Flohmarkt in Santa Cruz vor Reyes länger geöffnet

Der Flohmarkt in Santa Cruz de Tenerife wird in den kommenden Tagen erweiterte Öffnungszeiten haben, so dass Standbesitzer die Möglichkeit haben, ihre Waren zu ausserordentlichen Zeiten anzupreisen, speziell im Hinblick auf die Einkäufe, die traditionell zu Reyes getätigt werden.
Wie die Stadt Santa Cruz de Tenerife in einer Erklärung bekannt gab, wird der Flohmarkt sowohl am kommenden Sonntag, den 4. Januar sowie am Montag, den 5. Januar vom frühen Nachmittag an, bis zum Morgen des 6. Januar stattfinden.
Die genaue Öffnungszeit am 5. Januar, dem Vorabend des Dreikönigsfestes, ist von 15:00 Uhr bis zum kommenden Morgen um 6:00 Uhr. (EL DÍA)

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Erstellt am: 29.12.2014 10:41 Uhr

Hard Rock eröffnet Hotel im Süden Teneriffas

Hard Rock International eröffnet Mitte 2016 direkt am Strand an der Küste von Adeje das Hard Rock Hotel Tenerife, bereits das zweite Projekt von Hard Rock in Zusammenarbeit mit der führenden Hotelgesellschaft Spaniens, der Palladium Hotel Group, nachdem das Hard Rock Hotel Ibiza als erstes Hotel dieser Marke in Europa entstanden war.
Im Süden Teneriffas gelegen, wird dieses Resort über 637 Zimmer verfügen, von denen 236 Suites sein werden, verteilt auf zwei Türme, die für Familien oder auch nur für Erwachsene besondere Ferienerlebnisse sichern sollen.
Um den Touristen gerecht zu werden, die Badeferien machen möchten, wird das Hotel über eine grosse Zahl entsprechender Einrichtungen und Services verfügen, einschliesslich drei Schwimmbäder, Zugang zu einem Salzwasser-Natursee und zu einem Spielplatz nur wenige Meter von der Einrichtung entfernt. Ausserdem wird das Hotel über vier Restaurantes verfügen, diverse Terrassen unter freiem Himmel und Freizeitbereichen.
„Das einzigartige Klima Teneriffas, seine grosse Auswahl an kulturellen Aktivitäten und die bemerkenswerte Zugänglichkeit für internationale Touristen machen diese Insel zu der perfekten Destination für Fans dieser Marke aus aller Welt“, versichert Hamish Dodds, CEO von Hard Rock International. Mit diesem Projekt, erklärt er, „wird unsere Beziehung zu der Palladium Hotel Group weiter gestärkt und wir sind voller Vorfreude, das Hard Rock Hotel Tenerife auf den kanarischen Inseln zu präsentieren“.
Abel Matutes, CEO der Palladium Hotel Group, bestätigt: „Wir freuen uns, die Marke Hard Rock nach Teneriffa zu bringen und eine einzigartige Erfahrung in den luxeriösen Einrichtungen und mit den exklusiven Services anzubieten, die ein Freizeitangebot ohne gleichen bedeuten“. Ausserdem versicherte er „die einzigartige Schönheit und attraktive Dynamik der Zone wird noch die Erwartungen übersteigen und Fans sowie Reisende aus aller Welt faszinieren.“
International anerkannt als eine Marke für einen gehobenen Lebensstil, bieten die Hard Rock Hotels ein elegantes Design und einen Service ohne Gleichen und natürlich als Leitmotiv, das alles vereint: die Musik. (EL DÍA)

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Erstellt am: 24.12.2014 15:47 Uhr

Zweite Landebahn für den Süd-Flughafen?

