Neurodermitis
Der Versuch einer Orientierung
Es genügt oft nicht, die im Vordergrund stehenden Probleme mit dem sozialen Umfeld und den persönlichen Beziehungen – die möglicherweise der Ursprung des körperlich – seelischen Leidens sind, zur Ursachenfindung heranzuziehen. Oft ist es notwendig, den Lebensweg eines Neurodermitikers durch geeignet psychotherapeutische erfahren zurückzuverfolgen, um über eine Vergangenheitsbewältigung gegenwärtige Vehaltensmuster korrigieren zu können, damit zukünftige Ereignisse verstandesmäßig und psychisch besser verarbeitet und bewältigt werden können. Dieses ganze Geschehen und die Hand in Hand gehende Fehlentwicklung, die je nach Fall mehr oder weniger zu der Neurodermitis führten, müssen dem betroffenen einfühlsam und überzeugend zur Erkenntnis gebracht werden, um ihn dann, seiner Persönlichkeit entsprechend von den Verhaltens- und Gedankenmuster, die einer Gesundung im Weg stehen, loszulösen. Ein verantwortungsvoller Therapeut wird dem betroffenen durch Erkenntnis falscher Denkweisen und geistige Fehleinschätzungen helfen, Ansatzpunkt zur Lösung seiner Probleme geben. Weiter muß es Ziel einer gesamtheitlichen Therapie sein, dem Menschen neben Eigenverantwortung und Selbstbewußtsein ein neues körperliches, geistiges und seelisches Empfinden zu vermitteln, um weitgehendst Unabhängigkeit von Therapie, Therapeuten und Medikamenten zu erlangen. Der „Griff zu Strohhalm“ durch eine „Wunderdiät“ eine „Wundersalbe“ oder durch ein Wundermedikament führt in der Regel zu einer immer größeren Abhängigkeit. Wie oft mußte ich in den letzten 15 Jahren immer wieder hören, daß „alles“ ausprobiert wurde und nichts geholfen hat, jedenfalls nicht auf Dauer. Einerseits durch die Hoffnungslosigkeit, die von allen Seiten vermittelt wird, verständlich, sich auf alles was in irgendeiner Form Heilung verspricht sich zu stürzen, andererseits führt das „ausprobieren“ immer mehr in eine Orientierungslosigkeit und damit zum Verlust des Selbstvertrauens und Identität des Betroffenen. Da die Neurodermitis meist in Schüben, abhängig von persönlichen Situationen, klimatischen Verhältnissen, Ernährungsgewohnheit und anderen im oder außerhalb des Körper stattfindenden Hochs oder Tiefs auftritt, wirkt erst mal alles, sogar getrocknete Bananenschalen wenn die Dosierung bis in die nächste erscheinungsfreie Phase hinein dauert, die mit oder ohne dem „Wundermittel“ eingetreten wäre. Diese auch von selbst eingetretene Phase wird fälschlicherweise dem Wundermittel zugeschrieben. Sicherlich können solche Mittel durch einen primären psychischen Effekt zeitlich begrenzte positive Wirkungen entfalten, ja sogar eine „Spontanheilung“ herbeiführen, jedoch setze ich das Ganze eher einer Lotterie gleich. Der Normalfall ist jedoch eher das abgleiten in eine Frustration durch erneute Enttäuschung und Ausnutzung, wenn auch unbewußt, der krankheitsspezifischen, in der sich ein Neurodermitiker befindet, entsprechend. Wie oft mußte ich miterleben, wie wunderbringende Heilsalben klammheimlich nach gewisser Zeit wieder vom Markt verschwanden, weil sich herausstellte, daß versteckt Cortison beigemengt wurde und das sicher nicht zum Wohl des Patienten. Zu allererst einmal Vorsicht vor allem was in kurzer Zeit zum Verschwinden der Erscheinungen führt, und wenn nach Absetzen derselbe Zustand wie vorher wieder auftritt. Jeder natürliche Heilungsprozeß benötigt Zeit, manchmal Monate oder in schweren Fällen Jahre. Alles andere ist Selbstbetrug, unserem Körper, unserem Geist und vor allem unserer Seele gegenüber.
Was ist die Seele?
