Die Hay`sche Trennkost

 

Die Hay’sche Trennkost

 

Es handelt sich dabei nicht um Diät im eigentlichen Sinn. Bei Trennkost gibt es keine „verbotenen“ Speisen. Zum Unterschied gegenüber der Gewohnheit, die Mahlzeiten hauptsächlich in herkömmlicher Weise zusammenzustellen, ohne auf die Inhaltsstoffe besonders zu achten, wird empfohlen, eiweißreiche Kost (zum Beispiel Fleisch und Fisch) nie mit kohlehydratreicher Nahrung (zum Beispiel Kartoffeln) zusammen zu verzehren. Daher die Bezeichung Trennkost. Es gibt reichlich Lebensmittel, die weder Eiweiß noch Kohlehydrate in größeren Mengen enthalten, zum Beispiel Feldsalat, fast alle Gemüsesorten (außer Möhren), Hülsenfrüchte, Pilze und Spargel. Sie gelten als neutral und können bedenkenlos mit Fleisch- und Fischgerichten   o d e r   Kartoffelspeisen kombiniert werden. Als Grund für diese Empfehlung werden biochemische Vorgänge bei der Verdauung ins Feld geführt. Bei eiweißreicher Kost laufen sie anders ab als bei vorwiegend kohlehydrathaltiger Nahrung. Genießt man beides zusammen, wie es in unserem Kulturkreis seit alters her üblich ist, wird der Darm überfordert, und die Verdauung verzögert sich auf Doppelte der normal dafür benötigten Zeit. So entsteht Verstopfung, wodurch die bei Abbau der Nahrung übrigbleibenden Schlacken und Gift länger im Darm verbleiben, als es für den Organismus bekömmlich ist. Hier muß erwähnt werden, das Brot, als vorwiegend kohlehydratreiche Nahrung, im Sinn der Hay’schen Trennkost, besser mit Butter, Quark und Käse oder Honig und Marmelade verzehrt wird, als mit Fleischbelag. Weder aufs eine noch aufs andere braucht man zu verzichten, wenn nur die Zusammenstellung stimmt. Auch gegen das englische Frühstück (ham and eggs) hat der Hay’sche Speiseplan nichts einzuwenden, wenn kein Honigbrötchen nachgeschoben wird.

 

Wer sein Gewicht vermindern will, aber auf bestimmte Speisen nicht verzichten möchte, befindet sich mit Hay’scher Trennkost auf einem gangbaren Weg. Die eiweißreiche Kost von überwiegend kohlehydrathaltiger Nahrung getrennt zu verzehren, dürfte nicht schwerfallen, zumal gerade für diese Ernährungsform eine Anzahl empfehlenswerter Kochbücher mit bezaubernden Menüvorschlägen zu haben ist. Grundsätzlich gilt, daß naturbelassenen Nahrungsmitteln (Obst und Gemüse), die möglichst aus biologischem Anbau stammen sollten, gegenüber steril konservierten Industrieprodukten der Vorrang gebührt.

 

Ein paar Worte noch zum Zeitplan: Zwischen Frühstück und Mittagsmahlzeit sollten wenigstens vier Stunden vergehen, in denen auf feste Nahrung verzichtet wird. Zwischenmahlzeiten sind zwar beliebt, aber sie stören den Verdauungsprozeß. Gegen ein Glas Milch, Joghurt oder Fruchtsaft ist nichts einzuwenden. Gleichviel ob man fürs Mittagessen ein eiweißreiches oder ein vorwiegend kohlehydrathaltiges Menü wählte, es sollten abermals vier Stunden vergehen, bevor wieder feste Nahrung zugeführt wird. Wer bis zum Abendessen damit warten kann und sich zwischendurch statt „Schlankheitsmitteln“ aus der Konditorei mit Tee oder Mineralwasser begnügt, fördert den Zweck der Trennkost und wird am nächsten Morgen auf der Waage dafür belohnt.

 

Auszug aus dem Buch „Der Darm – Basis der Gesundheit“ von J.B.V.

Infos unter:

Erstellt am: 23.01.2009 09:53 Uhr

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