischen Städte für Autofahrer sollen gemäss der Studie Barcelona, Madrid und Valencia sein, da sie eine hohe Bevölkerungs- und Verkehrsdichte aufweisen und hohe Unfallraten haben .
Laut der Sprecherin von Kelisto.es, Celia Durán, „fährt man in den großen Städte allgemein weniger sicher und komfortabel, da viele Menschen und dichter Verkehr gehäuft zu Unfällen führen.“ „Ständige Staus und Hektik in den Großstädten macht die Autofahrer nervös und führt dazu, dass sie mitunter bestimmte Regeln, wie das Einhalten des Sicherheitsabstandes nicht beachten oder Verkehrsschilder übersehen. Diese Umstände machen das Autofahren unangenehm und unsicher“, fügt sie hinzu.
Im Jahr 2013 starben 1.688 Menschen auf spanischen Straßenbei Verkehrsunfällen, das heißt, ein Durchschnitt von 32,4 Todesfällen pro Stadt. Die Städte, mit der höchsten Todesrate durch Verkehrsunfälle sind Barcelona, Madrid und Valencia. Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas de Gran Canaria gehören dagegen zu den Städten mit der niedrigsten Zahl tödlich endender Verkehrsunfälle und liegen in der Statistik weit unter dem Landesdurchschnitt.
Man hat festgestellt, dass Regen den negativsten Einfluss auf den Fahrkomfort hat, denn schlechte Sicht, rutschige Fahrbahn, Aquaplaning und längere Bremswege machen angenehmes und sicheres Fahren schwierig. Las Palmas de Gran Canaria und Santa Cruz de Tenerife sind die spanischen Städte mit den geringsten Niederschlagsmengen und liegen hierbei 83% bzw. 64% unter dem nationalen Durchschnitt.
Auch wenn das Thermometer Temperaturen unter Grad Celsius anzeigt, erhöht sich die Gefahr auf den den Straßen. Glatteis erschwert das Fahren und Schnee vermindert die Sicht. Auf der Rangliste der sieben wärmsten spanischen Städte, die nicht einen einzigen Tag mit Temperaturen unter Grad Celsius aufzeichnen, stehen: Almería, Cádiz, Castellón, Ceuta, A Coruña, Melilla, Las Palmas und Santa Cruz de Tenerife.
(EL DÍA)

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Erstellt am: 03.12.2014 18:56 Uhr

