Der Darm – Basis der Gesundheit
Kochsalz (NaCl)
Gewürz und Nahrungsmittel mit Sonderstatus
Die meisten Gewürze, die wir verwenden, regen, wie gesagt, durch ihr Aroma den Appetit an und heben den Eigengeschmack bestimmter Speisen hervor. So befriedigen sie im weitesten Sinn die Eßlust und tragen zu unserem Wohlbefinden bei, wobei sie eigentlich nicht lebensnotwendig sind. Wenn es sein müßte, könnten wir auf Gewürze verzichten, ohne dadurch Schaden zu nehmen. Einzige Ausnahme bildet Kochsalz, Natrium chloratum (NaCl), das wir, gleichviel ob fein- oder grobkörnig, auch Speise- oder Tafelsalz nennen. Darauf können wir in der Nahrung nicht verzichten, ohne unser Leben in Gefahr zu bringen, denn Salz ist – wichtiger als Gewürze – ein beständig ergänzungs- und erneuerungsbedürftiger Bestandteil des Körpers. Die Sonderstellung, die das Salz in unserer Ernährung einnimmt, hat eine lange Geschichte, die vor Milliarden von Jahren beginnt, als die ersten Lebewesen das Urmeer verließen, um sich am Festland anzusiedeln. Im Verlauf der Entwicklung (Evolution) ist es der Ahnenreihe des Menschen gelungen, den Salzgehalt ihrer Organismen, der ursprünglich in Menge und Zusammensetzung dem hohen Salzgehalt des Meeres entsprach, auf den stabilen Wert von 0,9 % zu senken, der heute als „physiologische Kochsalzlösung“ in den Körperflüssigkeiten aller höheren Wirbeltiere, einschließlich des Menschen, zirkuliert. Im allgemeinen enthält unsere Nahrung, besonders Salate und Rohkost, genügende Mengen dieser Salze, um den normalen Bedarf zu decken. Ausgenommen sind Gemüse und Kartoffeln, bei denen der Salzgehalt durch Kochen herausgelöst und nachher meistens mit dem Kochwasser weggegossen wird. Tierische Nahrung hingegen, Fleisch, Wurstwaren und Konserven daraus, sind vielfach zu reichlich gesalzen, so daß der Salzverlust, der durch Kochen der pflanzlichen Nahrung entsteht, wieder ausgeglichen wird. Leider kann der Tagesbedarf an Salz nicht verbindlich angegeben werden, weil der Salzverlust durch Schwitzen und Harnausscheiden individuell verschieden ist. Wir sind deshalb gewöhnt nachzusalzen, wenn uns einzelne Speisen zu laff erscheinen. Wer dabei des Guten zuviel tut, bekommt Durst, damit er durch Trinken – meist unwissentlich – dafür sorgt, daß der Salzspiegel seiner Körperflüssigkeit den stabilen Wert von 0,9 Prozent nicht übersteigt. Jedes Zuviel wird durch Nieren und Blase ausgeschieden. So hat die Natur es eingerichtet, daß wir mit dem lebensnotwendigen Salz keine Fehler machen. Ihre Vorsorge greift allerdings nur, wenn wir den Geschmackssinn nicht durch Alkohol, Nikotin oder andere Genußgifte so schädigen, daß er seine regulierende Funktion nicht mehr ausüben kann. Aus alledem ergibt sich, daß es ratsam ist, nicht mit dem gewöhnlichen Kochsalz vorliebzunehmen, sondern Meersalz (Vollsalz) zu verwenden, das neben Kochsalz auch die geringen Mengen an Calcium, Kalium und Magnesium enthält, an denen es bei der vielfach unnatürlichen Ernährungsweise unserer Zeit nicht selten mangelt. Wo außerdem Jodmangel besteht, was in machen Gegenden (Alpenländer) regional bedingt ist, kann diesem Zustand durch vorbeugendes Verwenden von jodiertem Vollsalz abgeholfen werden.
