Zündfunke, 20.02.15

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
Vor vierhundert Jahren sagte der große englische Schriftsteller William Shakespeare: „Die Welt ist ein Theater!“ Dagegen singt heute der Liedermacher Reinhard Mey: „Die Welt ist ein Kasperletheater.“ Und dann bekommt man von ihm zu hören: „Je ernster der Ernst des Lebens, je seltener der Humor, desto häufiger tritt auch die Gattung Kasperle hervor. Sie sitzt auf allen Ebenen und geht durch jede Instanz, sie thront in der Pförtnerloge, spreizt sich in der Intendanz. Sieh dir nur mal deinen Chef an, ist das kein Musterbeispiel? Das ist der Prototyp von Gretel und Kasperle, Großmutter, Wachtmeister und Krokodil.“ Soweit also Reinhard Mey.
Viele schlüpfen ja in diesen Tagen in Kostüme, stecken hinter Masken oder traditionell geschnitzten Larven. Die anderen schauen belustigt, staunend und fasziniert zu. Es sind Bösewichter aus dem Brauchtum, Teufel, Hexen oder andere Phantasiegestalten hinter deren Masken eben für eine begrenzte Zeit Unfug getrieben wird.
Oder es sind Menschen aus der Ortsgeschichte. Eine Frau, die z.B. als Hexe verbrannt wurde. Sie hat damals die Obrigkeit genarrt. Heute springt eine Gruppe mit ihrem Namen und ihrer Maske beim Umzug mit. Das immer noch faszinierende dieser Frau ist ihr Mut und ihre Entschlossenheit. Andere Figuren haben aber ähnlich bewundernswerte Eigenschaften. Sie verkörpern Werte, die wir oft selbst gerne überzeugter leben möchten: Unabhängigkeit, oder Freiheit und Entschlossenheit. Als Narr können wir in ihre Rollen schlüpfen. Masken helfen uns nämlich dabei, etwas auszuleben, Eigenschaften auszuprobieren, die nicht unbedingt zu unserer natürlichen Persönlichkeit gehören. Mit der Maske sind wir jemand anders, können wir so tun, als ob.
Ich bin froh, dass Gott den meisten von uns Menschen den Humor als Eigenschaft mitgegeben hat. Denn der Humor erlaubt uns auch außerhalb der närrischen Zeit einen Blick hinter die Masken zu werfen. Bei Reinhard Mey klingt das dann so: „Ich hab den Weltmechanismus schon mit fünf Jahren durchschaut, und mir auf diese Erkenntnis die Devise aufgebaut: Sieh all die Pappnasen mit Milde und Bescheidenheit, fass dir mal an deine eigene und halte dich bereit, denn vielleicht hast ja du schon eine kleine Rolle in dem Spiel. Vielleicht bist du längst Gretel und Kasperle, Großmutter, Wachtmeister oder Krokodil.“
Ich wünsche Ihnen jetzt närrische Tage und den Mut, auch ohne Maske im Theater dieser Welt aufzufallen.

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Erstellt am: 25.02.2015 09:48 Uhr

