Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,
die Erfahrungen, die wir im Leben machen, prägen zwar unseren inneren Zustand mit, aber sie bestimmen ihn nicht. Es ist vielmehr der innere Zustand, der die Erfahrungen bestimmt. Im 2. Timotheusbrief ( 1,7 ) spricht Paulus von einer Haltung, die uns der Glaube schenkt:
Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Gelassenheit.
Es gibt im Leben vieles, was uns angst und unruhig macht. Angst kann krank machen, was beispielsweise an Angina pectoris deutlich wird, was sich mit Enge des Herzens übersetzen lässt. Jedenfalls engt Angst unser Leben ein und nimmt uns Kraft und Energie.
In dieser Situation, die mit dem Dasein gegeben ist, möchten wir uns im Glauben an Gott einen neuen Geist, eine andere Haltung, schenken lassen – weniger von Angst getrieben, mehr mit Kraft und Liebe erfüllt.
Unser Leben – so könnte man generalisierend sagen – ist ausgespannt zwischen Angst und Liebe. Es liegt mit an uns, wem wir glauben und von wem wir uns bestimmen lassen.
Vertrauen wir Gott, den uns Jesus Christus als liebenden Vater bezeugt hat oder lassen wir uns von der Angst leiten?
Martin Luther hat einmal gesagt: „Glaubst du, dann hast du. Glaubst du nicht, dann hast du nicht.“ Wo wir uns auf die Liebe einlassen, die im Wort und im Geschick Jesu aufscheint, da wird unser Leben gewandelt, da bekommen wir Kraft und verlieren die Ängste, die uns zuvor eingeengt haben.
Mit dem Wort aus den 2 Timotheusbrief erinnert uns Paulus an diese neue Haltung. Um dahin zu gelangen, kann es erforderlich sein, dass wir zuvor falsche Lebenskonzepte hinterfragen und, wo nötig, auch korrigieren.
Wo immer wir loslassen, was Gott und seinem Geist entgegensteht, da bekommen wir teil am Geist der Gelassenheit, den Gott uns schenkt.
Ein solches Loslassen ist eine tägliche und lebenslange Übung. Wir sind aber dabei nicht ohne Beistand. Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Gelassenheit.
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Erstellt am: 14.06.2012 17:31 Uhr