Blähungen (Flatulenzen)
Wenn Sie sich immer nach dem Essen im Bauch so unbehaglich fühlen, so kugelrund, wie aufgeblasen und nur beschwerlich atmen können, handelt es sich um ein Leiden, das verschiedene Ursachen haben kann. die ausnahmslos mit gestörter Verdauung zusammenhängen. Einheitliches Symptom aller Ursachen ist vermehrte Gasbildung im Verdauungstrakt, die sich nur allmählich unter Blähungen „verflüchtigt“. Wenn Sie nach dem Essen aufstehen und eine Weile spazieren gehen, vermindert der Überdruck sich schneller als bei sitzender Lebensweise, die zumeist berufsbedingt, nur schwer zu ändern ist. Wenn Sie ihr Profil unbekleidet in einem Spiegel betrachten, können Sie anhand der Bauchtypen, die ich auf den Seiten … vorstelle, leicht erkennen, wie weit der Zustand, der Ihre Beschwerden verursacht, schon fortgeschritten ist. Aber Sie müssen ehrlich gegenüber sich selber sein. Nicht den Bauch einziehen, nicht die „Heldenbrust“ vorwölben, was denselben Effekt wie das Baucheinziehen hat und nur eine unvollkommene Korrektur ihrer allzu stattlichen Erscheinung darstellt. Nur der an erster Stelle abgebildete Körpertyp ist gesund und normal, jede andere Form verrät Verdauungsstörungen, die sowohl im Oberbauch vorhanden sein können als auch in den „südlicheren“ Regionen, wo sie das vielbelächelte Embonpoint ausformen, mehr oder weniger fortgeschrittene Erscheinungsbilder des Gas- oder Kotbauches, die keineswegs unvermeidliche Alterserscheinungen darstellen, sondern allesamt auf Ernährungs- und Verdauungsstörungen zurückzuführen sind.
Blähungstee:
in Gramm
Anis 30,0
Dill 25,0
Wermut 15,0
Baldrian 10,0
Kümmel 10,0
Fenchel 10,0
Abends 5 gehäufte Teelöffel mit 3 Tassen kaltem Wasser ansetzen, morgens erhitzen, 1 Minute kochen lassen, abgießen und ½ Stunde vor jeder Mahlzeit 1 Tasse schluckweise trinken.
Zum Glück weiß die Naturheilkunde Abhilfe. Der wenig attraktive Typ, den Ihr Profil vielleicht darbietet, kann weitgehend verbessert werden, Ihre Beschwerden können beseitigt, und Ihr Leben kann wieder lebenswerter gestaltet werden. Was dafür zu tun ist, finden Sie auf den Seiten … dieses Buches beschrieben. Bei der dort vorgestellten Heilmethode werden Sie nicht mit Chemikalien behandelt, die meist nur oberflächlich lindern, was geheilt werden muß, dafür aber oft Nebenwirkungen entfalten, die eher schaden als nützen. Das beschriebene Heilverfahren ist vieltausendfach ärztlich erprobt und wird von Naturärzten in aller Welt nachdrücklich empfohlen.