Die kleine Kaffee-Ecke

La Cafeína (übersetzt: „das Koffein“), ein kleines Café in der Nähe der Kirche La Concepción in La Laguna bietet die Möglichkeit, mehr als vierzig Kaffeesorten, darunter sehr seltene Sorten, zu probieren. „Das Leben ist zu kurz, um schlechten Kaffee zu trinken“, so der Slogan, der es einem schwer macht, einfach vorbeizugehen. Wer guten Kaffee liebt, für den ist ein kleiner Zwischenstopp in dem Café in der Calle Ascanio y Nieves sowieso obligatorisch.
Ohne genau zu wissen, wie die Idee kam, so Alejandro Contreras, einer der Inhaber, habe sich das kleine Café in nur drei Jahren einen Namen gemacht: im La Cafeína trinkt man gut und abwechslungsreich Kaffee. Man findet Kaffeesorten aus fast allen Ländern, in denen Kaffee angebaut wird – aus mindestens 40 Ursprungsländern – Mexiko, Kenia, Äthiopien, Ruanda und Tansania, zusätzlich zu den bekannteren Ländern wie Kolumbien oder Brasilien. Im La Cafeína sind fast alle vertreten. „Unsere Unternehmensphilosophie ist, dass jeder einen guten Kaffee für einen Euro bekommt“, erklärt Contreras .
Eine der absolut exklusivsten Sorten, die das La Cafeína anbietet, ist der Kopi Luwak, ein ganz spezieller Kaffee, der auch „Katzenkaffee“ genannt wird. Es handelt sich dabei um Rohkaffeebohnen (bzw. um die reifen Kaffeekirschen), die von einer bestimmten Schleichkatzenart Indonesiens gefressen und wieder ausgeschieden werden. Die unverdaut ausgeschiedenen Kaffeebohnen werden dann schonend gereinigt und geröstet, damit der einzigartige Geschmack erhalten bleibt. Das kleine Café in der Calle Ascanio y Nieves ist der einzige Ort auf Teneriffa, wo man diese Seltene Sorte erhalten kann. Natürlich hat Exklusivität auch ihren Preis. Eine Tasse von diesem Kaffee kostet sechs Euro; ein Kilo 900 Euro. Zweifellos ist der Kopi Luwak der teuerste Kaffee im La Cafeína. Aber es gibt noch weitere Sorten von höchster Qualität – die sogenannte Goldserie – die wesentlich preiswerter sind. Dazu gehören zum Beispiel der Blue Mountain aus Jamaika, Kaffee aus dem Jemen, der Yauco aus Puerto Rico; der Kona aus Hawaii und der Skybury aus Australien.
Und noch einen weiteren, ganz besonderen Kaffee, den man nur an wenigen Orten auf der Welt trinken kann, findet man bei Alejandro Contreras im La Cafeína – einen kanarischen Biokaffee, den Kaffee aus Agaete, der 9,60 Euro pro hundert Gramm kostet.
Trotz anfänglicher Zweifel hat sich auch ein weiteres Konzept durchgesetzt: der Verkauf von Kaffee über das Internet. Wie Alejandro Contreras berichtet, seien die online-Bestellungen aus Ländern wie Deutschland sehr angestiegen – zusätzlich zu den häufigen Bestellungen vom Festland und den Inseln. „Normalerweise sind es aber Touristen oder Studenten, die hier vorbeikommen, um Kaffee zu probieren und ihn dann kaufen möchten“, so Contreras.
Die Lage des La Cafeína nahe der Calle Castillo ermöglicht es Besuchern, sich entweder gemütlich ins Café zu setzten oder auch einen Kaffee mitzunehmen und ihn bei einem Spaziergang durch La Laguna zu geniessen. Dafür wurde das amerikanische Modell eingeführt: Papierbecher mit Kunststoffdeckel. „Zuerst dauerte es eine Weile bis unser Konzept in La Laguna Anklang gefunden hat, aber jetzt ist es ein Erfolg“, freut sich der Inhaber. Und wer seinen Kaffee doch lieber zu Hause trinken möchte, kann ihn in ganzen Bohnen oder gemahlen mitnehmen.
Die neueste Geschmacksrichtung ist übrigens der „Mocachino“, eine Mischung aus Kaffee und Milchschokolade.
(EL DÍA )

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Erstellt am: 02.12.2014 19:22 Uhr

