Zündfunke, 15.12.11

Einen wunderschönen guten Morgen!

Von Maria, ist in diesen Tagen mal wieder viel zu hören.  Zu kaum einer anderen Jahreszeit steht sie so im Mittelpunkt des Geschehens, wie im Advent. Da wird sie gelobt, verehrt und manchmal auch idealisiert. Maria als Frau schwebt in Höhen, die für uns normale Menschen nur schwer zu begreifen sind.
Ich aber glaube, dass es heute auch noch viele Marias gibt, die lebendig unter uns leben, als Frauen unter Frauen.
Vielleicht ist es ja gerade die junge Frau von nebenan, die ungewollt schwanger geworden ist und Ja sagt zu ihrem Kind, trotz aller Widrigkeiten, die sich ihr in den Weg stellen und trotz der vielen medizinischen Möglichkeiten in heutiger Zeit, die es einer Frau ermöglichen, ihr Kind nicht zur Welt bringen zu müssen.
Oder es ist die Hausfrau und Mutter, die tagtäglich für ihre Familie sorgt, ohne großes Aufheben davon zu machen, die im Stillen wirkt, und alles mit Liebe für die Familie tut.

Vielleicht ist es aber auch die alte und kranke Frau, die ohne Murren und Klagen ihre Gebrechen erträgt und dabei immer noch freundlich ist.
Oder es ist die alleinstehende Frau, die ihre freie Zeit für andere einsetzt, hilft wo sie kann, und immer nach realistischen Lösungen von Problemen sucht.
Es könnte aber auch die arbeitslose Frau aus der Wohnung unter uns sein, die trotz ihrer eigenen Probleme immer ein offenes Ohr für jeden aus dem Hause hat und da mit anpackt, wo es nötig ist.
Oder es sind die Erzieherin im Kindergarten, die Lehrerin an der Schule, die ihre Aufgabe und die ihnen anvertrauten Kinder ernst nehmen und immer noch christliche Werte vermitteln.
Es könnte aber auch die Ordensfrau sein, die einen in heutiger Zeit ungewöhnlichen Weg geht, oft auf Kritik und sogar auf Ablehnung stößt.
Oder es ist die Ehefrau, die trotz Enttäuschungen nicht resigniert und um ihre Liebe kämpft.
Oder auch die Theologin, die in der Gemeinde arbeitet und versucht als Frau etwas mehr weibliche Züge in die Kirche zu bringen.
Wenn wir Maria so sehen, liebe Hörerinnen und Hörer, dann kann es sogar die unbekannte Frau sein, die immer so freundlich grüßt und lächelt, wenn sie uns auf der Straße begegnet.
Ja Maria, wenn wir dich so sehen können, dann bist du uns das ganze Jahr über nah und wichtig, nicht nur im Advent, wo wir dich wieder überall in den aufgestellten Krippen betrachten können.
(Nach einer Idee von Lorenz Diehl)

Infos unter:

Erstellt am: 15.12.2011 01:15 Uhr

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