Zündfunke, 19.02.15

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Von Madeleine Delbrel, verehrte Hörerinnen und Hörer, einer tief gläubigen Schriftstellerin stammt folgender Text:
Lasst euch finden
Geht in euren Tag hinaus ohne vorgefasste Ideen,
ohne die Erwartung von Müdigkeit,
ohne Plan von Gott, ohne Bescheidwissen über ihn,
ohne Enthusiasmus,
ohne Bibliothek –
geht so auf die Begegnung mit ihm zu.
Brecht auf ohne Landkarte –
und wisst, dass Gott unterwegs zu finden ist,
und nicht erst am Ziel.
Versucht nicht, ihn nach Originalrezepten zu finden,
sondern lasst euch von ihm finden
in der Armut eines banalen Lebens.
(Madeleine Delbrel)
Wenn das so einfach wäre, so unbedarft in den Tag zu gehen, war mein erster Gedanke. ..ohne Plan, ohne Erwartung von Müdigkeit… Der nächste: Aber schön wär`s!
Madeleine Delbrel mutet ihren Lesern etwas zu…und eröffnet zugleich neue Erfahrungsräume. Ihr mag ich diese Beherztheit gern abnehmen.
Madeleine Delbrel wurde 1904 geboren. Vor ihrem 10. Lebensjahr war ihre Familie schon 9 mal umgezogen. So musste sie schon im Kindesalter lernen ständig mit neuen Anforderungen umzugehen. Die atheistische Denkweise ihres Vaters und die Schrecken des ersten Weltkriegs lassen sie zunächst bekennende Atheistin werden bevor sie mit dem christlichen Glauben in Kontakt kommt und eine tiefe Gotteserfahrung macht. Sie wird Sozialarbeiterin und baut zusammen mit zwei Freundinnen in Ivry, einem Arbeitervorort von Paris eine Sozialstation auf. Die drei Frauen stoßen dort neben großer materieller Not auf geistige und geistliche Verarmung. Sie beschließen sich zusammen mit den Kommunisten für soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Gleichzeitig wollen sie in diese atheistische Umgebung hinein das Evangelium verkünden. Schlicht und einfach dadurch, dass sie danach leben.
Madeleines Überzeugung ist, dass auch Gott sich nach dem Menschen sehnt. Dass er die Menschen sucht und sie in ihrem ganz alltäglichen Leben finden will. Mich berührt dieser Gedanke, dass auch Gott sich nach dem Menschen sehnt. Bleibt die Frage, ob ich mich von ihm finden lassen will?
Madleine Delbrel ermutigt mich dazu….und mehr noch, sie vertraut darauf, dass auch ich ihn finden kann, unterwegs in meinem ganz banalen Alltag.

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Erstellt am: 25.02.2015 09:46 Uhr

Neues Jugendzentrum in La Laguna

Das Atlantik-Jugendzentrum von La Laguna (El Centro del Atlántico de la Juventud de La Laguna) in der Calle Wenceslao Yánez González in San Benito, wurde ganz neu als multikulturelle Begegnungsstätte für junge Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer Herkunft, geschaffen.
Es entstand im Auftrag der Kanarischen Inselregierung mit der Vision, junge Menschen aus verschiedensten Ländern und Kontinenten in einem friedlichen und von Gleichheit geprägten Umfeld zu kulturellen Anlässen zusammenzubringen.
Seit letztem Dienstag ist das Atlantik-Jugendzentrum für jede Art von Vereinen und Jugendgruppen geöffnet und steht für Ausstellungen, Kurse, Workshops und Aktivitäten jeder Art zur Verfügung.
Der Komplex bietet großzügige Räumlichkeiten und verfügt über einen großen Vorgarten sowie ausreichend Parkplätze. Dank seines gut durchdachten Konzeptes, eignet er sich hervorragend für die Arbeit mit jungen Menschen. Nach Angaben der kanarischen Regierung ist sogar der Bau einer Jugendherberge auf dem Gelände geplant. (EL DIA)

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Erstellt am: 25.02.2015 09:40 Uhr

Schule in San Isidro gewinnt UNESCO-Preis

Schüler der 9. und 10. Klasse der Salesianer-Schule in San Isidro, La Orotava, haben die Goldmedaille in der Worldwide Crystal Growing Competition 2014 (übersetzt: Weltweiter Kristall-Zucht-Wettbewerb) gewonnen, welcher von der Unesco organisiert wurde. Die Schüler Eva Mohr, Christian García, Marcos Javier Zamora und Gilberto Carrillo sowie ihr Lehrer Adán Yanes, hatten sich auf die Forschung und auf Experimente in Zusammenhang mit der Kristallisation des Salzes konzentriert. Zum Abschluss ihrer Forschungsarbeit sandten sie dann ein Video ein, in dem der Prozeß der Salzkristallisation und die Faktoren, die an der Bildung der verschiedenen Arten von Kristallen beteiligt sind, wie Temperatur, Behälterart, Isolations- oder Oberflächen, dokumentiert wurden.
Die Worldwide Crystal Growing Competition ist ein weltweiter Wettbewerb und wurde von der Unesco anlässlich der Feier zum Internationalen Jahr der Kristallisation organisiert.
Die Jury bewertete die Kreativität, die Schönheit, die Dokumentation der Forschungsarbeit und die durchgeführten Experimente sowie die Klarheit der Erklärungen und den wissenschaftlichen Hintergrund der eingesandten Arbeiten.
Insgesamt wurden fünf Projekte mit der Goldmedaille ausgezeichnet: die Salesianer-Schule in San Isidro, La Orotava; die Schule Garbí Pere Vergés in Katalonien; die Schule in Massamagrel, Valencia; die Nationale Schule in Buenos Aires, Argentinien und die St. Andrew’s Schule in Australien.
Die Preisverleihung findet im April in Rabat (Marokko) statt.
(EL DIA)