Teneriffas Flora im Wandel

Von der Eroberung Teneriffas bis heute hat sich die Pflanzenwelt der Insel und ihr Vorkommen erbeblich verändert, so berichtet der Botaniker Lázaro Sánchez-Pinto. Zur Zeit der Guanchen soll Teneriffa ein Garten voller Wald gewesen sein, der sich bis zum Meer erstreckte. Doch durch den Einfluss der Menschen hat sich die natürliche Vegetation vollkommen verändert.
Lázaro Sánchez-Pinto, früherer Direktor des Museums für Naturwissenschaften, erklärt, dass es die Art der Vegetation, die die Guanchen beobachten konnten, nirgendwo auf der Insel mehr gebe, da jeder Ort in der einen oder anderen Weise von Menschenhand berührt worden sei. „Das heißt nicht, dass das kanarische Ökosystemnicht mehr vorhanden ist, denn auch heute gibt es noch den Kanaren-Lorbeer, den kanarischen Kiefernwald und die kanarische Wolfsmilch – aber ihre floristische Zusammensetzung und Verteilung ist eben nicht mehr dieselbe wie einst“, führt er aus.
Hierbei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Man muss bedenken, dass die Guanchen die Insel während 2.000 Jahren bewohnten, genauer gesagt, von Beginn des 5. Jahrhunderts vor Christus an, bis zur Eroberung im 15. Jahrhundert unserer Zeit. In einem langen Zeitraum wie diesem gibt es durchaus Phänomene, die Veränderungen in der Natur bewirken können.
Eines dieser Naturphänomene trat bereits im 1. Jahrtausend nach Christus ein, indem die Temperaturen um fast ein Grad Celsius sanken. Dieser Temperaturrückgang fällt in die Zeit der
ersten glaubwürdigen Berichte über die Natur des Archipels von Plinio el Viejo, der eine Insel namens Ninguaria (Nivaria) beschreibt, die immer mit Nebel bedeckt ist und deshalb den Namen des ewigen Schnees erhält. „Das bedeutet, dass es wesentlich kälter gewesen sein muss als jetzt“, so der Forscher, der weiter erklärt, dass mehr Schnee und kälteren Temperaturen dazu führen, dass sich der Grundwasserspiegel erhöht und somit die Wasserreserven steigen.
Diesbezüglich weist er auf die verfügbaren Daten der Inselregierung hin, die bis zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts in Teneriffa zirca 600 Quellen verzeichneten, wobei sie bis zu 700 Liter Wasser pro Sekunde produzierten. Heute schätzt man, dass die noch auf der Insel vorhandenen Quellen nicht einmal 130 Liter Wasser pro Sekunde produzieren. Da die Grundwasserleitungen vom Menschen perforiert werden, wird diese natürliche Ressource und die ursprüngliche Art der Wasserversorgung nach und nach aussterben. (EL DÍA )

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Erstellt am: 02.12.2014 19:16 Uhr

Predigt zum 1. Adventssonntag 2014 (30.11.)