Durchfall (Diarrhöe) ist meist keine Krankheit, sondern ein akuter Mißstand, der auf den Genuß verdorbener Speisen (Fisch, Fleisch, Käse) oder auf unverträgliche Nahrung, zum Beispiel unreifes Obst, zurückgeht. Wenn das zutrifft, kann Durchfall als Versuch des Körpers gewertet werden, den Verdauungstrakt aus eigener Kraft zu reinigen. Demnach wäre es ganz ungeschickt, etwa durch Einnehmen von „stopfenden“ Medikamenten, die Selbstreinigung zu unterbinden. Als Ursache von Durchfall können aber auch seelische Belastungen, Examensangst, Ärger oder Lampenfieber in Betracht kommen. In solchen Fällen ist es ebensowenig empfehlenswert, den Verdauungsapparat durch Medikamente lahmzulegen. Die Naturheilkunde, speziell die Homöopathie, verfügt über völlig unschädliche, zuverlässig wirkende Mittel, um einen durch seelische Einflüsse aus dem Gleichgewicht geratenen Verdauungsweg wieder zu beruhigen. Solche Mittel können auch vorbeugend angewandt werden. Wer auf Grund früherer Erfahrungen oder im Hinblick auf bevorstehende Aufregungen mit Durchfall rechnen muß, tut gut daran, sich einem erfahrenen Therapeuten anzuvertrauen, der das jeweils richtige Mittel prophylaktisch (vorbeugend) verordnen kann, damit die Aufregung sich in so leicht erträglichen Grenzen hält, daß es gar nicht erst zu Durchfall kommt. Weil bei Durchfall stets erhebliche Mengen an Flüssigkeit verlorengehen, sollte man noch während der Beschwerden reichlich trinken. Mineralwasser und Schwarzer Tee können zwar den Flüssigkeitsverlust ersetzen, nicht jedoch die damit ausgeschiedenen Mineralstoffe, die als Nahrungsbestandteile im Körper verbleiben mußten. Deshalb ist es ratsam, sich nach Abklingen der Beschwerden eine Zeitlang zu schonen und ein Mittel verordnen zu lassen, das den Mineralverlust ausgleicht. Meist wird es sich dabei um Brausetabletten handeln, die eine schmackhafte Limonade ergeben, mit der die in Verlust geratenen Spurenelemente wieder zugeführt werden.
Sodbrennen (Pyrosis)
Dieses brennende Gefühl in der Speiseröhre, das vom Magen emporsteigt, ein Empfinden von Wundsein vermittelt und vielfach mit sauerem Aufstoßen des Mageninhalts verbunden ist, kann mehrere Ursachen haben. Oft ist es die Folge eines leichtsinnig begangenen Ernährungsfehlers, weil man entweder etwas verzehrt hat, was erfahrungsgemäß schwer verträglich ist, zum Beispiel unreifes Obst, oder man aß zuviel davon, was in der warmen Jahreszeit vielfach auch mit Speiseeis passiert. Auch hastiges Hinunterstürzen kalter Getränke kann Sodbrennen verursachen, besonders dann, wenn ein überhitzter Magen dadurch erschreckt wird. Mancher verträgt das, aber jeder ist anders veranlagt, und was gestern noch leicht vertragen wurde, kann unter ungünstigen Umständen, zum Beispiel, wenn Ärger oder Aufregung „auf den Magen schlug“, heute und morgen unverträglich sein. In solchen Fällen wehrt sich der Magen. Der sauere Geschmack des Aufstoßens rührt vom Salzsäuregehalt des Magensaftes her, der normalerweise vom Schließmuskel des Magenmundes, der Cardia, am Aufsteigen in die Speiseröhre gehindert wird. Wer im Bett liegt, kann erleben, daß die Magensäure bis in die Kehle emporfließt, wenn eine geschwächte Cardia mangelhaft funktioniert. Um den miserablen Geschmack loszuwerden, kann ein Schluck Wasser, das nicht zu kalt sein sollte, Abhilfe schaffen. Wenn Sodbrennen nur vereinzelt auftritt und auf einen der vorhin genannten Gründe zurückzuführen ist, wird man in der Regel auf fachkundige Hilfe verzichten können, denn ein ansonsten gesunder Körper hilft sich bei kleinen Pannen selber. Anders verhält es sich hingegen, wenn die Beschwerden regelmäßig, womöglich sogar täglich auftreten. In solchen Fällen genügt es nicht, die Symptome zu bekämpfen, was leider (aus Zeitmangel) oft geschieht, sondern die Ursachen des Leidens müssen ermittelt und behandelt werden. In einer gut geführten naturheilkundlichen Praxis können die erforderlichen Untersuchungen durchgeführt oder veranlaßt werden, und wenn die Ursache des Übels ermittelt ist, stehen aus dem Heilmittelschatz der Homöopathie hochwirksame, bewährte Mittel bereit, um die Heilung einzuleiten.
