Zündfunke, 08.06.14

Andrea Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Liebe Schwestern und Brüder!
Pfingsten lässt sich nicht auf die Schnelle erklären. Von Pfingsten muss man erzählen. Man muss es er-leben. Man muss es spüren, denn der Geist Gottes liebt das Erzählen und das Gespräch zwischen Menschen und er liebt das mutige Eingreifen und Handeln, so wie im nachfolgenden Beispiel:
Es ist bereits dunkel draußen, aber immer noch dreht der Hubschrauber mit einem Suchscheinwerfer eine Kurve nach der anderen – immer wieder.
Diese Situation sagt uns, dass irgendetwas passiert sein muss, und dass nun Hilfe von oben dazu kommt. Obwohl bereits mit allen Mitteln gearbeitet wurde, im Dunkeln tut man sich schwer.
Ich glaube, dass das nicht nur für diesen nächtlichen Einsatz gilt. Immer wieder gibt es in jedem Leben Zeiten, wo man alles versucht, alles in seiner Macht stehende tut, aber trotzdem zu keinem befriedigenden, positiven Ergebnis kommt. Der richtige Weg findet sich nicht, z.B. wenn ich mich allein und einsam fühle, wenn mich jemand verlassen hat, oder der Alltagsfrust wieder mal zu groß wird.
Den Freunden Jesu ging es nach seinem Tod ähnlich. Sie sahen keine Perspektive für sich und ihren Auftrag, den sie von Jesus erhalten hatten. Und genau deshalb schlossen sie sich ein. Sie konnten und wollten sich nicht der Gefahr aussetzen, gleichermaßen behandelt zu werden wie Jesus. Sie haben einfach zugemacht, von innen und von außen. Nichts ging mehr. Bis zu diesem einen Tag, an dem sie Hilfe von oben bekamen. Im Neuen Testament heißt es: Der Heilige Geist kam über sie. Eine Kraft erfüllte sie, die sie im wahrsten Sinne des Wortes beflügelte. Endlich spürten sie die Kraft und die Nähe ihres Freundes und Vorbildes, Jesus wieder. Nichts hielt sie mehr in ihrer Abgeschlossenheit, in ihrer Einsamkeit. Sie machten ihre Türen auf und gingen hinaus auf die Plätze, hinaus zu den Menschen. Ohne Angst stellten sie sich mutig hin und verkündeten die Frohe Botschaft, die sie mit und durch Jesus erfahren hatten.
Obwohl die Ereignisse dieser Tage in Jerusalem nicht die große Außenwirkung hatten, wie heutige „Großereignisse“, die durch die Medien gepuscht werden, dennoch bewegt genau diese Aktion der Freunde und Freundinnen Jesu die Menschen bis zum heutigen Tag, und sie ermutigt Frauen und Männer, sich für die Sache Jesu zu begeistern und sich dafür einzusetzen, dass Menschen unter- und miteinander besser und gerechter leben können.

Infos unter:

Erstellt am: 10.06.2014 12:04 Uhr

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