Im Jahre 1988 wurde zum ersten Mal über eine zweite Start- und Landebahn für den Flughafen im Süden Teneriffas nachgedacht, allerdings war die für die Infrastruktur zuständige Stelle dagegen, und äusserte, dass dieses Projekt frühestens 2010 möglich wäre. Heute, 26 Jahre später, ist die Situation unverändert. Wahrscheinlich zählte dieses Projekt nie zu den wichtigen politischen Zielen der Insel.
Jaime González Cejas, Bürgermeister von Granadilla, sieht die zweite Piste aber auch heute im Jahre 2014 noch als dringend notwendig an, vor allem aus Sicherheitsgründen, sollten an der aktuellen Spur Schäden entstehen oder im Falle eines Unfalls.
Ausserdem und vor allem sei die zweite Piste ein wichtiges Werkzeug um „den Südflughafen zu einer wichtigen Destination der Kanarischen Inseln zu machen“, wenn man die Entwicklung der neuen Märkte (im besonderen Afrika) betrachte. „Es ist ein wichtiger strategischer Aspekt“, so der Unternehmer José Fernando Cabrera. „Meiner Meinung nach ist es unlogisch, dass der Flughafen Gran Canaria Gando zwei Pisten hat und die Inselpolitiker bereits über eine dritte nachdenken, während bei uns auf politischer Ebene nicht einmal über eine zweite nachgedacht wird.“
Leider betrachten einige Politiker die zweite Piste als unnötig, da die jetzige Start- und Landebahn nur zu einem Viertel ausgelastet sei und daher noch ausreichende Kapazität habe, um die Bedürfnisse der Hotels zu befriedigen. Ausserdem sollte, ihrer Meinung nach, die Leistung optimiert und der Verkehr auf die sieben Wochentage verteilt werden, anstatt sich auf Freitag und Sonntag zu konzentrieren.
In Europa und den USA gibt es viele Beispiele von Flughäfen mit hohen Pssagierzahlen, die nur auf einer Piste abgefertigt werden: Gatwick (London) mit 35 Millionen Passagieren und Stansted, mit 17 Millionen. In den USA verfügt der Flughafen in San Diego bei ebenfalls 17 Millionen Passagieren nur über eine einzige Spur. (EL DÍA)

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Erstellt am: 24.12.2014 15:42 Uhr

Regenreichster November seit 30 Jahren

Der diesjährige Herbst war extrem nass, wobei das schlechte Wetter überwiegend den Monat November betraf – eine Ausnahme innerhalb des ganzen Landes. Die kanarischen Inseln erlebten zwar einen angenehm warmen Herbst, aber im Monat November wurde mehr Regen registriert, als in den vergangenen 30 Jahren.
Die durchschnittliche Regenmenge überschritt 181 Liter pro Quadratmeter und zudem gab es mehr Regentage als jemals zuvor in einem November. Die durchschnittliche Regenmenge im Oktober betrug dagegen 48,1 Liter pro Quadratmeter, wohingegen im September nur 3,2 Liter Regen pro Quadratmeter fielen.
Diese meteorologischen Auswertungen wurden auf einer vor kurzem abgehaltenen Pressekonferenz von María del Carmen Hernández Bento, einer Mitarbeiterin der Regierung und dem Direktor des Centro Meteorológico in Santa Cruz de Tenerife, Víctor Quintero, bekanntgegeben.
Die herbstlichen Temperaturen, so wurde auf der Pressekonferenz weiter ausgeführt, seien eher „warm“ gewesen, mit einer Durchschnittstemperatur von 19,9ºC , bis das Thermometer dann mit Beginn des schlechten Wetters im November erheblich nach unten ging. (EL DÍA)

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Erstellt am: 22.12.2014 19:56 Uhr

Predigt zum 4. Advent 2014 (21.12.)