L II: 1 Kor 1, 3-9 / Ev.: Mk 13, 24-37
Schwestern und Brüder!
„Eigentlich möchte ich nicht, dass Jesus am 24. Dezember 2014 kommt“, so las ich unlängst in einem Artikel. Und dieser fuhr dann mit den Worten fort: „Das Baby Jesus darf schon kommen, darauf freue ich mich. Aber der erwachsene Jesus, der Jesus, der die Endzeit einläutet, der soll nicht kommen. Denn stellen Sie sich mal vor: In vier Wochen wäre das soweit. Da reicht es doch schon, dass das Fest kommt und ich mit dem Herrichten und Einkaufen kaum nachkomme. Aber wenn das Ende der Welt anbricht – oder mein ganz persönliches Ende – ja was dann?“
Ja, was denn dann? Diese Frage ist durchaus mehr als berechtigt. Denn
in unsere ganz persönliche Adventsidylle, die mit dem heutigen Tag so richtig Fahrt aufnimmt, bringt der Evangelist Markus diesen endzeitlichen „Knaller“ in seinem Evangelium. Advent – für uns häufig nur die äußere Vorbereitung auf das jährlich wiederkehrende Geburtstagsfest Jesu. So wie wir eben auch jedes Jahr Geburtstag feiern. Dass aber der Advent – wenn man ihn eben nicht nur rein äußerlich und gemütlich betrachtet – etwas mit dem Ende der Welt bzw. mit unserem ganz persönlichen Ende zu tun hat, das verdrängen wir recht gerne oder nehmen es zumindest nicht bewusst in unser Blickfeld. Mir ist das neu aufgegangen durch den Film „HALT auf freier Strecke“. Der hat mir nämlich, als ich ihn im Mai auf Arte gesehen habe, mitten im prächtigen deutschen Frühling diese andere Bedeutung des Advents drastisch vor Augen geführt, so drastisch, dass ich mir gleich einen Vermerk in meinen Kalender machte: Predigtgedanken zum 1. Advent.
Hier wird nämlich von einem Kampf erzählt, der tausendfach gekämpft, und stets allein verloren wird. „Halt auf freier Strecke“ handelt vom Sterben im Hightech-Zeitalter, davon wie es ist, wenn quasi mitten im blühenden Leben der ganz persönliche Advent anbricht. Wer die Möglichkeit hat sich diesen Film anzusehen, sollte ihn sich genauso zumuten, wie die Kirche uns eben alljährlich am 1. Advent schonungslos die Botschaft vom Ende zumutet. Ich weiß: es ist jedes Jahr eine kalte Dusche für uns und vor allem für jene, die in diesen Tagen mit ganz gemütvollen Erwartungen in die Vorweihnachtszeit starten und sich dazu ein wenig „Wohlfühlatmosphäre“ gerade von der Kirche erhoffen. Aber es hilft alles nichts: Es muss zunächst ungemütlich werden, damit wir zu jener adventlichen Hoffnung und auch jenem Trost vordringen, den der Apostel Paulus in der Lesung deutlich gemacht hat: „ER – also Gott selbst – wird euch festigen bis ans Ende…denn: Treu ist dieser Gott, durch den ihr berufen worden seid zur ewigen Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus.“
Nun heißt ja Advent bekanntlich „Ankunft“ – und es ist durchaus richtig, dass es hier um eine Ankunft im zweifachen Sinne geht: Einmal um die historische, heilsgeschichtliche Ankunft Gottes in der Menschwerdung des Jesus von Nazareth, die wir an Weihnachten feiern – also sein Geburtstag vor knapp zweitausend Jahren. Aber es geht eben auch um den Advent als Ankunft Christi am Ende der Zeiten, von der im heutigen Evangelium die Rede ist. Erst wenn wir die Botschaft vom Ende der Welt, aber auch vom Ende unseres je eigenen Lebens als Botschaft von der „Voll-endung“ verstehen lernen und nicht nur von einer „Ver-endung“, ich glaube erst dann können wir auch das Sterben und den Tod eines jeden Christenmenschen adventlich deuten: Gott will und er wird mein irdisches Ende zum Anfang eines neuen Lebens machen. Der Tod also als Advent, als endgültige Ankunft Gottes in mir und meinem Sterben. Das freilich ist für viele zunächst eine ganz ungewohnte Deutung des Advents und vor allem eine ungemütliche Auskunft. Deshalb komme ich jetzt auf den Film zurück „Halt auf freier Strecke“. Worum geht es hier genau? „Die Zeit“ hat ihrer Filmkritik über diesen Film die Überschrift gegeben: „Ein Mann geht vor die Hunde“ und beschreibt dann mit eindringlichen Worten:
„Wann werden wir sterben? Morgen oder übermorgen oder erst in 30 Jahren? Nichts ist gewisser als der Tod und doch nichts ungewisser als die Todesstunde. Das ist unser Glück. Denn sonst liefe das Leben ja geradewegs auf einen toten Punkt zu, wäre das Ende absehbar. Deshalb fürchtet sich zum Beispiel alle Welt vor einer Krebsdiagnose beim Arzt, weil das oft unsere latente Todesangst entsichert. Wie man diese aber aushält – oder auch nicht, davon handelt dieser Film.“
