Zündfunke, 19.07.14

Liebe Schwestern und Brüder!
Lange schon, fast 30 Jahre ist es her, dass ich auf einer Reise durch Israel, Jordanien und Ägypten auch am Katharinenkloster übernachtete, um von dort aus den Aufstieg auf den Berg Sinai zu wagen.
Das Katharinenkloster liegt etwa in einer Höhe von 1500 Meter, und das Ziel, der Berg Mose ist ungefähr 800 Meter höher. Dort hat – nach biblischer Überlieferung – Mose die zehn Gebote von Gott erhalten. Wir übernachteten in einer sogenannten Zeltstadt um von dort aus, mitten in der Nacht so ca. um 3.00 Uhr mit dem Aufstieg zu beginnen. Erst verläuft die Strecke noch flach, Taschenlampen waren nicht erlaubt, aber die Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit, und der Mond und die Sterne reichten vollkommen aus, um den Weg sicher gehen zu können. Es war November, und die Nacht war recht frisch, durch den Anstieg allerdings kamen alle in unserer Gruppe ins Schwitzen. Wir waren als Pilgergruppe unterwegs, und das ließ uns dieses Erlebnis und die gemachten Erfahrungen noch einmal in einem anderen Licht erstrahlen.
Auf unserem Weg nach oben wurde es immer heller, und das Licht tauchte die kahlen Berge in fahle Farben. Oben angekommen kam die Sonne wie ein glutroter Ball von Osten her über den Berg. Und plötzlich wurde diese blutrote Kugel von einem blassen Blau durchsetzt, welche uns alle zum Schweigen und Staunen brachte. Und mit der Sonne kam auf einmal die Wärme. Innerhalb kürzester Zeit konnten wir uns wie bei einer Zwiebel aus unseren Schichten schälen und die Wärme auf der Haut genießen.
Ein großartiges Naturereignis, das wir dort erleben durften, und ein Lobpreis auf den Schöpfer, der seine Welt so schön geschaffen hat.
Solche „Urlaubserlebnisse“ tragen dazu bei, unser Leben reicher zu machen. Sie gehören zu den Ursachen der Freude und des Glücks, die wir im Leben empfinden dürfen. Und sie tragen auch dazu bei, dass unser Herz Freude finden kann.

Infos unter:

Erstellt am: 20.07.2014 18:12 Uhr

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