L I: 2 Sam 7, 1-5.8b-12.14a.16 / Ev.: Lk 1, 26-38
Schwestern und Brüder!
Die Tagebuchaufzeichnungen des Schweizer Schriftstellers Max Frisch aus den Jahren 1946-49 beginnen mit folgendem Eintrag: „Gestern unterwegs ins Büro, begegne ich einem Andrang von Leuten. Sie stehen bereits über den Randstein hinaus, mit gestreckten Hälsen; manchmal ein Lachen aus der unsicheren Menge, bis der Gendarm kommt. Er fragt, was geschehen sei, und da wir es auch nicht wissen, keilt er sich in den Haufen hinein. Nicht barsch, aber von Amts wegen entschieden: Das gehe nicht, sagt er mehrmals. Das gehe nicht – wahrscheinlich wegen des Verkehrs.
Und dann: Ein junger Mann steht da, groß und bleich, eher ärmlich, was die Kleidung betrifft, aber kein Bettler. Steht da unbefangen und heiter wie ein Kind. Ein offener Koffer liegt neben ihm und dieser ist, wie man sieht, voller Marionetten. Eine Puppe hat er herausgenommen und hält sie eben an den Fäden so, dass das hölzerne Männlein gerade auf dem Pflaster spazieren kann – unbekümmert bezüglich des Gendarm, der einen Augenblick ratlos scheint: Was soll das?, fragt er – wirklich nicht unfreundlich. Der junge Mann, gar nicht verdutzt, zeigt weiter wie man die einzelnen Gliedmaßen bewegen kann – und, einen Augenblick lang lächelnd, schaut auch der Gendarm zu, der das liebe Gesicht eines Bienenzüchters hat. Dann fragt er aber noch einmal: Was soll das? Der junge Mann, indem er direkt auf die Puppe schaut, lächelt, da jeder die Antwort sehen kann: Jesus Christus! Da aber sagt der Gendarm: Das geht nicht…Hier (!) nicht…Nein, das geht nun wirklich nicht!“
Ein Kind? Noch dazu den Messias? Das geht nun wirklich nicht! Das hätte auch Maria sagen können, als der Engel Gabriel zu ihr kam. „Sie aber erschrak…und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.“ Allzu schnell gehen wir oft davon aus, dass Maria nur darauf gewartet habe, was mit ihr geschehen soll. Aber von wegen! Wer von uns weiß denn wirklich, womit sie damals gerade beschäftigt war? Wir behaupten immer wieder, dass sie allein und im Gebet versunken war. Nur, davon ist in unserem Text nicht die Rede. Ist es also geschmacklos zu fragen, ob der Bote Gottes sie vielleicht gestört, sie unsanft geweckt oder sie bei ihrer täglichen Arbeit unterbrochen hat? Jedenfalls wagt sie es, ihren Einwand und auch ihre Zweifel zu äußern. „Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?“ In Marias Frage an den Engel zeigt sich ihre ganz natürliche und auch verständliche Besorgnis darüber, was passiert hier eigentlich? Ich fühle mich überfordert mit dem, was Gott mir hier zumutet und was er von mir verlangt. Ist das nicht auch so ein: „Jesus Christus – das geht nicht!“? Nur, das hören wir so nicht von ihr; das kommt nicht über ihre Lippen. Im Gegenteil! Sie sagt vielmehr: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn. Mir geschehe nach deinem Wort.“ Und bald, sehr bald wird sich herausstellen, was sie sich mit diesem Ja zum Willen Gottes eingehandelt hat. Sehr bald wird sie erkennen, ja schmerzhaft auch erkennen müssen, dass sie mit ihrem Ja-Wort in etwas hineingezogen wurde, was eben nicht nur hell und schön, sondern auch dunkel und überaus rätselhaft ist. Denn dieses Kind, das sie zur Welt bringen soll, das wird sie schon bald ganz gewaltig mitnehmen; mit hinein in seine eigene Entäußerung und Erniedrigung, in seine Passion von der Krippe zum Kreuz.