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Erstellt am: 23.02.2015 14:40 Uhr

Zündfunke, 18.02.15

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Aschermittwoch – ein Tag, verehrte Schwestern und Brüder, der eine eindeutige Zäsur setzt, auch wenn das hier auf den Kanaren mehr als schwierig ist, geht doch der Karneval weiter, als wäre nichts. Aber normalerweise markiert dieser Tag das Ende der närrischen Zeit und es beginnt mit ihm die Fastenzeit…oder – wie wir auch sagen – die österliche Bußzeit.
Das klingt schon ernst. Ernüchternd und ernst sind auch die Worte und Zeichen, die zu diesem Tag gehören. In den Kirchen wird den Gläubigen im Gottesdienst ein Aschenkreuz auf die Stirn gezeichnet und jedem einzelnen gesagt: “Bedenke Mensch, dass du Staub bist, und wieder zum Staub zurückkehren wirst.“
Ein Brauch – Worte, bei denen es mir kalt den Rücken runter läuft – mitten im Leben werden ich an meine Vergänglichkeit erinnert. Das Zeichen der Asche lenkt den Blick auf die Begrenztheit meines Lebens. Nur eine Handvoll Asche bleibt äußerlich betrachtet einmal von mir übrig. In diesem Sinn bezeichnet sie meine Vergänglichkeit und Todverfallenheit. Aber sie wird mir als Kreuz auf die Stirn gezeichnet. Zeichen für den Tod aber auch Zeichen für den, der den Tod ein für allemal durchlebt und überwunden hat. Jesus Christus. Somit also auch ein Zeichen für das Leben. Neues, ewiges Leben.
Und Asche an sich, ist auch Zeichen für Leben, neues Leben. Sie hat reinigende Kraft. Früher hat man mit Asche gewaschen und bis auf den heutigen Tag werden mancherorts auf den Feldern Stoppeln verbrannt. Asche schafft also Voraussetzung für neues Leben.
Das Aschenkreuz sagt mir somit auch: Du kannst heute neu beginnen.
Der Satz: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“, ermutigt mich dann in dem Sinn: Mensch nimm dir Zeit, solang noch Zeit ist und überleg` dir, was du mit deinem Leben anfangen willst. Stimmt dein Kurs noch? Was ist dir wichtig? Bist du im Lot mit dir und anderen? Du hast diese 40 Tage Fastenzeit vor dir, eine Zeit, eine Chance in dich zu gehen und nachzudenken. Nimm dir die Zeit, um wieder ein Gespür für das Wesentliche in deinem Leben zu bekommen. Freu dich an dem was gut ist und stimmt. Wage Kurskorrekturen, wo etwas schief läuft und hab den Mut, neu aufzubrechen wo du auf der Stelle trittst.
So betrachtet beginnt für mich aber mit dem heutigen Tag keine triste sondern eine kostbare Zeit. 40 Tage voller Leben (– oder 40 Tage voller leben.)

