Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer!
Die meisten hat der Arbeitsalltag nun wieder eingeholt. Das Schuljahr hat begonnen, und so kommt wieder Ordnung in den Familienalltag. Morgens herrscht auf den Straßen der Insel wie immer um diese Zeit, das von uns allen so gefürchtete Chaos und wir stehen mal wieder endlos im Stau, wenn wir denn zu denen zählen, die am frühen Morgen die Autobahn benutzen müssen. Die Urlaubszeit, in der wir ja Kraft und Energie für unseren Arbeitsalltag tanken wollten, scheint schon lange her. Seltsamerweise geht das immer sehr schnell, dass man erneut mitten drin steckt im Arbeitsbetrieb mit all seinen schönen, manchmal aber auch aufregenden und unangenehmen Seiten.
Nach dem Urlaub scheint bei mir manches Mal die „Maschine“ noch zu stottern. Es hat den Anschein, dass mir doch noch nicht alles so schnell von der Hand geht, wie ich es gerne haben möchte. Und ich muss mich wieder an meinen veränderten Tagesablauf gewöhnen.
Auch manch tolles Urlaubserlebnis geistert noch in meinem Kopf herum und braucht wohl etwas „Nachbereitung“. Und so mache ich die Erfahrung, dass eine Erholung nicht nur im Urlaub stattfinden kann, sondern ich immer mehr auch während der normalen Arbeitszeit Zeiten der Erholung brauche und sie mir nehmen muss. Solche kleine Auszeiten können sehr unterschiedlich sein, je nach Mensch und seinen Wünschen und Ansprüchen. Das kann ein Strandspaziergang oder eine Tasse Kaffee sein, das Lesen eines Buches oder ein schöner Film, den ich mir gönne. Ein Konzertbesuch oder, dass ich mir die Zeit nehme, mich mit mir selbst zu beschäftigen.
Eine solche Auszeit kann aber auch der Besuch einer Kirche in aller Stille und Ruhe während des Tages oder ein Gottesdienstbesuch sein, bei dem ich meinen Körper und meine Seele baumeln lassen kann, bei dem ich mich auf mich besinne und etwas für mich tun will. Die christliche Tradition kennt tägliche Gebete und Meditationen, die die Arbeit immer wieder unterbrechen sollen, um genau diese täglichen Auszeiten besser wahrnehmen zu können. Dass dies im täglichen Leben nicht ganz einfach durchzuhalten ist, weiß ich allemal. Aber auch die paar Minuten des Zündfunkens jeden Tag können eine solche Auszeit sein, eine Auszeit – die Anstoß geben will, mit positiven Gedanken durch den Tag zu gehen. Für heute möchte ich Ihnen folgendes Gebet mitgeben:
„Ich schenke dir Herr, diesen Tag, an dem ich helfen möchte, so gut ich es eben kann. Das, was kommt, will ich versuchen anzunehmen, liebevoll und offen.
Lachend möchte ich im Leben stehen, vertrauensvoll in den Tag blicken. Ablegen und in deine Hände möchte ich all jenes geben, was sich mir in den Weg stellt,
dass mir das alles so gelingen möge, darum möchte ich dich bitten, Herr. Amen.
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Erstellt am: 17.09.2014 13:30 Uhr