Doch kommen wir noch einmal zurück zu Max Frisch und seinen Tagebucheintragungen. Er legt ja durch die Erzählweise seiner Notizen nahe, dass es nicht nur um ein Verbot des Puppenspiels mitten in der Stadt und um eine plötzliche Verkehrsbehinderung geht. Nein, es ist diese Figur, die da plötzlich und unvermittelt in den Mittelpunkt rückt: Jesus Christus. Und so bekommt dieser Einwand des Gendarmen nicht nur für mich, sondern für viele Leserinnen und Leser dieser Notizen quasi eine andere Nuancierung, eine andere Farbe, um nicht zu sagen – eine grundsätzlich andere Bedeutung. Könnte sie nicht auch meinen: Jesus Christus, mitten in der Stadt, mitten unter den Menschen – das geht nicht!? Er stört, weil er die Leute von ihren gewohnten Geschäften und Vorhaben abzuhalten scheint. Er hält den Verkehr auf, er unterbricht die Alltagswelt, zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Das geht doch nicht! Oder geht es vielleicht doch?
Wir versuchen in diesen Tagen doch auch diesen gewaltigen Spagat. Da möchte Jesus Christus mitten in unserem Urlaub, mitten in unseren schönen Ausflügen und unserem Aufenthalt hier – oder auch mitten in unserem Weihnachtstrubel, in dem wir uns oft selbst fremd bestimmt und wie an Marionettenfäden gezogen vorkommen – da möchte er doch auch bei jeder und jedem von uns ankommen. Und: Er will uns durch seine Ankunft verändern; will uns menschlicher machen; will uns aus unserer Vereinzelung oder auch unserer Vereinsamung heraus- und als Gemeinde und Gemeinschaft zusammenführen – als Menschen, die wissen, dass das Fest seiner Menschwerdung doch nichts anderes, als unserer eigenen Menschwerdung dienen will. Dass wir mitten im Urlaubstrubel und auch der Betriebsamkeit um uns herum innehalten und bereit werden für das, was Gott mit uns vorhat; was er durch uns wirken und in dieser ach so geschäftigen Welt bewirken will. Das scheint mit schlussendlich die verschlüsselte Botschaft jener Tagebuch-Notiz von Frisch zu sein, auch wenn er sich selbst dessen so vielleicht gar nicht bewusst gewesen ist.
Kennen Sie „La Casa del Si“? Das Haus des Ja? So nennen die Italiener liebevoll die kleine Kuppel der großen Wallfahrtsbasilika von Loreto. Sie soll – der Legende nach – im 13. Jahrhundert aus Steinen des Hauses von Maria und Joseph in Nazareth erbaut worden sein. Engel, so sagt man, hätten die Steine damals in Sicherheit gebracht. Aber ob nun Legende oder nicht: Wichtig ist einzig und allein, dass wir immer wieder daran erinnert werden, dass dieses Ja, welches Maria zu den Plänen Gottes gesprochen hat, auch zu unserem Ja wird. Dass auch wir zu all dem, was Gott mit uns vorhat, was er uns zumutet und was uns vielleicht ab und an auch ein dickes Fragezeichen ins Gesicht schreibt, dass wir da voll Vertrauen JA sagen können im Sinne von: „Mir geschehe nach deinem Wort!“ Ich möchte ein Mensch, ein Christ werden, durch den Gott zur Welt, in meine Welt, in unsere Welt kommen kann. natürlich weiß ich, dass er schon längst da ist; gar keine Frage – aber er ist eben nur dort anwesend und kann dort anwesend sein, wo man ihn einlässt. Und dass uns dieses Ja, diese Anwesenheit Gottes – ähnlich wie Maria – einiges „kosten“ kann, das wissen die meisten von uns und sie mussten es vielleicht schon häufig in ihrem Leben erfahren, vielleicht auch als Zumutung erfahren. Und trotzdem gilt: Es lohnt sich, dieses Ja zu sprechen. Nicht nur in diesen Tagen. Es lohnt sich mit Maria um das Geheimnis ihres Kindes zu wissen – auch für uns selbst. Und sollen dabei noch so viele Denken, wie der Gendarm: „Jesus Christus: Das geht nicht!“ O doch, er geht – und unser JA auch!