Wenn man über die Psyche spricht, kommt man nicht umhin die Seele mit einzubeziehen. Es gibt verschiedenste Begriffsdefinitionen des Wortes Seele. Jede Kultur, ja jeder Mensch hat seine eigene Vorstellung von dem Begriff „Seele“ und es gehört sicher eine Portion Überheblichkeit dazu, eine allgemeingültige Definition des Begriffs aufzustellen. Daher kann ich nur das wiedergeben, was für mich Seele bedeutet. Seele bedeutet für mich leben. Seele ist – einfach ausgedrückt und allgemeinverständlich formuliert – Das, was den Menschen ausmacht, der Leib und dessen „Grenzorgan“ die Haut ist der Spiegel der Seele. Wenn dieser Spiegel Mängel aufweist, dann hat das auch Auswirkungen auf unser seelisches Empfinden.
Leibliches Geschehen ist somit häufig der Ausdruck seelischen Erlebens, und eine leibliche Krankheit ist oft auch ein Zeichen seelischen Ungleichgewichts. Das seelische vermag sich in leiblichen auszudrücken, aber auch umgekehrt kann sich das Leibliche, das Körperliche, das Stoffliche im geistigen und seelischen auswirken. Das ist der Gedanke „Ganzheit“ des Menschen. Jede Veränderung hat auch eine Auswirkung auf die anderen Bereiche, in positiver oder negativer Hinsicht. Das was dann unter dem Strich herauskommt, ergibt den Zustand in dem ich mich gerade befinde. Fühle ich mich wohl, rund um gesund, klappt alles, oder stimmt das Meiste, was ich mache für mich und mein Umfeld brauche ich keine Veränderung durchzuführen. Trifft dies nicht zu, habe ich zwei Möglichkeiten. Ich mache weiter so, beklage mich über mein Schicksal und schiebe so viel wie möglich auf andere Personen und die Umwelt ab oder ich erkenne, daß das Problem in mir ist, und auch nur durch mich zu lösen ist. Nur ist das sicherlich der schwerer Weg, denn er bedeutet Arbeit, Arbeit an sich selbst. Hier entsteht natürlich die Frage, ob man überhaupt bereit ist diesen Weg zu gehen. Aufgrund des Verhaltens mußte ich nicht selten gerade bei Neurodermitikern die Frage stellen: „ Wollen Sie überhaupt gesund werden?“ Ein verständnisloser Blick mit der Antwort „Dazu bin ich doch bei Ihnen“ war die häufigste spontan gegebene Antwort und an der sicherlich nichts falsches ist. Dennoch entscheidet sich der „Weg zur Gesundheit“ oft in der Hinterfragung, was mir die Gesundheit wert ist, wie stark ich bereit bin an mir zu arbeiten und was Gesundheit für mich bedeutet. Wir leben in einer Gesellschaft des „Zuviels“ im materiellen, körperlichen und im informativen Bereich. Die Seele, das was das Leben ausmacht, bleibt zurück vor allem bei hochempfindlichen Menschen, zu denen der Neurodermitiker sicherlich zählt. Dennoch ist es eine Eigenart des Menschen häufig erst dann im gewohnten Lebensablauf Abstriche zu machen, oder Veränderungen durchzuführen, wenn der Leidensdruck groß genug ist. Auf der einen Seite kann die Krankheit Vorteile bringen, in dem man Krankheit unbewußt einsetzen kann, um seinen Willen durchzusetzen, auf der anderen Seite kann Krankheit als Alibifunktion dienen wenn etwas nicht so funktioniert, wie man es gern selbst hätte, oder Andere in Einen Erwartungen setzen, die man nicht erfüllen kann, oder meint nicht erfüllen zu können. Erst wenn man intensivst sich im klaren ist, daß Gesundheit nur über Eigenverantwortung und Persönlichkeitsentwicklung zu erreichen ist, sollte man den ganzheitlichen Weg gehen. Dieser Weg bedeutet nicht, eine Pille da, eine Salbe hier, sondern das Erkennen von Problemen wenn es nicht anders geht, mit Hilfe von ausgebildeten Spezialisten, die den Hilfesuchenden bei ihrer Wegfindung helfen. In der Regel stehen uns beherrschende „Negativempfindungen“ wovon ich an dieser Stelle Rivalität, Neid und Eifersucht nennen möchte einem Heilungsprozess von Körper, Seele und Geist im Wege. Der deutsche Physiker Heissenberg prägte den Satz: „Materie ist Energie verschiedener Dichte“ was dem ganzheitlichen naturheilkundlichen Denkansatz entspricht, daß feinste Energien wozu auch unsere Gedanken oder Empfindungen gehören, je nach Art hemmende oder fördernde Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben.