Verstopfung (Obstipation)
Es handelt sich um eine Störung der Tätigkeit von Dickdarm und Mastdarm, die darin besteht, daß der Stuhl nur schwer entleert werden kann. Die Gründe sind bekannt. Vorwiegend liegen sie als Folge ungesunder Ernährung in der Zusammensetzung des Darminhaltes, der meistens zu fest ist. Das Leiden kann vorübergehend auftreten, indem schon ein geringes Abweichen von der gewohnten Ernährung, zum Beispiel auf Reisen, hartnäckiges Stuhlverhalten bewirkt, das sich jedoch sofort wieder löst, wenn die gewohnte Lebensweise (Nahrung, Mahlzeit) wieder eingehalten wird. Es kann aber auch eine chronische Form annehmen, die das Wohlbefinden des Betroffenen jahrelang beeinträchtigt. Während bei vorübergehender Verstopfung meist ein gelindes pflanzliches Abführmittel den Spannungszustand im Dickdarm beseitigt, ohne daß für die Gesundheit des Patienten nachteilige Folgen daraus erwachsen, kann die chronische Form des Leidens mit purgatorischen Mitteln nicht bekämpft werden, weil einerseits schon in einem frühen Stadium der Beschwerden Gewöhnung eintrat, die solche Mittel auf Dauer illusorisch machte und anderseits die Ansicht Platz griff, daß es zwecklos sei, eine offenbar (oder vermeintlich) bestehende Veranlagung dauerhaft unterdrücken oder gar ändern zu wollen. Nachdem alle Versuche aufgegeben und der Zustand beständiger Hartleibigkeit als unabwendbares Schicksal angenommen ist, bleibt dem Patienten meist nichts weiter übrig, als die Symptome seines Leidens – eher schlecht als recht – mit zur Heilung untauglichen Mitteln der Schulmedizin zu lindern. Wenn ein Betroffener in diesem Zustand in eine Naturheilpraxis findet und ihm anhand von Erfahrungsberichten die Folgen der permanenten Selbstvergiftung dargelegt werden, wird er höchstwahrscheinlich den Vorschlag, sich zum Wenden seines Schicksals einer COLON-HYDRO-THERAPIE zu unterziehen, freudig annehmen, um für den Rest seines Lebens aus dem Dilemma einer chronischen Obstipation erlöst zu sein.
Begleitende Therapie:
in Gramm
Löwenzahn 30,0
Bitterklee 20,0
Tausendgüldenkraut 20,0
Faulbaum 10,0
Wacholderblätter 10,0
Wacholderbeeren 5,0
Thymian 5,0
1 Teelöffel pro Tasse mit kaltem Wasser ansetzen, nach 2 Stunden bis zum Siedepunkt erhitzen; sofort abgießen. Täglich 5 Tassen (8ºº, 11ºº, 14ºº, 17ºº, 20ºº) langsam trinken
Magenbeschwerden
Der Sammelbegriff für Empfindungen und Signale aus dem oberen Bauchraum, die uns mehr oder weniger unbehaglich durch den Tag begleiten.
Ein Magen der sich wohlfühlt, sendet keine Signale aus. Wenn wir abstellen, was ihm mißfällt, beruhigt er sich meist überraschend schnell. Ein erstaunliches Verhalten angesichts der zahlreichen modernen Ernährungsfehler, mit denen eines unserer lebenswichtigsten Organe tagtäglich von früh bis spät zurechtkommen muß.
Einerseits essen wir meist zu hastig, zu oft und zu viel, was mit Vernunft zu ändern wäre. Anderseits verzehren wir viele Nahrungsmittel, die nur noch wenig Nährwert besitzen, weil sie industriell „vorgefertigt“, wichtige Inhaltstoffe, zum Beispiel Vitamine, eingebüßt haben und deshalb nicht mehr optimal zu sättigen vermögen. Im Magen wirken diese Fehler sich auf verschiedene Weise aus. Was zu hastig verschlungen wurde, ist in der Regel weder ausreichend gekaut noch eingespeichelt. Folglich kann der Magen, der von Natur aus darauf eingerichtet ist, vorgekaute Speisen zu verdauen, solche Nahrung nicht verarbeiten. Er kann sie nicht normal darmwärts befördern, sondern ist gezwungen, sie erstmal liegenzulassen.
