Zündfunke, Dienstag 31.07.12

Andrea Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
Wenn wir mit offenen Augen und mit wachem Verstand durch unser Leben gehen, dann können und müssen wir jeden Tag aufs Neue unsere eigenen Grenzen entdecken und wahrnehmen. Aber erkennen wir diese uns gesetzten Grenzen tatsächlich immer oder machen wir praktisch schon vorher halt, oder umgehen wir sie irgendwie?
Wer kann das denn, bzw. wer will das denn wirklich? Wollen wir nicht vielmehr genau das Gegenteil? Alle uns gesetzten Grenzen überschreiten, aufheben, hinter uns lassen – weil wir genau hinter diesen Grenzen das wirkliche, das wahre Leben vermuten?
Die wirkliche Größe eines Menschen lässt sich erkennen, wenn er sich innerhalb seiner Grenzen entfalten kann, wenn er innerhalb seiner ihm gesetzten Grenzen wächst, und sein Leben gestaltet. Erstaunliches kann dabei zum Vorschein kommen, und das Leben kann voll Freude gelebt werden und diese Freunde kann weitergegeben werden, sie kann ansteckend auf andere wirken. Wenn, ja wenn wir unsere eigenen Grenzen für uns und unser Leben akzeptieren können.
Manchmal aber träumen wir uns über unsere eigenen Grenzen hinweg. Auch das ist gut so, denn wenn ich für mich erkenne, dass Träume wichtig für mich und mein Leben sind, mir es allerdings nichts ausmacht, dass diese Träume Träume bleiben, dann machen solche Träume mein Leben aufregend, spannend und lebenswert.
Pierre Stutz versucht uns mit folgenden Impulsen unser Leben mit unseren Grenzen als liebenswert aufzuzeigen:
„Ein Leben lang versuchen, die eigenen Grenzen anzunehmen, um wirklich Mensch werden zu können: kraftvoll und verwundbar.
Ein Leben lang lernen, ein gutes Maß zu finden, um wirklich glücklich zu werden: stark und verletzlich.
Ein Leben lang wagen, einen gesunden Rhythmus zu finden, um wirklich authentisch zu bleiben: einfühlsam und unbequem.“
Ich wünsche uns allen einen kraftvollen, starken und einfühlsamen Tag, der uns unsere Grenzen liebenswert erleben und aushalten lässt.

Infos unter:

Erstellt am: 31.07.2012 17:13 Uhr

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