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Erstellt am: 22.12.2014 12:13 Uhr

Zündfunke, 21.12.14

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Langsam aber unaufhaltsam gehen wir dem Weihnachtsfest entgegen. Heute, verehrte Schwestern und Brüder, ist bereits der 4. Advent. Viele nutzen diesen letzten Sonntag vor dem großen Fest für Einkäufe und weitere Vorbereitungen, damit das Fest wirklich auch gelingen kann. Wir sollten aber das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren und so möchte ich Sie mit einer kleinen, aber sehr wohl nachdenklichen Geschichte in diesen 4. Advent hineinführen:
Ein Kind findet in einer alten Schachtel allerlei Krimskram. Doch mittendrin in dieser Schachtel, da liegt ein silberner Stern. Das Kind nimmt den Stern, kramt ihn heraus und geht damit zu seinen Eltern. „Was ist das?“, will es von den Eltern wissen. „Ach das, das ist ein alter Weihnachtsstern“, antworten die Eltern.
„Ein – was ist das?“, fragt das Kind und schaut dabei seine Eltern mehr als verduzt an. „Ein Weihnachtsstern“, sagen die Eltern, „so was von früher – von einem alten Fest.“
„Was denn für ein Fest?“, fragt das Kind interessiert nach. „Ach nichts Besonderes“, antworten da die Eltern, „eben Weihnachten. Da stand die ganze Familie um einen Baum herum und sang Lieder – oder die Lieder kamen aus dem Radio oder dem Fernseher.“
Das Kind hat noch immer den Stern in der Hand, guckt aber mehr und mehr erstaunter. „Wieso standen die um einen Baum herum? Ein Baum wächst doch gar nicht im Zimmer, sondern nur draußen.“ Die Eltern lächelten amüsiert: „Das war eine Tanne, geschmückt mit brennenden Lichtern und mit Kugeln. Und an der Spitze des Baumes, da befestigte man eben einen solchen Stern. Er sollte an den Stern erinnern, der die Geburt von Jesus angezeigt hat.“
„Wer soll denn das nun wieder sein: Jesus?“, fragt das Kind nun ganz aufgeregt. „Ach, das erzählen wir dir ein andermal.“ Da hebt das Kind den Stern ein wenig hoch und sagt: „Das mit diesem Jesus und dem Baum im Zimmer und mit all den Liedern und dem Stern – das muss sicherlich ein schönes Fest gewesen sein.“
„Nein“, sagen die Eltern wie aus einem Mund, „das war ein ganz schreckliches Fest. Ganz am Anfang, da ist es vielleicht einmal schön gewesen – kann sein. Aber schließlich hatten alle Angst davor und waren froh, wenn es endlich wieder vorbei war. Du kannst wirklich froh sein, dass du das nicht mehr mit machen musst. Und nun bring den Stern zum Mülleimer und wirf das alte Ding weg. Sonst tust du dir noch mit den scharfkantigen Zacken weh.“
Das Kind tut, was seine Eltern ihm sagen. Es trägt den Stern zum Mülleimer, öffnet den Deckel und wirft den Stern hinein. Aber als später die Eltern weg sind, da öffnet das Kind den Mülleimer wieder und schaut nach dem Stern. „Der glitzert ja immer weiter“, flüstert das Kind, „und obwohl er im Müll liegt, inmitten von lauter Dreck, kann ich ihn noch immer leuchten sehen.“
Ihnen allen, einen besinnlichen und nachdenklichen 4. Advent!

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Erstellt am: 22.12.2014 12:10 Uhr