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Erstellt am: 21.02.2015 10:44 Uhr

Zündfunke, 17.02.15

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
An diesem Fasnachtsdienstag, liebe Schwestern und Brüder, dem eigentlich letzten tollen Tag mit dem die fünfte Jahreszeit zu Ende geht, heiße ich Sie herzlich willkommen zum Zündfunken.
Meine Großmutter erzählte mir, wie sie und ihre Freunde in ihrer Jugendzeit an diesem Tag die letzten Bälle besucht haben. Selbstverständlich gut maskiert. Man wollte auf keinen Fall erkannt werden. Der Dienstag war dabei für sie der aufregendste Tag. Schließlich galt es um Mitternacht die Masken – sie nannte es Larven – abzunehmen und sein wahres Gesicht zu zeigen. Ein spannender Augenblick. Das Aha Erlebnis sei selten eine böse Überraschung gewesen. Eher ein freudiges Wiedererkennen. „Mensch, das bist ja du!“
Mensch das bist ja du. Da schwingt für mich ein wenig mit von etwas neu entdecken oder mit anderen Augen sehen können. Vielleicht die Chance, von einem festgefahren Bild Abschied zu nehmen. Plötzlich mehr oder anderes in jemand zu sehen.
Gleichzeitig ist es aufregend, für den, der die Maske abnimmt. Was passiert, wenn ich mich zeige, wie ich wirklich bin. Mich – ungeschützt und ungeschminkt den Blicken aussetze? Entlarvt werde. Entlarven – ein Wort, das eher unbehaglich klingt. Für mich schwingt dabei zunächst ertappt oder überführt mit, wie im Krimi. Das ist mit was Negativem verbunden. Andererseits ist Larve schlicht das lateinische Wort für Maske. Und wenn ich daran denke, dass aus einer Larve gar ein wunderschöner Schmetterling werden kann… dann schwingt in diesem Wort auch so was wie Verheißung mit. Die Verheißung, dass ich mich sehen lassen kann, so wie ich bin. Und wer wünscht sich das nicht?
Huub Oosterhuis, ein niederländischer Theologe und Dichter hat ein Gebet verfasst, in dem der Wunsch nach behutsamem Entlarvt-werden zum Ausdruck kommt:
Leg mein Gesicht frei, mach mich schön.
Wer mich entlarvt hat, wird mich finden.
Ich hab Gesichter, mehr als zwei.
Augen, die tasten sich vor im Blinden.
Herzen aus Angst, die vor Angst vergehn.
Leg mein Gesicht frei, mach mich schön.
Leg mein Gesicht frei, mach mich schön.
Wer sich entlarvt sieht, wird gefunden
und wird ganz neu sich selbst verstehn,
wird leben, offen, unumwunden
und nirgends hin verloren gehn.
Leg mein Gesicht frei, mach mich schön. (Huub Oosterhuis)

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Erstellt am: 21.02.2015 10:41 Uhr

Zündfunke, 16.02.15

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Heute am Rosenmontag möchte ich Ihnen, liebe Schwestern und Brüder, eine Geschichte vorlesen, die mich zum Schmunzeln gebracht hat. Eine ältere Dame schreibt folgenden Brief:
„Lieber Tim, gestern war ich im Gottesdienst und hörte eine sehr schöne Predigt. Anschließend entdeckte ich einen Aufkleber mit dem Satz: „Hupe, wenn du Jesus liebst.“ Den habe ich mir gleich voller Freude an die Stoßstange geklebt. Dann fuhr ich los und kam zu einer Ampel. Ich war noch ganz mit der Predigt beschäftigt und bemerkte nicht, dass die Ampel auf Grün gesprungen war. Was denkst du, was ich für eine Freude hatte, als hinter mir so viele hupten. So viele Menschen lieben also Jesus. Ich war ganz entzückt und hupte zurück. Da war ein Mann in einem Auto, der zeigte mir seinen Mittelfinger. Ich fragte meinen Enkel, der mit mir im Auto war, was das wohl zu bedeuten habe, und der meinte, das sei ein hawaiianischer Segensgruß. Du kannst dir denken, lieber Tim, was ich da für eine Freude empfand, dass ich erst den Aufkleber und dann auch noch diesen Gruß entdeckt habe. Ich grüßte also den Mann auf die gleiche freundliche Weise zurück. Dann fuhr ich los. Leider konnte hinter mir nur noch einer über die Kreuzung fahren, denn ich hätte mich so gefreut, noch länger mit diesen lieben Menschen zusammen zu sein.“
Soweit die Geschichte.
Vielleicht schütteln sie den Kopf und denken: so ein Quatsch. Was soll so eine komische Geschichte am frühen Morgen. Gut es ist Karneval, da mag das ja grad noch so angehen.
Vielleicht geht es Ihnen ja aber auch ähnlich wie mir. Ich musste herzhaft lachen. Und ich habe diese Geschichte ausgewählt, nicht, weil ich mich über die Naivität dieser älteren Dame lustig machen möchte. Im Gegenteil.
Ich finde Sie und ihre Art wie sie das deutet, was sie erlebt hat wunderbar. Durch ihre völlig andere Sicht der Dinge lädt sie mich ein, einen Perspektivwechsel vorzunehmen. Das, was da passiert mit ganz anderen Augen zu sehen. Heiterkeit zu spüren. Und im übertragenen Sinn, manches, was negativ erscheint, oder was ich auf Anhieb nicht verstehe einmal unvoreingenommen und von einer positiven Seite her zu betrachten.
In diesem Sinne – nehmen Sie nicht alles bierernst, sondern feiern Sie den Rosenmontag – und dazu ab und an einen Perspektivenwechsel in Ihrem Leben.

