Zündfunke, 08.04.12

Einen frohen Ostermorgen, wünsch ich Ihnen, liebe Schwestern und Brüder!
Wieso glauben wir Christen eigentlich an die Auferstehung? Wieso sind damals, vor 2000 Jahren in Jerusalem einige Menschen auf die Idee gekommen zu sagen: „Ostern ist ein Freudentag. Gott hat Jesus von den Toten auferweckt!
“ Wie kann man als denkender und vernünftiger Mensch so etwas sagen? Oder muss man dazu den Verstand ausschalten und sich ganz aufs Gefühl verlassen? Aber halt, das wäre ja ungerecht. Dann wäre der Glaube an die Auferstehung mehr was für Gefühlsmenschen. Und diejenigen, die mehr von ihrem Verstand her gesteuert sind, die bleiben dann an Ostern einfach außen vor? Also bitte! Ich will schließlich meinen Verstand nicht ausschalten sondern gebrauchen, und mich trotzdem über die Auferstehung freuen.
Ich begreife das, was die Jüngerinnen und Jünger Jesu damals in Jerusalem durchgemacht haben, so: Sie haben zwei völlig verschiedene Dinge erlebt, die für sie einfach nicht zusammen gepasst haben und die sie doch in ihrem Kopf irgendwie zusammen bringen mussten. Das eine war: Jesus ist gekreuzigt worden. Er ist gestorben. Tot und wir haben ihn beerdigt. Mit Jesus ist es ein für alle Mal zu Ende.
Doch dann, nur ein paar Tage später, haben ihn zuerst die Frauen und dann auch Männer lebendig erlebt. Er ist ihnen begegnet. Nicht in seiner alten Gestalt, also nicht reanimiert oder so, sondern anders, aber sie waren sich sicher: „Er lebt“. Nicht wenigen Menschen ist das passiert. Und glauben wir bitte nicht, dass die alle leichtgläubiger gewesen wären, als wir es heute sind. Denn die Bibel erzählt doch auch ganz frank und frei, dass viele in diesem Freundeskreis das zuerst für dummes, ja saudummes Geschwätz gehalten haben. Schließlich war er doch tot. So gesehen kann doch aber gar nicht sein, was da von manchen so leichtfertig behauptet wird. Also: Sie haben zwei Dinge erlebt und die stehen nun mal in krassem Widerspruch zueinander: Jesus ist gestorben und doch lebt er. Wie geht das zusammen? Wie soll man das verstehen, geschweige denn begreifen?
Deshalb haben manche damals behauptet, sie hätten seinen Leichnam gestohlen. Aber das kann nicht erklären, wieso Jesus ihnen dann so lebendig begegnet ist. Und so ist in ihnen Tag für Tag mehr der Glaube gewachsen, der allein diesen Widerspruch plausibel lösen konnte: Gott hat seine Finger im Spiel. Er muss den toten Jesus ins Leben gerufen, er muss ihn auferweckt haben. Jesus, den wir alle tot gesehen haben, ist in das ewige Leben Gottes auferstanden. Er war tot und ist doch lebendig. Und das ist nicht nur gut für Jesus, sondern das ist gut für jede und jeden von uns, denn so eine Auferweckung blüht uns auch, wenn wir an ihn glauben. Angst vor dem Tod braucht keiner mehr zu haben. Ostern ist ein Freudentag. Das Leben siegt.
In diesem Sinne, Ihnen allen ein frohes und vom Leben erzählendes Osterfest.

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Erstellt am: 08.04.2012 09:34 Uhr

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