Es geht um einen Ehemann und Vater, bei dem ein bösartiger, inoperabler Gehirntumor diagnostiziert wird. Was sagt man denn, wenn man sterben muss? Und wie stirbt man richtig? Darin besteht die grandiose Ehrlichkeit dieses Films: Nämlich zuzugeben, dass man in einem solchen Fall nichts, aber auch gar nichts richtig machen kann. Es ist eine ernüchternde Auskunft auch für den Fall, dass ein Christ darum ringt, von Herzen daran glauben zu können, dass sich auch in einem noch so bitteren und hilflosen Sterben – der Advent, die endgültige Ankunft Gottes ereignen wird – und zwar zu meiner Vollendung. Ja, so ist das, wenn der Zug auf freier Strecke hält. Deshalb der Titel. Der Regisseur sagt, er wollte zeigen, was passiert, wenn man in voller Fahrt gestoppt wird und in eine unbekannte Landschaft der Gefühle aussteigen muss. Der kranke Mann und Vater stolpert durch alle Zustände von Angst, Zorn, Scham und Einsamkeit. Seine Familie marschiert zwar tapfer mit, versucht ihn festzuhalten und aufzumuntern, aber er entfernt sich ihnen unaufhaltsam. Und das Schlimme ist: Sie wissen, dass sie am Ende mit dem Zug des Lebens weiterfahren und er auf der Strecke bleibt.
Was wissen wir – und was glauben wir? Was sollten wir besser wissen, besser machen, wenn es an uns ist? Wenn wir auf halber oder auch auf freier Strecke nicht nur aufgehalten werden, sondern aushalten müssen, was uns da bevorsteht? Was weiß die Bibel, was weiß der adventliche Glaube der Kirche über unser Ende, auch über das Ende der Geschichte, sprich: das Ende der Welt? Die Antwort lautet – man höre und staune: Es wird – gegen allen Anschein – ein gutes Ende nehmen. Gott lässt sich nicht das Heft aus der Hand nehmen. In allem Ende wird Vollendung geschehen; in allem Niedergang ereignet sich der Aufgang einer neuen Schöpfung. Ich weiß, das ist wirklich gegen all unsere Erfahrung, gegen allen Anschein, der sich uns tagtäglich bietet. Dieser, unser Alltag, spricht doch eine ganz andere Erfahrung und Realität aus. Blicken wir nur mal in unsere Krankenhäuser und Altenheim. Schauen wir einfach mal auf den unaufhaltsamen Niedergang unserer christlichen Kultur in vielen Teilen Europas und unserer Gesellschaft; nehmen wir mal den Zersetzungsprozess von Moral und auch menschlichen Werten in den Blick, wenn wir an die junge Studentin denken, die in den Hirntod geprügelt wurde; schauen wir aber nicht nur auf diese wachsende Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft, sondern auch in der internationalen Politik; auf die Hemmungslosigkeit, mit der sich Korruption, Profitgier und Machtinteressen globalisieren, wenn wir an Mexiko denken oder viele afrikanische Staaten; schauen wir auf die schamlosen Lügen, mit denen man uns in Werbung und gezielter Desinformation über viele wahren Zusammenhänge und Interessen hinwegtäuscht – all das spricht doch viel eher dafür, dass unsere Welt ein böses Ende nehmen wird und „vor die Hunde geht“ oder nicht?
Die Bibel und auch diese endzeitliche Rede Jesu, die uns im Evangelium von Markus geschildert wurde, sie sind gottlob fern von jeder Schönfärberei. Sie kennen das alles auch. Zu allen Zeiten gab es immer wieder Gründe oder Anlässe dafür, dass Menschen in „Weltuntergangsstimmung“ verfallen sind. Nicht erst heute hören wir die apokalyptischen Texte auf dem Hintergrund aktueller Katastrophen und Konflikte. Doch mitten hinein in diese Rede Jesu vom Weltuntergang, wird dieses merkwürdig, gegenläufige und hoffnungsvolle Bild vom Feigenbaum gesteckt: „Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das seht, dass das Ende vor der Tür steht.“ Das Ende wird aber seltsamerweise nicht mit dem Winter, sondern mit dem Sommer zusammengebracht. Wie sehr sehnen wir uns genau danach – nach Sonne und Helligkeit, wenn um einen herum alles trüb ist. Genauso wird aber in den einschlägigen Bibeltexten das Ende herbeigesehnt, weil es der Anfang für etwas ganz Neues ist. Und dieses Neue ist so großartig und einzigartig, dass darin all das keinen Platz mehr hat, was jetzt unser Leben oft schwer macht oder was uns Angst bereitet. Das ist unsere adventliche Hoffnung, von der wir nicht lassen sollten und von der wir nicht lassen dürfen. Denn diese adventliche Hoffnung, die trägt das Fest in sich, das unser Christentum begründet hat – Ostern selbst. Weihnachten ohne den Blick auf Ostern, das aber macht überhaupt keinen Sinn. Amen

