Zündfunke, Montag 18.06.12

Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
Besorgt meldeten die Engel dem Schöpfer der Welt, dass die Menschen fast ganz aufgehört hatten zu beten. Daraufhin beschloss der himmlische Rat, die Ursachen dieses alarmierenden Zustandes durch eine Schar von Engeln untersuchen zu lassen.

Diese berichteten folgendes: Die Menschen wissen um ihre mangelnden Gebete und beklagen das. Aber leider hätten sie trotz ihres guten Willens keine Zeit zum Beten. Im Himmel war man verblüfft und erleichtert in einem: statt des befürchteten Glaubens-abfalls handelte es sich also nur um ein Zeitproblem!
Die himmlischen Räte überlegten hin und her, was zu tun sei. Einige meinten, man solle durch entsprechende Maßnahmen das moderne, hektische Leben abschaffen. Eine andere Gruppe schlug sogar eine Bestrafung der Menschen vor.
Das Ei des Kolumbus aber fand ein junger Engel: Gott sollte doch Verständnis für die Not des modernen Menschen zeigen und den Tag einfach verlängern! Trotz einiger Gegenstimmen wurde der Vorschlag vor Gott gebracht. Zur Überraschung aller schien dieser einverstanden zu sein. Denn er tat, was man wünschte und schuf eine 25. Tages-stunde. Im Himmel herrschte Freude. „So ist Gott eben,“ sagte man, „Er hat Verständnis für all seine Geschöpfe.“
Als man auf der Erde zu merken begann, dass der Tag nun eine Stunde länger dauerte, waren die Menschen verblüfft, und als sie den Grund erfuhren, von Dankbarkeit erfüllt. Erste Reaktionen waren vielversprechend. Nach einer gewissen Zeit ließen die Bischöfe verlauten, dass die 25. Stunde als „Stunde Gottes“ in das Leben der Menschen eingehe.
Im Himmel allerdings wich die anfängliche Freude bald der Ernüchterung. Wider alle Erwartung kamen im Himmel nicht mehr Gebete an als bisher, und man schickte wieder Boten zur Erde. Diese hatten dann folgendes zu berichten: Im Hinblick auf die momentane Wirtschaftslage könne man auf die 25. Stunde als Überstunde der Arbeitenden nicht verzichten. Ja, es wurden sogar pädagogische, soziologische, ökonomische, psychologische und theologische Bücher über die Bedeutung der 25. Stunde verfasst. Die Engel aber, die zurückkamen, wussten nichts Rechtes mit ihren Beobachtungen anzufangen, denn, alle hatten festgestellt, dass diejenigen, die die 25. Stunde als Stunde Gottes einhielten, genau diejenigen waren, die schon bisher genügend Zeit für Gebet und Gottesdienst hatten.
So erkannte der himmlische Rat, dass das Gebet eine Frage der Liebe sei. Zusätzliche Zeit bringt keinen Beter hervor. Diejenigen, die nicht beten wollen, werden auch mit einem längeren Tag „keine Zeit“ zum Beten haben.
Daraufhin wurde beschlossen, Gott zu bitten, die 25. Stunde wieder abzuschaffen und auch die Erinnerung daran aus den Köpfen der Menschen zu löschen. Und so geschah es dann auch,
Oder, erinnern Sie sich noch daran??
(aus www.pro-leben.de)

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Erstellt am: 18.06.2012 08:35 Uhr

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