Zündfunke, 20.12.14

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Während Josef und Maria schon auf dem Weg nach Bethlehem sind, verehrte Schwestern und Brüder, da ruft ein Engel heimlich die Tiere zusammen. Der Engel erklärt ihnen, was es mit Maria und Josef auf sich hat und dann sagt er: „Die Menschen würden das alles nicht verstehen. Darum brauche ich einige von euch, die der heiligen Familie im Stall helfen.“
Als erstes meldete sich natürlich der Löwe. Der schüttelt seine Mähne und brüllt los: „Nur ein König ist es auch würdig, dem neuen Herrn der Welt zu dienen“, und dann brüllt er noch weiter: „Ich werde jeden zerreißen, der dem Kind in der Krippe zu nahe kommt oder ihm auch nur einen Strohhalm klauen will.“ Der Engel lächelt den Löwen an und schüttelt dann aber ganz energisch den Kopf: „Löwe, du bist mir zu grimmig.“
Daraufhin schleicht sich der Fuchs nach vorne. Ganz vorsichtig hebt er seine Schnauze, macht sein freundlichstes Gesicht und sagt: „Ich werde mich um die heilige Familie kümmern.“ Der Fuchs leckt sein Maul und sagt weiter: „Für das Kind besorge ich süßen Honig; und für die Mutter, da stehle ich jeden Morgen ein leckeres Huhn.“ Doch der Engel schüttelt wieder den Kopf: „Du bist mir zu raffiniert!“
Da stolziert der Pfau heran. Rauschend entfaltet er sein prachtvolles Federrad und strahlt in seinem glänzenden Gefieder. „Ich werden den armseligen Stall wohl etwas ausschmücken müssen“, sagt der Pfau und macht mit gewichtiger Miene eine erhabene Pause, „ich denke einfach, das gehört sich doch so.“ Aber wieder schüttelt der Engel den Kopf und gibt dem Pfau zu verstehen: „Du bist mir zu eitel.“
So kommen viele Tiere und bieten ihre Hilfe an und preisen sich und ihr Können in den höchsten Tönen. Aber vergeblich. Denn immer und immer wieder schüttelt der Engel seinen Kopf von Neuem. Schließlich ist er ganz allein. Er bewegt seine Flügel, blickt staunend um sich und sieht nur noch Ochs und Esel draußen bei der Feldarbeit. Da fliegt er rüber zu den beiden und sagt: „Was ist denn mit euch? Wollt ihr denn der heiligen Familie nicht helfen?“
„Doch schon“, antwortet da der Ochse, „aber eigentlich auch wieder nicht.“ Der Esel klappt traurig seine Ohren nieder. „Wir wollen schon, aber das geht jetzt nicht. Das siehst du dich. Und wir haben nichts anderes gelernt außer Geduld und Bescheidenheit. Denn immer, wenn wir etwas anderes probiert haben, dann hat uns das nur Schläge eingebracht.“ Da hebt der Ochse seinen Kopf und brummelt vor sich hin: „Aber vielleicht könnten wir ja mit unseren Ohren die Fliegen von der Krippe verscheuchen.“
Da nickt der Engel und sagt: „Ihr beide, ihr seid die Richtigen!“

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Erstellt am: 22.12.2014 11:58 Uhr