Je mehr, um so schlechter!
Was liegenbleibt, zersetzt sich in der Wärme und gerät unter dem Einfluß der Magensäure in Gärung. So entstehen Gase, die sich ausdehnen. Zwar kann der Magen bis aufs Zweieinhalbfache seines Volumens nachgeben, aber dadurch bedrängt er seine Umgebung im Bauchraum.
Saures Aufstoßen, vielleicht sogar Erbrechen, sind die Folgen. Zudem wird das Zwerchfell emporgedrängt. Dadurch gerät das Herz in Schieflage, die den Kreislauf beeinträchtigt und nicht selten einen nicht vorhandenen Herzfehler vortäuscht.
Magenbitter
in Gramm
Bitterkleeblätter 120,0
Tausendgüldenkraut 120,0
Rhabarberwurzel 80,0
Melissenblätter 60,0
Löwenzahnwurzel 60,0
Mariendistelsamen 50,0
Wacholderbeeren 50,0
Schafgarbenkraut 20,0
Wermutkraut 20,0
Kalmuswurzel 20,0
Himbeerblätter 20,0
Orangenblüten 20,0
Zitronenschalen 20,0
Einzeln verabreichen lassen, fein zerhacken, oder schneiden, mischen, in eine 5-l-Flasche geben, 3 l 90-prozentiges Äthanol dazugeben, 3 Tage ziehen lassen. 2 l Wasser abkochen, erkalten lassen und 1 kg Zucker dazu. Zuckerlösung aufkochen, abkühlen lassen und in die Flasche geben, schütteln, fest verschließen, bei ca. 20º C 4 Wochen stehen lassen. Täglich die Flasche 4 mal gut durchschütteln. Danach abseihen, den Rückstand auspressen und in kleinere Flaschen umfüllen. 1 Schnapsglas mittags und abends vor dem Essen
Am nachteiligsten wirkt sich aus, daß die Nahrung nicht zügig in den Darm weiterbefördert wird, von wo sie in ihre Bestandteile zerlegt, nach und nach ins Blut gelangen würde. Was unverdaut im Magen liegenbleibt, macht nicht satt. Also essen wir weiter, so lange es geht, stopfen noch etwas hinterher, was aus Platzmangel auch nicht sogleich verdaut werden kann, und so entwickelt sich mit der Zeit der chronisch überfütterte Magenpatient, dem nur zu helfen ist, wenn er sich unter therapeutischer Anleitung selber hilft, indem er in seine Wirklichkeit umsetzt, was im Abschnitt über Eßkultur dargelegt ist.
Reisschleim-Kur
Zweck der Kur ist das Aufsaugen von Gift- und Schlackenstoffen während der COLON-HYDRO-THERAPIE, wenn der Patient aus irgendwelchen Gründen keine Fastenkur durchführen möchte. Ein Vorteil liegt darin, daß außer „selbstgestrickten“, keinerlei Krisen auftreten, was bei Fastenkuren um den vierten und fünften Tag zuweilen vorkommt. Berufstätige würden dadurch womöglich in unzumutbarer Weise belastet. Im allgemeinen wird kein Vollkornreis, sondern eine normale Qualität verwendet, die nicht als „parboiled“ bezeichnet ist. Basmati-Reis, sofern erhältlich, rundet den Geschmack ab. Sollte es nach dem dritten Tag zu absoluter Abneigung kommen, kann mit frischen Küchenkräutern und Kräutersalz minimal gewürzt werden.Zubereitung: 1 Tasse Reis mit 6 Tassen Wasser aufkochen und etwa 1 ½ bis 2 Stunden auf kleiner Flamme zu Schleim werden lassen. Davon kann soviel gegessen werden, wie man mag. Nebenher oder als Nachtisch gibt es Apfelkompott aus frischen Äpfeln, die jedoch nicht ganz zerkocht werden, so daß die Stücke oder Scheiben noch erkennbar sind. Ein Hauch Zimt darf das Aroma abrunden.