Hemmende Faktoren anhand von Rivalität, Neid und Eifersucht.
Rivalität, Neid und Eifersucht sind, wie andere Gefühle auch, nicht vom Verstand oder der Vernunft gesteuerte Regungen die Teil, ein sehr wichtiger Teil unseres Lebens sind. Aber wie sind diese Emotionen nun konkret zu beschreiben? Wie hängen sie miteinander zusammen? Worin unterscheiden sie sich und wo liegen ihre Gemeinsamkeiten?
Rivalität
Wir alle kennen Rivalität und wissen, es geht dabei um Kampf, Sieger und Besiegte. Ein Merkmal, das Rivalitätsgefühle in uns auslöst, ist die Empfindung, daß wir etwas erreichen oder behalten wollen, daß uns und anderen Personen wichtig ist. Die Gedanken:
– Das, was der Andere (oder die) kann, kann ich schon lange;
– Da lasse ich mir nichts vormachen;
– Wie kommt der (oder die) dazu, mir Vorschriften zu machen;
– Was bildet der (oder die) sich ein?
Diese und ähnliche Gedanken sind auch Gefühle und Strebungen, die etwas mit Ehrgeiz, Weiterkommen und Verbesserung der Lebenssituation zu tun haben. Allerdings, bezogen auf die Rivalität, nicht nur um der Verbesserung selbst willen, also Ehrgeiz und weiterkommen als Selbstzweck, sondern auch – und vielleicht sogar eher im Vordergrund stehend mit Gefühlen wie:
Dem anderen etwas beweisen wollen, sich hervorheben, besser dastehen wollen als der andere, der (vermeintliche) Rivale.
Diese Gefühle sind eng gekoppelt an das Selbstwertgefühl. Manche Menschen sind – uneingestanden – zutiefst davon überzeugt, nichts oder weniger „wert“ zu sein als andere, als der Partner, Freund, Nachbar oder Kollege. Um dieses Gefühl nun aber keinesfalls preiszugeben und nach außen dringen zu lassen, fühlen sie sich herausgefordert, sich und den anderen zu beweisen, daß sie nicht nur gleichwertig, sondern besser sind, weil dieses Minderwertigkeitsgefühl unerträglich ist. Solche Menschen streben danach, daß sie immer (scheinbar) besser, reicher, stärker, schöner, erfolgreicher und vor allem beliebter sind als andere. Dieses Streben kostet. Rein materiell betrachtet. genauso wie gefühlsmäßig. Denn dabei entsteht Spannung, vielleicht sogar, in Extremfällen, regelrechte Verkrampfung, die auch als körperliche Veränderungen
wahrnehmbar sind: Beginnend mit Erregungsanstieg steigt die Muskelspannung, die Herz und Atemfrequenz wird schneller und der Blutdruck, die Körpertemperatur, der Blutzucker erreichen plötzliche hohe Werte. Diese und andere körperliche Veränderungen schlagen sich mitunter auch äußerlich nieder, erkenntlich am deutlichen Schnaufen, Erröten oder Erblassen, Schwitzen oder Gänsehaut, „hektische“ Flecken im Gesicht… und möglicherweise Auslösung eines Schubes an Neurodermitis. Auch in der Körperhaltung und -bewegung, in der Mimik und Gestik, dem sogenannten non-verbalen Verhalten, also dem Verhalten, das ohne Sprache auskommt und in allen Kulturen ,,verstanden“ wird, findet diese Erscheinung ihren Niederschlag. Dieses Verhalten zeigt deutliche Kampf- und Drohgebärden:
zugewandte und aufgerichtete Körperhaltung, weit geöffnete oder auch zusammengekniffene Augen, hochgezogene oder gerunzelte Augenbrauen, weit offene oder auch hart geschlossene Lippen, verkrampfte, ja starre Gesichtszüge, geballene Fäuste, manchmal wie im Boxkampf gehoben,
seitlich abgespreizte und mit den Händen in die Hüften gestützte Arme, beide Beine gerade oder auch gespreizt fest auf den Boden gestellt.