Zündfunke, 19.12.14

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Hühner, nichts als Hühner, verehrte Schwestern und Brüder. Oben, unten, nebeneinander und übereinander. So sitzen sie auf ihren Stangen und schlafen den Schlaf des Gerechten – wie man so schön sagt. Aber auf der untersten Stange, da sind zwei noch hellwach. „Verstehst du das?“, sagt da das eine Huhn und schaut hoch zur obersten Stange. Und beide schauen doch recht verduzt hinauf. Denn da sitzt doch mittendrin – dick und so richtig rosa grinsend – ein Schwein. Ja, sie haben richtig gehört. Ein Schwein. „Wie kommt man denn bloß nach oben, ohne ein Schwein zu werden?“
Dieses Poster habe ich mal in einem großen Kaufhaus unter vielen anderen Postern entdeckt. Die Verkäuferin, die wahrnahm, wie ich interessiert dieses Poster betrachtete, kam auf mich zu und sagte zu mir: „Das ist gar nicht schlecht. Das sollte man hier überall aufhängen….“ Ich dachte: Hoppsala, wenn das mal ihr Chef hören würde. Aber wahrscheinlich hat sie ja recht. Da herrscht wohl – wie in den meisten Betrieben – eine klare Hackordnung. Anordnungen und Befehle werden wohl von oben nach unten wandern, was auch so sein muss. Das spricht nicht für ein schlechtes Betriebsklima. Nur: So manches Huhn mutiert, wenn es erst mal oben angekommen ist – oft ohne es selbst zu merken – zum Schwein. Vergisst völlig, wie das ist, ein Huhn zu sein und mir scheint, genau das hat die Verkäuferin mit ihrer Aussage mir gegenüber gemeint. Wer weiß, was sie für einen Vorgesetzten hat.
„Wie kommt man nach oben, ohne ein Schwein zu werden?“ Die Antwort darauf lautet: Machs wie Gott. Komm runter und werde Mensch. Denn genau das feiern wir doch an Weihnachten. Dass Gott ganz weit runtergekommen ist auf die Erde. In das kleine Dorf namens Bethlehem, in einen Stall, in eine Futterkrippe. Dort wird man es finden, das Christkind – ganz tief unten. Sozusagen auf Augenhöhe mit Ochs und Esel, mit Schaf und Muli. Das ist wirklich groß, großartig – ja göttlich. Runterzukommen auf Augenhöhe. Eben kein Blick von oben herunter, kein Gefühl von „da bin ich aber doch weitaus besser“, kein „so wie der bin ich Gott sei Dank nicht.“
Es ist – um es vorweg und ganz ehrlich zu sagen – keine leichte Übung. Aber es lohnt sich, sie mal auszuprobieren. Beobachten Sie sich einfach mal eine bestimmte Zeit. Sie werden spüren, wie schnell man in eine Schräglage gerät, wenn man sich begegnet. Es ist also alles andere als leicht, auf einer Hühnerstange die Balance zu halten. Und deshalb feiern wir jedes Jahr von neuem Weihnachten. Da können wir das üben, wenn wir uns anrühren lassen von diesem Kind in der Krippe und von seiner Botschaft, die mit ihm verbunden ist. Nämlich dass der große Gott ganz zu uns heruntergekommen ist. Dass er im wahrsten Sinne des Wortes ein „Heruntergekommener“ ist, damit wir nach und nach unsere ängstliche Hühnerseele verlieren und Mensch werden – nichts als ein Mensch.

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Erstellt am: 22.12.2014 11:56 Uhr

Zündfunke, 18.12.14

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Kennen Sie den Josef, liebe Schwestern und Brüder? Den Mann mit der Laterne? Das hätte der sich auch nicht träumen lassen, dass er mal an einem solchen großen Fest wie Weihnachten eine tragende Rolle bekommen würde. Dass er in Millionen von Wohnzimmern als Krippenfigur nicht mehr wegzudenken ist. Josef, der Mann, der die Laterne hochhält. Er ist der Prototyp des Mannes, der sich an Weihnachten fragt: „Was soll ich hier eigentlich?“ Denn eigentlich wollte er vorher nichts wie weg; ja, so steht das in der Hl. Schrift geschrieben. Ist das nicht verständlich? Oder was würden denn Sie tun, wenn Sie erfahren würden: Dein Kind ist gar nicht dein Kind. Deine Frau hat was mit dem Hl. Geist gehabt und jetzt kriegt sie ein Kind – von Gott!
Da soll Mann nicht nervös werden? Da soll Mann nicht weg wollen? Die Talksendungen unserer Tage sprechen da doch eine eindeutige Sprache. Nur: Den Gentest gab es damals noch nicht – einen Test, mit dem man hätte so manches klarstellen können. Und so musste Josef da irgendwie durch. Sicher – damals gab es immer wieder Frauen, die angeblich von einem Gott geschwängert wurden. Zeus z.B., der höchste Gott der Griechen, der kam auf diese Art und Weise zu einer mehr als stattlichen Anzahl von Söhnen.
Doch selbst wenn Josef den angeblichen Seitensprung seiner Maria mit seiner Ehre hätte vereinbaren können: Was um Himmels willen macht man denn mit einem Sohn, der später einmal sagen wird, dass er eine Berufung hat? Der nicht den eigenen Betrieb übernehmen will und auch sonst recht wenig anfangen kann mit dem, was der Vater so tagaus und tagein macht? Also ich glaube: So etwas bedeutet Ärger – vielleicht sogar jede Menge Ärger. Jede Menge Geschichten, die nicht nur weit über die Hutschnur, sondern auch über den eigenen Horizont gehen.
Wenn Sie auch so ein Josef-Typ sind und wenn Sie jetzt vor Weihnachten gerade mal wieder das Gefühl haben: Was soll ich hier eigentlich? Warum steh’ ich denn hier und halte die Laterne hoch? Dann möchte ich Ihnen sagen: Sie haben eine tragende Rolle. Frauen wissen das mit Sicherheit zu schätzen. Und Gott noch viel mehr. Wenn ein Mann – einer von uns – seinen Stolz hinten anstellt und einfach tut, was getan werden muss. Wenn ein Mann nicht lang fragt, ob er zuständig ist, sondern wenn er einfach Verantwortung übernimmt. Also ich muss sagen: Ich bin dir unsagbar dankbar, lieber Josef. Denn ohne dich hätte der Hl. Geist es damals verdammt schwer gehabt. Aber nicht nur damals in Bethlehem, sondern wahrscheinlich auch heute.