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Erstellt am: 01.12.2014 19:25 Uhr

Zündfunke, 30.11.14

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
An diesem ersten Adventssonntag, liebe Schwestern und Brüder, heiß ich sie herzlich Willkommen. Ich weiß: Viele sind gar nicht so begeistert, dass jetzt schon wieder Advent ist, gerade war noch Sommer und Herbst, und jetzt geht’s mit schnellen Schritten auf Weihnachten zu. Manch einen unter uns höre ich regelrecht stöhnen über diese Tatsache…
In mancherlei Hinsicht geht es mir ja ähnlich, und doch: Ich kann mich freuen, dass jetzt die 1. Kerze am Adventskranz brennt. Es ist gut, dass nicht ich selbst den Kalender und das Tempo der Zeit vorgeben kann – vielleicht würde es mir nie „in den Kram“ passen, es wäre immer zu früh! Warum ich mich freuen kann? Ich will es an einem Beispiel erzählen:
Viele gespannte Augen kommen mir in den Sinn, wenn ich daran denke, wie es sich abspielt jedes Jahr, seit nunmehr 10 Jahren. Es sind die Augen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen – gerichtet auf die Fassade eines Hauses, dessen Fenster (24 an der Zahl) im Dunkeln liegen, bis auf eines. Dieses eine wird dann – Abend für Abend im Advent ein Neues – feierlich geöffnet. Was dann zu sehen ist?
Ein Kunstwerk, schön erleuchtet – sei es von Otmar Alt oder Quint Buchholz, sei es von Marc Chagall oder von jugendlichen Künstlern aus der dortigen Region, oder aber von Tomi Ungerer, einem der bedeutendsten Zeichner unserer Zeit. 24 Motive verzaubern die klassizistische Fassade des Rathauses. Musik, Spiel und die warm hinterleuchteten Fenster machen aus dem Rathaus eine „Schatzkiste der Fantasie“.
Ach so: Dieser größte Adventskalender der Welt ist im badischen Gengenbach, im Schwarzwald, zu sehen. Klar, es gibt immer Leute, die meinen, mit „Advent hätte das Ganze nicht viel zu tun“, zu viel an Event, zu viel an Geschäft, zu viel an pulsierendem Leben…
Und doch! Wenn ich mich darauf einlasse, wenn ich bereit bin, mich selbst in den Bann ziehen zu lassen, dann spüre ich von ganz allein: Dies hat mit Advent zu tun, da wird zelebriert, worum es eben auch geht – Spannung erzeugen, Erwartungen füllen, innere Stimmen wachrufen, begeistern… Deshalb kann ich mich freuen, dass jetzt bereits – ganz überraschend natürlich – Advent ist! Ich freue mich auf Menschen, die etwas erwarten, auf Kinder und auf Erwachsene, die zugeben: „Ich weiß noch nicht alles, ich bin gespannt auf die Zeit, die vor mir liegt“, auch in diesem Advent 2014!

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Erstellt am: 30.11.2014 13:26 Uhr