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Erstellt am: 21.02.2015 10:38 Uhr

Tranvia – Hervorragende Investition

Die Strassenbahn von Teneriffa (Tranvia) wird von Experten als eine der besten Investitionen in der Beförderung von Passagieren auf dem Schienenverkehr des Landes bezeichnet.
Zu diesem Schluss kam eine Fachzeitschrift, die in den letzten Monaten 18 verschieden Strassenbahn-Projekte analysierte, darunter Stadtbahnen und Bahnen im Industrieverkehr. Die Analyse stand unter dem Motto: „Strassenbahnen und andere Systeme mit höchster Auslastung in Spanien“.
Die Strassenbahn in Teneriffa stellte sich als eine von acht Projekten, die als gute Investition betrachtet werden kann, heraus und steht hiermit in der landesweiten Rangliste auf Platz 5. Das beste Ergebnis verzeichnete ein Projekt in Zaragoza, dicht gefolgt von Valencia, Vitoria und Barcelona-Trambaix.
Am schlechtesten schnitten u.a. Investitionen in Pozuelo, Málaga und Palma de Mallorca ab.
Laut der Fachzeitschrift wurde die Tranvia aufgrund der zentralen Route und der guten Integration in die Stadt so ausgezechnet bewertet. Bemängelt wurde jedoch, dass die Abstimmung mit den Verbindungen der Titsa noch verbesserungswürdig ist. (EL DIA)

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Erstellt am: 21.02.2015 10:31 Uhr

