Klimatherapie

Teneriffa Nord,  600  Höhenmeter      

 

Klimatherapie

Der Einfluß des Klimas auf die menschliche Gesundheit war schon den Ärzten des Altertums bekannt. Hippokrates hat sich in seinen Schriften damit befaßt, und spätestens am Beginn unserer Zeitrechnung sind in den Mittelmeerländern Schiffs­reisen gegen Tuberkulose empfohlen worden.

 Die heutige Klimatherapie geht auf Alexander von Humboldt zurück, dem die heil­same Wirkung auffiel, die bei bestimmten Krankheiten von der Luftveränderung ausgeht. Es wird Ortswechsel verordnet, zum Beispiel vom Mittelgebirge an die Nord- oder Ostsee, vom Tiefland ins Hochgebirge oder umgekehrt.

 Das Therapeutische Ziel bestand ursprünglich darin, Kranke einem „Reizklima“ auszusetzen, um ihre Widerstandskraft zu mobilisieren oder Genesene einem „Schonklima“ anzuvertrauen, in dem sie sich besser erholen können. Für beide Zwecke kommt der Jahreszeit besondere Bedeutung zu.

 In neuerer Zeit geht es häufig darum, bestimmte Klimafaktoren auszuschalten, die den Patienten an seinem Wohnort übermäßig belasten. Zuweilen hängen auch diese Fälle vom Jahresrhythmus ab.

 Bei chronischen Leiden besteht der Sinn einer heilklimatischen Behandlung darin, die natürlichen Heilkräfte des Patienten anzuregen. Insofern besteht eine ge­wisse Ähnlichkeit mit der homöopathischen Heilmethode. Klimatische Reize müs­sen nämlich, um ihre Wirkung voll zu entfalten, Gegenreaktionen auslösen, sie müssen „greifen“. Der Erfolg setzt nicht sofort ein, sondern erst nach tagelan­gem Erle­ben des veränderten Klimas. Im allgemeinen sind vier Wochen erforder­lich, um Er­folge zu erzielen, die längere Zeit anhalten.

 Natürliche Schutzmechanismen, über die der Organismus verfügt, werden nämlich durchs tägliche Erleben von ungewohntem Klima in ähnlicher Weise beeinflußt, wie etwa ein Sportler durch häufiges Trainieren seine Kondition verbessert. wer bei­spielsweise in der norddeutschen Tiefebene lebt und an Blutarmut leidet, worun­ter ein Mangel an roten Blutkörperchen zu verstehen ist, atmet im geringerem Sauer­stoffangebot von Höhenklima zwangsläufig tiefer durch. So erleichtert seine ver­besserte Lungentätigkeit die Arbeit des Herzens, was dem Kreislauf und damit dem gesamten Organismus zugute kommt. Unter den Leiden, die durch Höhenklima günstig beeinflußbar sind, werden Asthma und Bronchitis am häufigsten genannt.

 Für Patienten aus dem Binnenland kann ungewohntes Küstenklima, zum Beispiel  auf Teneriffa sehr nützlich sein. Nur dort, in der Brandungszone, ist die Luft von feinzerstäubtem Meerwasser, dem maritimen Aerosol erfüllt, das vom Seewind em­porgetragen, auf erkrankte Atemwege eine heilsame Wirkung ausübt. Sie hält um so länger an, je gründlicher es dem Patienten gelingt, sich im Reizklima der Küste abzuhärten.

 Wo es darum geht, Patienten mit erkrankten Atemwegen durch den Ortswechsel von belastenden Klimafaktoren am Wohnort zu befreien, können sowohl die Luftver­schmutzung in Großstädten und Industriegebieten als auch jahreszeitlich be­dingte, ungünstige Wetterlagen, Nebel oder Schwüle, den Anlaß dafür bieten.

 In solchen Fällen gewähren die Höhen zwischen 400 und 600 Metern oder waldreiche Regionen spür­bare Erleichterung.

 

  Während der warmen Jahreszeit oder in südlichen Ländern gilt das Sonnenbaden im Freien (Heliotherapie) nach wie vor als empfehlenswerte Heilmethode, die sich bei gewissen Hautkrankheiten wie zum Beispiel Schuppenflechte (Psoriasis), oft bewährt hat. Allerdings muß beachtet werden, daß pigmentarme Haut, die meist mit rötlichem Haar genetisch gepaart auftritt, auf ultraviolette Strahlung aller­gisch reagiert. Patienten mit dieser Anlage vertragen den Aufenthalt im Freien nur, wenn sie direktem Sonnenlicht nicht ausgesetzt sind. Im allgemeinen wissen das die Betroffenen. Für einen schmerzfreien Urlaub: – Achten Sie  auf ausreichenden Schutz vor Sonnenbrand!

                                                                                                      Joachim Bernd Vollmer

 

 

 

Keine Sonnengarantie aber reine, saubere Luft und mit das gesündeste Klima überhaupt.

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Erstellt am: 29.01.2009 16:15 Uhr

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