Zündfunke, 29.11.14

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
„Und ER braucht dich auch!“ Immer wieder muss ich über diesen Satz schmunzeln, verehrte Schwestern und Brüder. Eine Bekannte hat ihn auf eine Karte geschrieben. Daneben das Bild mit einer Ikone. Jesus mit Heiligenschein legt den Arm um die Schultern eines Jüngers. Und dieser Jünger – das ist der Clou – hat mein Gesicht – sogar mit Brille. Die Bekannte hat es aus einem Foto von mir ausgeschnitten und auf das Gesicht des Jüngers geklebt. Und so legt auf dem Bild Jesus den Arm um meine Schultern und daneben steht „Und ER braucht dich auch!“ Eine doppelte Liebeserklärung. Mich rührt das jedes Mal an. Und macht mich verlegen. Wäre ja schön, aber bin ich das wirklich – brauchbar?
Ist im wirklichen Leben nicht eher das Gegenteil der Fall? Man wird so schnell nicht mehr gebraucht. Kaum bist du zu langsam, zu oft krank oder einfach zu teuer für die Firma, dann bist du weg vom Fenster. Die Angst, nicht mehr gebraucht zu werden als Arbeitskraft, sitzt bei vielen tief, auch wenn man nicht drüber redet. Nur nicht zu denen gehören, die die Firma, der Markt nicht mehr brauchen kann!
Jesus hat sich seine Jünger nicht aus der damaligen geistigen und wirtschaftlichen Elite zusammengesammelt. Er hat sich Fischer gesucht, Bauern und Handwerker. Mittlere Bildungsschicht würden wir heute vielleicht sagen. Das Besondere an ihnen waren nicht überragende Fähigkeiten. Das Besondere war, dass Sie sich haben brauchen lassen. Sicher hatten die auch ihre Zweifel: Kann ich das? Bin ich gut genug? Von Gottes Liebe reden in einer lieblosen Welt, das ist keine Kleinigkeit. Festhalten an Gottes neuer Welt, in der erst der Mensch kommt und dann der Markt. Das war damals schon ein bisschen naiv. Aber doch nicht dumm. Dass Jesu „Firma“ – bei allen Schwächen – in allen Ländern der Erde Niederlassungen hat, sollte den Firmenchefs heute zu denken geben.
„Trachtet zuerst nach dem Himmelreich, hat Jesus gesagt. Und alles andere wird euch zufallen.“ Und deshalb braucht er einfach Menschen, die sich brauchen lassen. Die nicht lange an sich herumkritteln, sondern es einfach ihm überlassen, wofür sie gut sind.
Jesus sucht Leute, die ihm vertrauen. Die zulassen, dass ER den Arm um ihre Schultern legt und sagt: Und DICH brauch ICH auch!

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Erstellt am: 30.11.2014 13:19 Uhr

Feierliche Eröffnung des Bach-Festivals

Bis zum 11. Januar 2015 wird das Bach Festival Liebhaber der antiken Musik in Puerto de la Cruz mit einem breiten Repertoire an Ausstellungen und musikalischen Interpretationen begeistern. „Eine nach Kultur hungernde Stadt“, so Manuel Carmelo González, Kulturbeauftragter von Puerto de la Cruz. Das Festival werde der Stadt „neues Leben einhauchen.“
Cristóbal de la Rosa, Kulturrat von Teneriffa weist ebenfalls auf die wichtige Rolle des Bach Festivals für Puerto de la Cruz hin, da es den gesamten Bezirk belebe und eine grosse Anziehungskraft auf Touristen ausübe. Darüber hinaus dankte er dem Kulturverein Reyes Bartlet, der schon zum zweiten Mal auf beeindruckende Weise und mit nur wenigen vorhandenen Mitteln ein Projekt von herausragender Qualität auf die Beine gestellt habe.
Marina Velázquez, Initiatorin des Bach Festivals und Präsidentin des Kulturvereins Reyes Bartlet, erklärt, dass einer der Vorteile des Festivals darin bestehe, dass „es für unterschiedlichstes Publikum“ konzipiert worden sei und zudem dank hiesiger Musiker unter der Leitung von Jordi Casas „höchsten Musikgenuss“ garantiere.
Bereits heute öffnet auch die Ausstellung „La Música en su Tiempo. Tenerife en tiempos de Bach“ (übersetzt: „Die Musik zu ihrer Zeit. Teneriffa zur Zeit von Bach) ihre Türen. Sie kann von Montag bis Freitag von 11.00 bis 13.00 Uhr und von 18.00 bis 20.00 Uhr am Sitz des Instituts für Hispanistik der Kanarischen Inseln besucht werden. Wie der Historiker Eduardo Zalba ausführt, „soll die Ausstellung das Teneriffa zur Zeit Johann Sebastian Bachs zeigen, d.h. kulturelle Aspekte, Architektur und Skulptur, Wirtschaft, Gesellschaft, Religion, Politik und Musik zwischen 1685 und 1750. “
Schauplätze des Festivals werden die Iglesia de la Peña de Francia, das Theater Timanfaya, das kanarische Institut für Hispanistik, das MACEW (Museo de Arte Contemporáneo Eduardo Westerdahl) und der Kulturverein Reyes Bartlet sein.
(EL DÍA)

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Erstellt am: 28.11.2014 16:47 Uhr