Predigt am Aschermittwoch 2015

Lesung: Joel 2, 12-18 / Evangelium: Mt 6, 1-6.16-18
Ich wünsche Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Pfingstfest, liebe Schwestern und Brüder! Oh ja, Sie haben durchaus richtig gehört. Es ist nicht so, dass mir unser Karnevalsball im Haus Michael bis heute die Sinne vernebelt hätte – mitnichten, obwohl er sehr schön und durchaus zum Vernebeln angetan war. Auch möchte ich mich keinesfalls um die kommenden Wochen der Fastenzeit herum mogeln. Ganz im Gegenteil: Ich will diese Wochen vielmehr überaus ernst nehmen – und Sie? Sie möchte ich genauso herzlich und eindringlich dazu einladen und ermutigen.
Doch ich spüre: Es bohrt jetzt schon in Ihnen, wie ich denn auf Pfingsten komme. Dabei habe ich nur sehr genau darauf achtgegeben, was uns da in der Lesung aufgetragen wurde und vor allem von wem. Joel heißt dieser Prophet aus dessen Buch die Sätze der heutigen Lesung stammen, und er gehört zu den sogenannten „kleinen Propheten“ des Alten Testamentes. Mit seinen elf Kollegen steht er ein wenig im Schatten der „Großen Propheten“ wie Jesaja oder auch Jeremia. Sein kleines Buch umfasst nur vier Kapitel, aber diese werden an überaus prominenter Stelle unserer Liturgie zitiert. So z.B. heute am Aschermittwoch – und ich denke Sie ahnen es nach meiner Aussage von vorhin – an Pfingsten, genauer: am Vorabend zu diesem Hochfest. Da ist dann vom Geist die Rede, der über allen ausgegossen wird. Auf mich wirkt das so, wie wann an diesem Tag die Ernte eingefahren wird – und diese Ernte ist eine vom Geist des Auferstandenen neu beseelte Gemeinde.
Nun wissen wir aber alle: Wo geerntet werden soll, muss zuvor eine Frucht und zuerst einmal eine zarte Pflanze gewachsen sein – und das alles geht nicht ohne den notwendigen Samen. Genau dieser aber wird heute gelegt. Heute, an diesem Aschermittwoch, denken wir daran, dass Gott es immer wieder neu mit uns probiert. Er ist ja der Unermüdliche, der, der uns Menschen nie, aber auch gar nie aufgibt. Wenn wir also auf Ostern hin eine Zeit der Vorbereitung, der Verinnerlichung und des Fastens begehen, dann doch nur, weil wir glauben und darauf vertrauen, dass dieser Gott sich von unserem Unvermögen zu lieben und unseren Glauben zu leben nie abhalten lässt. Deshalb sagt Joel heute im Namen Gottes: „Kehrt um zu mir von ganzem Herzen.“
Das ganze Herz ist also gefragt, keine Halbherzigkeiten. Wie aber soll das denn mit unserem Glauben funktionieren, wenn wir den Samen Gottes, seine frohmachende Botschaft nicht in unser Herz lassen, wenn wir den Boden dafür verschlossen halten und sie so keine Wurzeln in unserem Leben schlagen kann? Wenn wir etwas nur halbherzig tun, dann meint das doch, dass uns oft der Mut fehlt, etwas mit ganzem Herzen zu tun. „Zerreißt eure Herzen, zerreißt nicht eure Kleider!“, sagt deshalb Joel. Das Zerreißen der Kleider – das müssen wir uns in Erinnerung rufen – ist ein Zeichen der Buße und der Entrüstung. Erinnern Sie sich? Der Hohepriester zerreißt sein Obergewand als Zeichen der Empörung über das, was der gefangengenommene Jesus da von sich gibt. Aber es zerreißt ihm eben nicht das Herz. Doch genau darum muss es uns gehen. Das primäre Ziel der Fastenzeit darf nicht sein, dass wir unseren Gürtel ein Loch enger schnallen können – das mag ein wohltuender Nebeneffekt sein – aber das Ziel muss es sein, dass unser Herz, sprich unser Leben, gottgefälliger wird. Dass Raum wird in uns für die Botschaft von Ostern und die Botschaft vom Leben. Dass wir wieder mehr Platz haben in unserem Herzen für die Liebe zu Gott, die immer auch eine Liebe zu den Menschen sein will und sein muss. Denn diesen Gott lässt kein Mensch auf dieser Erde kalt; und diesem Gott ist deshalb auch das konkrete Leid unserer Mitmenschen niemals gleichgültig.
Fasten und Gottesdienst gehören für Joel zusammen. „Heiligt die Gemein
de!“ sagt er. Deshalb mag zwar die vorösterliche Bußzeit eine individuelle Umkehr von jeder und jedem von uns verlangen, aber es geht nicht nur um mich allein – es geht immer auch um uns! Was macht uns denn als Gemeinde Gottes aus? Wo stützen und bestärken wir uns denn gegenseitig in unserem Glauben? Machen wir uns Mut zur Umkehr? Hilft mir die Gemeinde auf die Füße, wenn ich mal falle? Joel sagt: Verzicht heißt nicht Einschränkung um unserer selbst willen, sondern damit Gott Raum gewinnt, damit immer mehr Menschen sein Heil erfahren und seine Liebe verspüren. Wir sollen also nicht Gutes tun, damit wir allein uns wohlfühlen, sondern auch und vor allem, dass es anderen besser geht.
Den Aschermittwoch zu feiern bedeutet also – auch als eine von Touristen geprägte Gemeinde – ein Zeichen guten Willens zu setzen. Wie sagt Joel: „Warum soll man unter den Völkern sagen: Wo ist denn ihr Gott?“ Und er macht damit deutlich: Sein Handeln wird doch einzig und allein durch uns und unser Verhalten für andere sichtbar, spürbar und erfahrbar. Wo wir aber dieser Welt und somit den Menschen Gott nicht bezeugen, werden immer wieder Zweifel an ihm laut werden. Natürlich überlässt uns Gott nicht die Drecksarbeit – mitnichten! Aber er nimmt uns durchaus in die Pflicht. Wo der Mensch aber seine von Gott geschenkte Freiheit – nämlich Gutes aus eigenem Willen heraus zu tun – ins Gegenteil verkehrt, da braucht es dann vielleicht gerade den Mitmenschen, der in Freiheit das Gegenteil entgegensetzt. Wenn wir als Christen unseren Auftrag nicht mehr ernst nehmen, dann wird auch die Gottesbeziehung immer lahmer werden. Wo wir aber eine neue Leidenschaft entwickeln, da erwacht auch in Gott die Leidenschaft. Wie sehr und wie oft hat er uns dies schon bezeugt. Ein anderes Wort dafür ist ja Passion: im doppelten Sinn werden wir dies in den kommenden Wochen wieder meditieren. Gott ist ein leidenschaftlicher Gott – eben auch in seiner Hingabe an uns und für uns.
Die Zeit der Vorbereitung auf Ostern soll also nichts anderes als eine Zeit der Vertiefung unseres österlichen Glaubens sein, der Frucht bringen soll. Joel ist dabei Pate bzw. der Eckpunkt dieser Wachstumsphase. Die klassischen Düngemittel sind dabei auch in diesem Jahr: Fasten, Almosen und Gebet. Gott hat seinen Samen in uns gelegt; also machen wir unser Herz weit, damit dieser Samen Frucht bringen kann und bereiten wir ihm immer wieder neu den Boden dafür. Die Holzasche ist dabei ein klassischer Zusatz zu diesem Boden, In wohldosierter Form hilft sie nämlich beim Wachsen. Wenn also im Anschluss Holzasche über uns gestreut bzw. das Kreuzzeichen damit auf unsere Stirn gemacht wird, dann sollten wir diesen Dünger wirklich nutzen, damit der Glaube in uns gedeihen kann.
In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen, wünsche ich uns allen schon heute eine gute Ernte – oder anders gesagt: ein frohes Pfingstfest. Amen.