Und die Sprache selbst findet Formulierungen wie: Der soll sich nur trauen, der kann was erleben, das wollen wir doch mal sehen, bis hierher und nicht weiter, das lasse ich mir nicht gefallen usw.
Diese Äußerungen sind in ihrer Tendenz sämtlich sehr aggressiv, also ausgesprochen kämpferisch, man könnte sogar sagen: feindlich.
Diese Regung, also das verbale (über die Sprache) und das non-verbale (über die Körperhaltung) Verhalten bewirkt eine körperliche Reaktion und löst damit eine Streßsituation aus, die in extremen Situationen bei Überbelastung der organischen Systeme zum Auslöser einer Erkrankung, in unserem Fall der Neurodermitis führen kann.
Neid und Eifersucht
Sind wir neidisch oder eifersüchtig geht es uns um etwas, das wichtig für uns ist. Die Begriffe Neid und Eifersucht werden im Alltag oft gleichbedeutend, also synonym verwendet. Dennoch handelt es sich um zwei verschiedene Gefühlsregungen, wenn auch die Grenzen manchmal fließend sind. Wenn wir diese negativen Gefühle einmal gegenüber stellen, werden die Unterschiede vielleicht klarer: Bei Neid (oder Mißgunst) begehren wir etwas, das andere tatsächlich oder vermeintlich besitzen oder können. Bei Eifersucht befürchten wir etwas zu verlieren oder streitig gemacht zu bekommen, was andere tatsächlich oder vermeintlich besitzen oder können. Es ist auch Neid, wenn wir das Gefühl haben, daß andere Vorteile haben oder begünstigt sind und zwar unverdient im Sinne von: Eigentlich, wenn’s gerecht zuginge stünden die Vorteile und
Vergünstigungen uns und nicht dem anderen zu. Als Neider nehmen wir meist nur wahr, wie oder worin andere uns voraus sind: Außer Acht lassen wir dagegen das, was notwendig war, um dies zu erreichen: Wir sehen nicht, daß andere jahrelang nicht in den Urlaub fahren konnten; Jede freie Minute selbst an dem Bau gearbeitet haben, weil sie sich das neue Haus andernfalls nicht hätten leisten können; Jahre gewartet haben, bis sie den so gut zu ihnen passenden Lebenspartner gefunden haben; Wegen ihrer vielen Kinder auf eine berufliche Karriere verzichten mußten.
Es wird immer Menschen geben, denen es scheinbar besser geht als uns, auf der anderen Seite wird es auch immer Menschen geben, denen es schlechter geht. Wichtig ist die Gegenwart, das Jetzt, zu genießen, sich auch über die Erfolge anderer freuen zu können und sich nicht allzu wichtig zu nehmen. Das geht sicher nicht von heute auf morgen. Aber wie schon besprochen; Gesundheit, Erfolg, werden uns nicht geschenkt. Wir müssen Tag für Tag dafür arbeiten, die Vergangenheit als Lehrmeister und nicht als Prügelknabe für gegenwärtiges oder zukünftiges betrachten, um positive Empfindungen erleben zu dürfen. Positive oder negative Emotionen sind das Ergebnis dessen, wie ich mit mir und meinem Umfeld umgehe und einmals gemachte Erfahrungen umsetze. Eifersucht, also die Angst, daß das, was man besitzt auf das man vermeintlich Anspruch hat, was uns gehört, daß dieses auf welche Art auch immer, abhanden kommt, einem genommen wird, läßt sich beispielhaft wohl bei der Partnerbeziehung am besten verdeutlichen, weil irgendwie schon jeder mal diese Empfindung verspürt hat. Eifersucht, daß der Partner jemanden finden könnte – oder gefunden hat -, den er mehr beachtet oder liebt, der ihn uns „wegnehmen“ könnte. Doch Partner sind keine Ware, die man hergeben oder wegnehmen könnte. Aus diesem falschen Verständnis heraus, aus einem ,,Du gehörst mir“ leitet sich ein Besitzanspruch ab, der in Extremfällen geradezu dazu führt, daß der Partner ausbrechen muß, daß er diese erzwungene Nähe nicht mehr ertragen kann. Dabei kann eine Partnerschaft nun langfristig Bestand haben, wenn das Vertrauen, das gegenseitige Verständnis und die Liebe sich ausdrücken läßt in der Erkenntnis: ,,Du gehörst zu mir“. Dieser kleine Unterschied, dieses winzige Wort ,“zu“ drückt aber aus: wir ergänzen uns, wir passen zueinander, wir gehören zusammen, wir sind zwei einzelne Individuen aber wir sind auch eine Gemeinsamkeit. Auch im Berufsleben ergeben sich oft Schwierigkeiten und Probleme, die aus Eifersucht entstehen: Manche Menschen neigen dazu, immer alles selbst machen zu wollen. Sie glauben, nur sie selbst könnten alles perfekt erledigen. Sie sind nicht bereit, anderen Menschen Aufgaben und Verantwortung zu übertragen, weil daraus vielleicht gewisse Privilegien auf die sie meinen einen Anspruch zu haben, gefährdet sein könnten. Sie können nicht delegieren. Als Konsequenz daraus kann sehr leicht Überbelastung entstehen, die Folge sind Hektik und Streß, häufigere Fehlentscheidungen und unangemessene Handlungen folgen. Dieses auf Eifersucht fußende Verhalten ist nicht nur in den Chefetagen sehr verbreitet, nein, es kann auf jeder Ebene geschehen, auch bei weniger qualifizierten Berufsfeldern wie beispielsweise der Poststelle. Auch das „Mobbing“ am Arbeitsplatz, also das bösartige Verbreiten von Tratsch und Klatsch, das anschwärzen von Kollegen, das „Schlechtmachen“, „Fertigmachen“ kann seinen Ursprung haben und seinen Anfach nehmen in Eifersucht auf die betreffende Person.
Negative Gefühle sind Teil unseres Gefühlslebens, die zum Lieben gehören. Zugleich spüren wir, daß sie uns im Alltag auch ziemlich beeinträchtigen können, wenn sie unser Leben maßgeblich bestimmen. Dann nämlich, wenn Eifersucht, Haß, Neid, Rivalität und Ängste uns so beherrschen, daß nichts anderes mehr Platz hat im täglichen Leben. Ohne daß es uns direkt bewußt ist, sind wir dann diejenigen, die von diesen Gefühlen gesteuert werden und die uns zu Sklaven machen, wenn wir unser Leben danach ausrichten. Als Spiegel für den Bereich in uns dient das Umfeld um uns, vor allem die Menschen, die mit uns leben. Fühlen wir uns wohl, sind wir geborgen. Vermittelt uns das auch unser Umfeld, kommen wir mit dem Leben klar. Ist dies nicht der Fall, müssen wir Veränderungen durchführen.
Die Herausforderung lebenslangen Lernens
Ziel dieses Kapitels ist es einen Überblick zu geben, auf welche
Weisen geistige Aktivitäten Freude erzeugen können. Wir haben gesehen, daß der Verstand uns mindestens ebenso viele und intensive Möglichkeiten zum Handeln gibt wie der Körper Genau wie die Benutzung der Gliedmaßen und der Sinne jedem zur Verfügung steht unabhängig von Geschlecht ,Rasse Bildung oder gesellschaftlicher Klasse, so sind auch die Erinnerung, die Sprache die Logik und die Regeln der Kausalität für jeden da, der Kontrolle über seinen Verstand übernehmen will. Viele Menschen hören mit dem Lernen auf sobald sie die Schule verlassen, weil dreizehn oder zwanzig Jahre extrinsisch motivierter Bildung immer noch ein Born unangenehmer Erinnerungen sind. Ihre Aufmerksamkeit wurde lange genug von Lehrbüchern und Lehrern manipuliert, und sie halten den Tag der Abschlußprüfung für den ersten in Freiheit. Doch jemand, der die Nutzung seiner symbolischen Fähigkeiten aufgibt ist niemals wirklich frei. Sein Denken wird von den Meinungen seiner Nachbarn diktiert, von den Leitartikeln in Zeitungen und den Aufrufen im Fernsehen. Er wird den .Experten’ ausgeliefert bleiben. Idealerweise sollte am Ende der extrinsischen Ausbildung der Beginn einer Bildung stehen, die intrinsisch motiviert ist Dann geht es nicht mehr darum, einen Abschluß oder ein Diplom zu erreichen und eine gute Stelle zu bekommen, sondern verstehen zu lernen, was um einen herum vorgeht ein persönlich sinnvolles Gefühl dessen zu entwickeln, um was es bei den eigenen Erfahrungen geht.
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Erstellt am: 30.01.2009 11:52 Uhr