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Erstellt am: 22.12.2014 11:54 Uhr

Altenpflege mit Hingabe

Wer denkt, eine Krankenhausstation, auf der Menschen leben, die in der Regel über 75 Jahre alt sind, ist ein stiller, trauriger Ort der kennt nicht die Abteilung für Geriatrie im Universitätskrankenhaus Nuestra Señora de la Candelaria. Hier gibt es Ärzte und Krankenschwestern, die die Menschen zum Lachen bringen. Bewohner und ihre Angehörige sind jederzeit willkommen und bestätigen, dass es hier „schöner als zu Hause“ ist.
Wenn man das Gemurmel der Gespräche und das Lachen hört, kann man sich gar nicht vorstellen, dass man sich auf einer Station im Krankenhaus befindet. Das liegt wohl daran, dass immer viel Besuch da ist und es immerzu Bewegung in den Zimmern gibt. Auch Krankenschwestern und Ärzte bleiben hier und da auf ein Pläuschchen stehen und gehen in den Zimmern ein und aus.
Hier ist das “Du“ an der Tagesordnung, was dazu führt, dass sich selbst die Älteren, die oft unter einem schlechten Gedächtnis leiden, die Namen des Pflegepersonals und der Ärtze merken können.
Anders als in anderen Betreuungseinrichtungen, wird nicht nur auf den körperlichen Zustand der Bewohner geachtet, sondern jeder Mensch wird gesamtheitlich gesehen, was auch die kognitiven Fähigkeiten einschliesst, zusätzlich zur körperlichen und medizinischen Versorgung.
„Wir widmen uns unserer Aufgabe mit Hingabe und Stolz und es ist für uns ein Privileg, den Menschen Gutes zu tun. Wie können vielleicht nicht das Leben verlängern, aber wir können Lebensqualität geben und das ist das wichtigste“, erklären Claudia, Mari Ángeles, Raquel, Ana Ruth y Carolina, die der harte Kern des Pflegeteams sind.
Für sie sind nicht die Menschen als Patienten der belastende Teil ihrer Arbeit, sondern die Pflege bei besonders schweren Fällen.
„Deine Einstellung zum Leben ändert sich hier notwendigerweise, aber auf eine positive Weise, die es dir ermöglicht, jeden Tag dein bestes zu geben. Doch steht man oft auch schwer zu ertragenden Situationen gegenüber, wenn Patienten sehr schwer krank sind oder im Sterben liegen. Man lernt damit umzugehen, aber es gibt eben kein festes Schema. Es gibt Patienten, die ein schweres Leben haben und andere, die ganz natürlich und ruhig leben“, fügen sie noch hinzu.
Aber über den Tod wird auf dieser Station nicht viel gesprochen. „Wir versuchen hier, den Humor zu bewahren. Es gibt Kuchen und wir singen viel zusammen“, erzählt das Pflegeteam und versichert, dass die Patienten „dafür dankbar sind und es geniessen, wie irgendein junger Mensch“. (EL DÍA)

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Erstellt am: 22.12.2014 11:27 Uhr