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Erstellt am: 20.02.2015 11:23 Uhr

Verloren und wiedergefunden

Mehr als hundert Geldbörsen, 80 Schlüssel, 52 Personalausweise und sogar ein Pudel, der als Spieler vom FC Barcelona verkleidet war – dies sind nur einige der am ersten Tag der Karnevalsfeier in Santa Cruz „verloren gegangenen Objekte“. Selbstverständlich waren die Besitzer des Hundes sehr froh, ihn wiederzubekommen.
Der kleine Pudel namens Nevado wurde um 20:00 Uhr am Rosenmontag verlassen aufgefunden, nachdem er mit seinen Besitzern, die ihn unabsichtlich verloren hatten, an den Feierlichkeiten teilgenommen hatte. Die Polizeibeamten, die ihn fanden, nahmen ihn mit auf ihr Revier, worauf sie über soziale Netzwerke nach den Besitzern von „Messi“, wie sie ihn aufgrund seines Trikots tauften, suchten.
Es gab auch weitere merkwürdige Fälle wie z.B. den eines Mannes, der der Polizei einen gefundenen Umschlag übergab, in dem sich 230 Euro Bargeld befanden. Das Geld liegt weiterhin bei der Polizei, bis der Besitzer kommt, um es abzuholen und beweist, dass es seines ist.
Im Fall der verlorenen Personalausweise läuft noch die Frist, in der man sie abholen kann. Sollte der Ausweisinhaber nicht bei der Polizei erscheinen, erhält er einen Brief, in dem er darauf hingewiesen wird, dass sich der Ausweis bei der Polizei befindet. (EL DIA)

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Erstellt am: 20.02.2015 11:19 Uhr