Klima und Gesundheit

 

 

 

 

                      Teneriffas heilendes Klima

 

Der Teide (3718 m) höchster Berg Spaniens

 Am Gesündesten lebt es sich im Gebirge genauer lokalisiert über 600 Meter hoch, mindestens 50 Meter über der Talsohle. Solche Orte sind in Deutschland im Harz, im Allgäu, im Schwarzwald, im Thüringer Wald, im Alpenvorland aber auch auf Teneriffa zu finden. Hier herrscht ein Schonklima, in dem sowohl die Belastung durch Wärme als auch der Streß der Kälte gering sind und die Luft so rein wie heute noch möglich. Hier fühlen sich Menschen mit Herz und Kreislaufleiden oder mit chronischen Erkrankungen der Atmungsorgane wohler als anderswo.

Durch die starke Wärmebelastung bei Menschen mit krankem Herzen und geschwächtem Kreislauf ist das Klima im Oberrheingraben, im Rhein-Main-Gebiet, im Ruhrrevier und auch im Tal der Donau nicht empfehlenswert. Auch die chronische Bronchitis ist dort häufiger und schlimmer. Der Grund dafür: In diesen Gebieten bilden sich bei Hochdruck abends und nachts feucht-klamme Luftmassen, die nicht abziehen können. Sie belasten Gesunde und vor allem Kranke, insbesondere bei Nacht, wenn ihr Organismus auf Ruhe und Erholung eingestellt ist und deshalb darauf allzuoft mit einem Asthma-Anfall in den frühen Morgenstunden reagiert. Ein Wechsel des Wohnortes ist nicht die Lösung, falls das Klima die Gesundheit gefährdet oder eine Erkrankung verschlimmert. Es gibt meistens Kompromisse. Wer unter chronischer Bronchitis leidet und im Ruhrgebiet lebt, wird zumindest für eine gewisse Zeit weniger Atembeschwerden haben, wenn er eine Sechswochenkur im Schonklima Teneriffas macht – und diese in Abständen wiederholt. Und Asthma bessert sich oftmals überraschend gut bei einem Aufenthalt im Reizklima an der Meeresküste; zumindest während des ersten Vierteljahres, danach kaum noch. Dann nämlich ist der wohltuende Klimareiz erschöpft, der Organismus hat sich an ihn gewöhnt. Regelmäßige Wiederholungen der Kur gegen Asthma sind deshalb wirksamer als ein Umzug nach Schleswig-Holstein.  Dass ein Klimawechsel den Zustand von Körper, Seele und Geist verbessern kann, ist bereits sprichwörtlich. Bei einigen Erkrankungen der Atmungsorgane, der Haut sowie bei manchen Allergien läßt sich die Klimatherapie  schwer durch andere Behandlungsverfahren ersetzen. In diesen Fällen sind die Erfolge auf die unmittelbare Einwirkung der Atmosphäre auf die Organe zurückzuführen. Darüber hinaus reagieren über das vegetative Nervensystem und über hormonale Faktoren ganz zwangsläufig auch andere Organsysteme auf die Einwirkung des Klimas  – vor allem auf den Wind, auf Licht, auf die Wärmestrahlung, auf den Luftdruck und insbesondere auf deren Schwankungen. In dem einen Fall ist Schonung in den Mittellagen angebracht, dem anderen ist durch wohldosierte Klimareize in den höheren Lagen oder am Meer zu helfen. Teneriffa bietet alles auf einmal. Viel Sonnenschein und reine Luft, die mit Jod und Salz aus dem Meerwasser angereichert ist. Die Sonnenstrahlung ist zwar sehr intensiv, aber wegen der ständigen Luftbewegung kommt selten eine belastende Wärme auf. Empfehlenswert ist das Inselklima für Menschen mit funktionellen Störungen von Herz und Kreislauf, Asthma, Stoffwechselkrankheiten  wie Diabetes, chronische Hautleiden wie Schuppenflechte und Ekzeme. Das Heilklima auf Teneriffa ist einmalig wegen seiner Ausgeglichenheit: Die Lufttemperatur zeigt keine großen Schwankungen. Durch die Passatwinde wird die Hitze abgekühlt. Klimatische Heilanzeigen hierfür sind Bronchitis, Asthma, Herz- und Kreislaufleiden (inklusive Bluthochdruck), Gelenkrheumatismus, vegetative Dystonie (= Störung in der Funktion des vegetativen Nervensystems), Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, Urtikaria(= Nesselsucht) und Ekzeme. Die höheren Lagen, zu vergleichen mit unserem  Gebirgsklima im Sommer hat seine spezifischen Vorzüge; reine Luft und geringe Schwüle, niedriger Luftdruck und erhöhte Sonneneinstrahlung. Eine Klimatherapie in dieser Höhenlage empfiehlt sich bei Asthma, Allergien, leicht erhöhtem oder niedrigem Blutdruck, Blutkrankheiten (wie pernizöse Anämie), Tuberkulose, Akne und Schuppenflechte.

Es ist also nicht verwunderlich, dass die „Insel des ewigen Frühlings“ nicht nur ein beliebtes Urlaubsziel darstellt, sondern auch durch seine besondere Lage und Inselbeschaffenheit viele gesundheitliche Beschwerden schon meist kurz nach der Ankunft verschwinden lässt. Auch wenn diese „Klimaheilung“ meistens nicht auf Dauer ist, gibt sie vielen Menschen – und sei es nur für die Zeit des Aufenthaltes, die Möglichkeit, sich endlich wieder einmal selbst zu finden.

                                                                                                         Joachim Bernd Vollmer

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Erstellt am: 29.01.2009 17:00 Uhr

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