Dauer der Kur: Individuell verschieden, 7 – 14 Tage, danach Aufbau und Schonkoststufen.
Weizenbrei-Kur
Diese Kur ist eine viel zu wenig bekannte und in ihrer Heilwirkung unvergleichliche, therapeutische Maßnahme. Je nach Größe und Gewicht des Kranken werden täglich ½ bis 1 Kilogramm rohe, aber gewaschene Weizenkörner 3 bis 3½ Stunden in Wasser gekocht. Dabei ist ständig umzurühren und die verdampfte Flüssigkeit zu ersetzen. Hat sich ein dickflüssiger Brei gebildet, passiert man alles durch ein feines Sieb, um die Schalen auszusondern. Von diesem Schleim werden pro Tag 4 Teller gegessen. Der Schleim kann mit Traubenzucker bestreut werden. Andere Speisen sind während der Kur verboten und auch nicht nötig, da diese Diät nicht schwächt. Nur etwas weiches Obstkompott ist zusätzlich erlaubt. An Getränken dürfen, je nach Indikation, folgende Tees genossen werden:
Magen-Darm-Tee (Infirmarius-Rovit),
Rheuma-Gicht-Tee (Infirmarius-Rovit),
Blasen-Nieren-Tee Uroflux vegetabile (Nattermann),
Haut- und Blutreinigungstee (Infirmarius-Rovit)
Apfel-Sauerkraut-Kur
Diese einfache Kur wirkt reinigend auf den Organismus. Während der Kur ißt man 3 Tage lang mindestens 500 Gramm rohes Sauerkraut und dazu 1 bis 2 Kilo rohe, ungeschälte Äpfel (aus ungespritztem Anbau). Alle anderen Speisen sind zu meiden. Frisches Wasser darf getrunken werden, zudem naturbelassener Apfelsaft und Sauerkrautsaft. Es müssen täglich mindestens 2½ bis 3 Liter Flüssigkeit zugeführt werden (Ausnahme: Herz- oder Nieren-Insuffizienz!). Anwendung: Bei anhaltendem Unwohlsein, fortwährender Magen-Darm-Verstimmung, chronischer Aufblähung und Übelkeit, beständiger Kreislaufschwäche, chronischem Kopfschmerz und zur Darmreinigung.
Entgiftungs-Kur
Anstelle des Frühstücks wird 1 Glas reiner, alkoholfreier Apfelsaft, der mit dem Saft von ½ Zitrone und 1 Teelöffel Honig gemischt ist, lauwarm und langsam, schluckweise, getrunken. Im Lauf des Vormittags ißt man 2 rohe Äpfel mit der Schale. Statt des Mittagessens ist ein Apfelschalentee mit 2 Teelöffeln Honig warm zu trinken. 2 Stunden später sind wieder 4 ungeschälte, rohe Äpfel zu essen. Gegen 15ºº und 17ºº Uhr wird jeweils 1 Glas frischen Apfelsafts getrunken. Als Nachtmahl ißt man 1 Teller warmes Apfelmus, das mit 3 Teelöffeln Honig angereichert wird.
Diese Tageskur dient nicht nur der Entgiftung des Darms, sie hat auch tiefgreifenden Einfluß auf alle Funktionen im Organismus.
Apfelessig-Kur
Füllen Sie 1/8 Liter abgekochtes Wasser in ein Trinkglas. Nach Abkühlung auf Mundwärme geben Sie 2 Teelöffel Honig, sowie 2 Teelöffel Apfelessig (Reformhaus) hinzu und rühren so lange um, bis der Honig sich vollständig aufgelöst hat. Diese Menge wird dreimal täglich langsam, schluckweise getrunken. Je nach Krankheit, wird die Kur über einige Wochen oder Monate durchgeführt.