Ausstellung in der Deutschen Schule

Die Deutsche Schule lädt herzlich zur Eröffnung ihrer Ausstellung „Demokratie und Diktatur – 100 Jahre Geschichte in Europa“ ein.
Ausstellungsort:
Deutsche Schule Santa Cruz de Tenerife
Calle Drago, s/n
38190 Tabaiba Alta (El Rosario)

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Erstellt am: 28.11.2014 13:42 Uhr

Zündfunke, 28.11.14

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Er ist groß, stark, jung und gesund, liebe Schwestern und Brüder. Und doch sitzt er da wie ein Häuflein Elend. „Wie soll das weitergehen?“ schluchzt er. „Ich habe alle Hoffnung verloren!“ Und dann erzählt er: Ganz plötzlich, über Nacht, hat er seinen Glauben verloren. Er hat Nachrichten von den jüngsten Terroranschlägen weltweit gehört, und da ist ihm klargeworden, wie gefährdet die Welt ist. „Warum lässt Gott das zu?“ hat er sich gefragt. „Warum greift Gott nicht ein? Da ist mein Glaubensfaden gerissen. Er ist weg, einfach weg.“ Ich staune, wie sehr ihm dies den Boden unter den Füßen wegreißt. „Solche Gedanken hatte ich zuvor noch nie“ sagt er dann. „Ich war immer ganz sicher, dass mir nichts passieren kann. Weil Gott seine Hand über mich hält.“ Dann weint er wieder, und sagt nach einer Weile leise: „Aber wo ist Gott?“ „Sie möchten Ihn unbedingt wieder finden“ antworte ich. „Ja“ ruft er und ringt die Hände. „Unbedingt. Ich kann nicht leben ohne Gott.“ Er ist tief erschüttert. Und mit ihm sein Kinderglaube. Offenbar hat er sich vorgestellt, das Glück sei immer bei ihm und Gott immer dann zur Stelle, wenn er ihn gerade brauche. Bisher hat er einen Teil der Wirklichkeit, den dunklen Teil, einfach ausgeblendet. Und nun erkennt er in grellem Licht: Auch gläubige Menschen bleiben auf ihrem Lebensweg nicht unversehrt. Ich erzähle ihm, dass er damit in guter Gesellschaft ist. Mit großen Augen schaut er mich an. „Also geht es nicht nur mir so?“ Aber nein, sage ich. Die Bibel erzählt von vielen Menschen, die an ihrem Gott irre geworden sind und nicht mehr weiterwissen. Ich erzähle ihm vom Propheten Jeremia. Der jammert und klagt, weil er das Ende des babylonischen Exils herbeisehnt. Wird Gott endlich eingreifen? Wird dann alles wieder gut? Jeremia klagt und klagt, weil die Welt nicht mehr so ist, wie er sie sich wünscht. Er klagt Gott an, der die Welt nicht so macht, wie Jeremia sie gerne hätte. Jeremia muss sich damit abfinden, dass Gottes Pläne anders sind. „Wird meine Krise vorbeigehen?“ fragt der junge Mann. Sie wird sicher vorbeigehen, sage ich ihm. Aber wie sie ausgeht, ist offen. Er wird auf jeden Fall gereifter sein. Es könnte sein, dass er Gott dann mit neuen Augen sieht: nicht als einen, der alle kindlichen Wünsche erfüllt. Sondern als einen, der im Heil und im Unheil mit ihm geht.

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Erstellt am: 28.11.2014 13:08 Uhr

(Vor-)Weihnachtsprogramm für Puerto de la Cruz

In der unten stehenden Anlage finden Sie das offizielle (Vor-)Weihnachtsprogramm 2014 für Puerto de la Cruz. Anbei eine Erklärung der Stadträtin Dona Diana Mora über aktuelle Vorhaben und neue Projekte für das kommende Jahr, speziell auf dem Tourismussektor. Ebenfalls dabei, ein persönlicher Weihnachts- und Neujahrsgruss der Stadträtin.

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Erstellt am: 28.11.2014 12:55 Uhr