Anwendung: Bei nahezu allen Erkrankungen, wie zum Beispiel bei entzündlichen Prozessen, Gelenkerkrankungen, Rheuma, Übergewicht, Hautkrankheiten, Asthma, Schlaflosigkeit. Außerdem zur Wasserausscheidung, Vorbeugung gegen Krankheiten und Kräftigung des Körpers.
Apfelkur
Wenn bei Darmerkrankungen jede Therapie versagt hat, hilft noch die Apfelkur. Auf einer Reibe aus Glas werden 3 Pfund rohe, ungeschälte, aber reife Äpfel ohne Kerngehäuse gerieben und über den Tag verteilt, gegessen. Medikamente, Speisen oder Getränke dürfen während der Kur nicht eingenommen werden. Meist genügt es, die Therapie über drei bis vier Tage einzuhalten.
Anwendung: Zur Heilung schwerer bis schwerster Darmerkrankungen wie Ruhr, Paratyphus und anderer Durchfälle unbekannter Ursache.
Honig-Kur
Die hier folgende Honigkur, die alten Rezepten der Volksmedizin entstammt, kann auch dort helfen, wo jedes andere Mittel versagt hat. Wichtig ist das genaue Einhalten der Vorschriften und die Verwendung echten Naturhonigs. Zudem werden je 50 Gramm Schafgarbe und Kamille benötigt, die man gut vermischt. Von dieser Mischung wird jeweils ein gestrichener Teelöffel für ½ Tasse Tee aufgegossen. Nach dem Abkühlen auf Trinkwärme fügt man einen gestrichen vollen Teelöffel Honig wie folgt hinzu:
1. Woche ½ Teelöffel, 8. Woche wie 3. Woche,
2. Woche 1 Teelöffel, 9. Woche wie 2. Woche,
3. Woche 1 ½ Teelöffel, 10. Woche wie 1. Woche
4. – 7. Woche 2 Teelöffel,
Nach Auflösung des Honigs trinkt man langsam, in kleinen Schlucken, die ganze Portion Tee, und zwar 1 Stunde vor dem Frühstück. Dies wiederholt man 1 Stunde vor dem Mittagessen und 1 ½ Stunden nach dem Abendessen, wobei dies nicht später als 18ºº Uhr eingenommen werden sollte. Die Kur kann bei Bedarf nach drei Wochen wiederholt werden. Während der gesamten Zeit sollte die erste Darmschonkoststufe eingehalten werden.
Heublumensack
Man füllt einen Leinensack von etwa 20 mal 35 cm mit Heublumen (Apotheke) und schnürt das offene Ende so zu, daß beide Schnurenden etwa 30 cm lang sind. Dieser Beutel wird in einen Topf mit abgekochtem, aber nicht mehr brodelndem Wasser gelegt. Nach 10 Minuten zieht man den Sack an den beiden Schnurenden, die außerhalb des Topfes geblieben sind, aus dem Wasser, eine zweite Person drückt mit Topfdeckeln das überschüssige Wasser aus dem Beutel und läßt es in den Topf fließen. Sobald die Temperatur des Heublumensackes körperverträglich geworden ist, wird er an gewünschter Stelle aufgelegt und mit einer Plastikfolie, sowie einem Wolltuch bedeckt. Das Heublumenwasser wird in der Zwischenzeit auf kleinem Feuer warmgehalten. Nach etwa 20 bis 40 Minuten wird die Packung nochmals im gleichen Wasser erwärmt und erneut aufgelegt. Dies kann zwei- bis dreimal am Tag geschehen. Nach der Abnahme des Heublumensackes muß die behandelte Stelle warm eingepackt und für ½ bis 1 Stunde warmgehalten werden. Vor dieser Anwendung überzeugt man sich, daß Herz und Kreislauf in Ordnung sind. Anwendung: Bei Koliken, rheumatischen und anderen Schmerzen, Magen-Darm-Katarrhen, Asthma, Nieren- und Blasen-Erkrankungen, Ischialgie, Verkrampfungen und dadurch hervorgerufenem Kopfweh (im Nacken auflegen), Migräne
JBV
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Erstellt am: 02.02.2009 10:42 Uhr